Die Mumie (1999) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Die Mumie“ ist ein Film, der uns in die faszinierende Welt des alten Ägyptens mitnimmt. Da wo eine verbotene Liebe zwischen dem Hohenpriester Imhotep und Anck-Su-Namun, der Geliebten des Pharaos, zum Vorschein kommt. Ihre Affäre löst eine Kette tragischer Ereignisse aus, die mit dem Tod des Pharaos beginnen und mit einem schrecklichen Fluch über Imhotep enden. Jahrtausende später stolpert der abenteuerlustige Rick O’Connell über die Ruinen von Hamunaptra und setzt ungewollt die Wiederauferstehung des Hohepriesters in Gang. Gemeinsam mit der Ägyptologin Evelyn und ihrem Bruder Jonathan stellt er sich der Aufgabe, das Geheimnis um die Stadt der Toten zu lüften und die drohende Gefahr abzuwenden.
Dauer: | 124 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 1999 |
Regie: | Stephen Sommers |
Produzenten: | James Jacks, Sean Daniel |
Hauptdarsteller: | Brendan Fraser, Rachel Weisz, John Hannah |
Nebendarsteller: | Arnold Vosloo, Kevin J. O’Connor, Jonathan Hyde |
Genres: | Action & Abenteuer, Horror |
Studio: | NBC Universal |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Reise führt das Trio und ihre Rivalen, eine Gruppe von Schatzsuchern, direkt in die Arme alter Flüche und mystischer Kräfte. Während sie in den Tiefen Hamunaptras nach legendären Schätzen suchen, wecken sie versehentlich die Mumie von Imhotep. Dieser, nun zum Leben erweckt, ist entschlossen, sein Ritual zu vollenden und seine Geliebte zurück in die Welt der Lebenden zu holen. Mit jedem Schritt, den sie in der Totenstadt weitergehen, enthüllen Rick, Evelyn und Jonathan nicht nur die Geheimnisse des alten Ägyptens, sondern auch die dunklen Kräfte, die besser ungestört geblieben wären.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Im Jahr 1999 entführte Stephen Sommers das Kinopublikum mit „Die Mumie“ in eine Welt voller Horror und Abenteuer. Der Film, eine Neuinterpretation des Klassikers von 1932, glänzt durch die Regie und das Drehbuch von Sommers selbst. Brendan Fraser, Rachel Weisz und Arnold Vosloo überzeugen in den Hauptrollen. Die Produktion fand hauptsächlich in Marokko und Großbritannien statt, wobei die historische Werft Chatham Dockyard als Kulisse für den Hafen von Gizeh diente.
Mit einem Budget von 80 Millionen Dollar spielte „Die Mumie“ weltweit beeindruckende 416 Millionen Dollar ein und avancierte zum Überraschungshit des Sommers 1999. Der Erfolg des Films führte zu mehreren Fortsetzungen und Spin-offs, darunter „Die Mumie kehrt zurück“ und „The Scorpion King„. Marrakesch bot die perfekte Kulisse für die 1920er Jahre, unterstützt von lokalen Statisten und sorgfältig ausgewählten Requisiten.
„Die Mumie“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter eine Oscar-Nominierung für den besten Ton und den Saturn Award für das beste Make-up. Der Film beeindruckte auch das deutsche Publikum, was ihm 1999 die Goldene Leinwand und den Bogey Award in Gold einbrachte.
Inhalt und Handlung vom Film „Die Mumie“
In Theben, 1290 v. Chr., entbrennt eine verbotene Liebe zwischen Imhotep, dem Hohenpriester, und Anck-Su-Namun, der Geliebten des Pharaos. Ihre Affäre fliegt auf, als der Pharao Beweise entdeckt und daraufhin von den Liebenden ermordet wird. Anck-Su-Namun wählt den Freitod, überzeugt, dass Imhotep sie wiedererwecken kann. Er entführt ihren Körper nach Hamunaptra, um sie mit dem Schwarzen Buch der Toten zurückzuholen. Die Medjai, Wächter des Pharaos, vereiteln das Ritual. Für seinen Verrat erhält Imhotep den Fluch des Hom-Dai, wird lebendig mumifiziert und tief unter der Erde vergraben, bewacht von den Medjai, um seine Rückkehr zu verhindern.
