Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (2002) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im zweiten Kapitel der epischen Trilogie, „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme„, führt Regisseur Peter Jackson die Zuschauer tiefer in die Welt von Mittelerde. Der Film knüpft nahtlos an die Geschehnisse des ersten Teils „Die Gefährten“ an und intensiviert die Gefühle von Dringlichkeit und Konflikt. Frodo und Sam setzen ihre Mission fort, den Einen Ring zu zerstören. Ihre Reise wird komplizierter, als sie auf Gollum treffen, eine Figur, die zwischen Helfer und Hindernis schwankt.

Dauer: 172 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Peter Jackson
Produzenten: Barrie M. Osborne, Peter Jackson, Fran Walsh
Hauptdarsteller: Elijah Wood, Ian McKellen, Liv Tyler
Nebendarsteller: Dominic Monaghan, Billy Boyd, Orlando Bloom
Genre: Fantasy
Studio: New Line
Sprachen: Deutsch, English

Parallel zu Frodos und Sams Weg verfolgt der Film die Abenteuer der restlichen Gefährten. Aragorn, Legolas und Gimli schließen sich der Verteidigung des Königreichs Rohan gegen die Mächte Sarumans an. Die Schlacht um Helms Klamm, ein Höhepunkt des Films, zeigt das Zusammentreffen der Kräfte von Gut und Böse in einer atemberaubenden Inszenierung. Jacksons Fähigkeit, die komplexe Geschichte mit visueller Pracht und emotionaler Tiefe zu erzählen, macht „Die zwei Türme“ zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ kam 2002 in die Kinos. Dieser Fantasyfilm hat eine Länge von 172 Minuten. Er erhielt die Altersfreigabe FSK 12. Die Regie führte Peter Jackson. Er schrieb auch das Drehbuch zusammen mit Fran Walsh, Stephen Sinclair und Philippa Boyens. Die Produktion übernahmen Barrie M. Osborne, Peter Jackson und Fran Walsh.

Elijah Wood spielte die Rolle von Frodo Beutlin. Sean Astin verkörperte Samweis Gamdschie. Weitere Hauptdarsteller waren Viggo Mortensen als Aragorn und Ian McKellen als Gandalf. Dominic Monaghan und Billy Boyd traten als Meriadoc Brandybock und Peregrin Tuk auf. Die Musik komponierte Howard Shore. Andrew Lesnie war für die Kameraarbeit zuständig. Michael Horton und Jabez Olssen zeichneten sich für den Schnitt verantwortlich.

Die Dreharbeiten fanden überwiegend in Neuseeland statt. Mount Sunday und Umgebung im Rangitata-Tal dienten als Kulisse für Edoras und Rohan. In der Nähe der Black Mountain Hut, am Eingang zur Schlucht des Alma Streams, wurden Szenen der Festung Helms Klamm gedreht. Die Kampfszene in Ithilien entstand am Twelve Mile Delta nahe Queenstown. Isengarts Panorama-Aufnahmen stammen ebenfalls aus der Region um Queenstown. Für Aufnahmen von Sarumans Turm Orthanc kam Bluescreen-Technik zum Einsatz.

Inhalt und Handlung vom Film „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“

In „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“, einem 2002 erschienenen Film von Peter Jackson, folgen wir Frodo Beutlin und Samweis Gamdschie auf ihrer gefahrvollen Reise. Sie navigieren durch die unwirtlichen Emyn Muil, nahe Mordor, und werden von Gollum, dem früheren Träger des Einen Rings, verfolgt. Gollum, zunächst eine Bedrohung, wird gefangen genommen und als Führer akzeptiert, da Frodo und Sam seine Kenntnisse über Mordor benötigen. Diese Allianz ist von Misstrauen und Notwendigkeit geprägt, zeigt aber auch Frodos Mitleid. Währenddessen sind Aragorn, Legolas und Gimli auf einer Rettungsmission für ihre Gefährten Merry und Pippin, die von Uruk-hai entführt wurden.

Diese drei Gefährten betreten das Königreich Rohan und begegnen Éomer, dem Anführer der Rohirrim. Er informiert sie über den Bann, unter dem König Théoden steht, manipuliert durch Saruman und Gríma Wormtongue. Die verzweifelte Lage in Rohan wird deutlich, als Éomer irrtümlich annimmt, Merry und Pippin seien tot. In Fangorn-Wald stoßen Aragorn, Legolas und Gimli auf Gandalf, der als Gandalf der Weiße wiederauferstanden ist. Gandalfs Wiederkehr markiert einen Wendepunkt in der Geschichte, da er mit neu gewonnener Macht und Weisheit zurückkehrt, um Mittelerde zu retten. Die Gruppe macht sich auf den Weg nach Edoras, der Hauptstadt Rohans, um König Théoden zu befreien.

Gandalfs Triumph

In Edoras angekommen, vollbringt Gandalf das Unmögliche: Er befreit König Théoden von Sarumans Bann. Diese dramatische Szene zeigt Gandalfs Macht und Théodens Erneuerung, ein Schlüsselmoment, der die Hoffnung in Rohan wiederbelebt. Aragorn verhindert die Hinrichtung von Wormtongue, der daraufhin flieht. Angesichts der drohenden Gefahr durch Sarumans Armee, leitet Théoden die Evakuierung seiner Leute zur Festung Hornburg bei Helms Klamm. Gandalf sucht derweil nach Éomer und seinen Männern. Die Beziehung zwischen Aragorn und Éowyn beginnt sich zu entwickeln, als sie ihm ihre Zuneigung zeigt. Eine tragische Wendung ereignet sich, als Aragorn von einer Klippe stürzt und für tot gehalten wird.

In Bruchtal wird Elrond mit der Zukunft seiner Tochter Arwen konfrontiert. Er mahnt sie vor den Folgen ihrer Liebe zu Aragorn. Trotz ihrer Bedenken verlässt Arwen schweren Herzens Mittelerde. Diese emotionale Handlung verdeutlicht die Opfer, die für den Kampf gegen das Böse gebracht werden müssen. In der Zwischenzeit überzeugt Galadriel Elrond, dass die Elben ihre Allianz mit den Menschen ehren müssen. Daraufhin schickt Elrond eine Gruppe Elbenkrieger nach Helms Klamm, ein bedeutender Akt der Solidarität zwischen Elben und Menschen. Diese Entscheidung verstärkt das gemeinsame Ziel, Mittelerde zu retten.

Die Schlacht bei Helms Klamm

Merry und Pippin, nun im Fangorn-Wald, begegnen Baumbart, einem Ent. Ihre Überzeugungsarbeit und das Zeigen von Sarumans Zerstörung motivieren die Ents zum Handeln. Diese Nebenhandlung zeigt den Einfluss kleiner Taten auf größere Ereignisse. Die Ents beschließen, Isengard anzugreifen, was Saruman schwer trifft. Gleichzeitig bereitet sich Helm’s Klamm auf die Ankunft von Sarumans Armee vor. Aragorn, wieder vereint mit den Gefährten, warnt Théoden vor der herannahenden Gefahr. Eine epische Schlacht entbrennt. Die Ankunft der Elben unterstreicht die Bedeutung von Bündnissen. Als die Verteidiger überwältigt werden, kehrt Gandalf mit Éomer zurück, und die Schlacht wendet sich. Gollum, der Führer von Frodo und Sam, bringt sie durch die Totensümpfe zur Schwarzen Pforte. Er schlägt einen anderen Weg nach Mordor vor und offenbart damit seine zwiespältige Natur.

Frodo und Sam werden von Faramirs Männern gefangen genommen. Faramir, beeindruckt von Frodos Mut und Sams Loyalität, steht vor einer schweren Entscheidung. Er erfährt vom Einen Ring und plant zunächst, ihn nach Gondor zu seinem Vater Denethor zu bringen. Die Reise durch das belagerte Osgiliath ist gefährlich und offenbart die verzweifelte Lage der Menschen. Frodo kämpft mit der Macht des Rings, fast gefangen von einem Nazgûl, doch Sam rettet ihn. Sams bewegende Worte über ihren Kampf für das Gute in Mittelerde überzeugen Faramir schließlich, sie freizulassen. Gollums Enttäuschung über den vermeintlichen Verrat mündet in einem dunklen Plan, Frodo zu „ihr“ zu führen.

Filmkritik und Rezension von „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“

In „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme„, dem zweiten Teil der Trilogie, setzt Peter Jackson seine visionäre Umsetzung von Tolkiens Werk fort. Der Film strotzt vor Action, beeindruckenden Spezialeffekten und einem erhöhten Tempo. Die Erwartungen waren hoch, da der Vorgänger „Die Gefährten“ ein großartiger Erfolg war. Jackson hält diese Erwartungen aufrecht, indem er die Größe und Intensität des ersten Teils übertrifft. Trotzdem gibt es leichte Schwächen in der Handlung, die den Film etwas hinter seinem Vorgänger zurückbleiben lassen.

Die Struktur des Films weicht von der traditionellen Erzählweise ab. Jackson wählt eine parallele Darstellung verschiedener Handlungsstränge, was zwar die Übersichtlichkeit erschwert, aber dennoch gelingt. Die neuen Charaktere, besonders Brad Dourif als Grima Schlangenzunge, hinterlassen einen starken Eindruck. Die Darstellung von Bernhard Hill als König Theoden und die Evolution von Viggo Mortensens Aragorn sind ebenfalls hervorragend. Allerdings bleiben einige Charaktere, wie David Wenham als Faramir, hinter ihren Möglichkeiten zurück. Eine herausragende Leistung zeigt Andy Serkis als Gollum. Seine Darstellung der Zerrissenheit zwischen Gut und Böse, unterstützt durch atemberaubende Computeranimation, ist besonders eindrucksvoll.

„Die zwei Türme“ brilliert mit seiner grandiosen Action, insbesondere in der Schlacht um Helms Klamm. Die Spezialeffekte sind noch ausgereifter als im ersten Teil, was die leichten Defizite in Handlung und Charakterentwicklung wettmacht. Jackson bleibt trotz kleinerer Mängel seiner Linie treu und liefert ein beeindruckendes Kinoerlebnis. Der Film bereitet das Publikum auf den abschließenden Teil der Trilogie vor und lässt die Spannung bis zum „Die Rückkehr des Königs“ weiter steigen. „Der Herr der Ringe 2“ ist ein bemerkenswertes Werk, das trotz kleiner Schönheitsfehler begeistert.

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