Jahre später, 1923, gerät Rick O’Connell in Hamunaptra in ein Gefecht, das er nur knapp überlebt. Drei Jahre danach kreuzen sich seine Wege mit den Carnahans, Jonathan und seiner Schwester Evelyn, einer begeisterten Ägyptologin. Nachdem Rick aus dem Gefängnis gerettet wurde, wo er wegen Plünderung inhaftiert war, verpflichtet er sich als Führer der Geschwister nach Hamunaptra. Auf ihrer Reise schließen sich ihnen konkurrierende Schatzjäger an, angeführt von Ricks unzuverlässigem Ex-Kameraden Beni. Trotz Überfällen der Medjai setzen alle Gruppen ihren Weg fort, geleitet von der Hoffnung auf Entdeckungen und Reichtum.
Das goldene Buch
Bei der Ankunft in Hamunaptra entdecken die Carnahans und ihre Rivalen getrennt voneinander die Überreste Imhoteps und eine Truhe mit dem Schwarzen Buch der Toten. Evelyns Neugier bringt Unheil, als sie aus dem Buch vorliest und unwissentlich Imhotep erweckt. Der wiederauferstandene Imhotep sucht seine Organe, um seine Macht zu vervollständigen, und entfesselt dabei Plagen über Ägypten. Infolgedessen müssen die Expeditionsteilnehmer fliehen, verfolgt von einem nun zunehmend mächtigen Imhotep, der seine menschliche Gestalt wiedererlangt.
Zurück in Kairo, verschärft sich die Situation. Imhotep macht die Amerikaner ausfindig, raubt ihre Lebenskraft und nimmt ihre Körper für sich. Er sieht in Evelyn die Reinkarnation seiner verlorenen Liebe Anck-Su-Namun und plant, sie zu entführen. Rick und seine Begleiter entkommen knapp und lernen, dass nur das Goldene Buch des Amun-Ra Imhotep stoppen kann. Ein Kampf gegen die Zeit beginnt, um das Buch zu finden, bevor Imhotep seine volle Macht erlangt.
Die finale Auseinandersetzung findet in Hamunaptra statt, wo Rick und seine Freunde Imhotep stellen. In einem dramatischen Kampf gelingt es ihnen, das Goldene Buch zu nutzen, um Imhotep die Unsterblichkeit zu nehmen, womit Rick ihn besiegen kann. Beni, von Gier getrieben, löst versehentlich den Untergang der Tempelanlage aus. Während die Gruppe entkommt, findet Beni sein Ende durch die Skarabäen. Mit der Zerstörung Hamunaptras und dem Tod Imhoteps endet der Fluch. Rick und Evelyn, nun ein Paar, blicken hoffnungsvoll in die Zukunft, bereit für neue Abenteuer.
Filmkritik und Rezension von „Die Mumie“
Stephen Sommers schaffte es 1999 mit „Die Mumie„, einen Film zu kreieren, der trotz seiner mittelmäßigen Qualität einen Nerv beim Publikum traf und die Kinokassen weltweit zum Klingeln brachte. Dieser Erfolg führte nicht nur zu direkten Fortsetzungen, sondern belebte die Reihe neun Jahre später erneut. Im Zentrum der Handlung steht eine antike Liebesgeschichte, die mit einem Fluch endet. Jahrtausende später weckt der Abenteurer Rick O’Connell die Geschichte wieder zum Leben. Zusammen mit Evelyn und Jonathan begibt er sich auf die Suche nach den Geheimnissen von Hamunaptra, ohne zu ahnen, welche Kräfte sie damit entfesseln.
Der Film nimmt sich große Freiheiten im Vergleich zur Vorlage von 1932 und fokussiert sich stark auf Unterhaltung, wobei er bewusst auf einen Großteil der Horrorelemente verzichtet. Stattdessen setzt Sommers auf eine Mischung aus Action und Komödie, wobei vor allem John Hannah als komischer Sidekick hervorsticht. Rachel Weisz und Brendan Fraser ergänzen das Trio, wobei Frasers Darstellung als Actionheld manchen Zuschauern als zu wenig überzeugend erscheinen mag. Diese Wahl der Charakterdarstellung mag kritisch gesehen werden, trägt aber zur leichten und unterhaltsamen Atmosphäre des Films bei.
Ein wesentlicher Faktor, der „Die Mumie“ trotz seiner erzählerischen und darstellerischen Mängel sehenswert macht, sind die beeindruckenden Spezialeffekte von Industrial Lights & Magic. Sie verleihen dem Film eine visuelle Pracht, die, zusammen mit dem straffen Tempo und einem guten Schnitt, viele Schwächen überdeckt. Sommers‘ Entscheidung, den Film bewusst altmodisch zu gestalten, verleiht ihm einen besonderen Charme, der das Publikum anspricht und die Unterhaltung in den Vordergrund rückt.