Tenet (2020) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Tenet„, ein Film von Christopher Nolan, stellt eine faszinierende Auseinandersetzung mit der Zeit und ihrer Manipulation dar. Nolan, bekannt für seine Vorliebe für komplexe Narrative, erschafft eine Welt, in der die Zeitumkehr, die sogenannte Inversion, nicht nur möglich ist, sondern auch zum Schlüssel der Handlung wird. Die Geschichte folgt einem Protagonisten, der in eine globale Spionageoperation verwickelt ist. Das Ziel ist, einen drohenden Dritten Weltkrieg zu verhindern. Seine Mission führt ihn in eine verschlungene Welt der Geheimnisse, in der Freund und Feind nicht leicht zu unterscheiden sind.

Dauer: 150 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Christopher Nolan
Produzenten: Emma Thomas, Christopher Nolan
Hauptdarsteller: John David Washington, Robert Pattinson, Elizabeth Debicki
Nebendarsteller: Dimple Kapadia, Michael Caine, Kenneth Branagh
Genre: Science Fiction
Studio: WARNER BROS.
Sprachen: Deutsch, English

Während der Protagonist tiefer in das Geheimnis der Inversion eindringt, werden die Grenzen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zunehmend verwischt. Nolan nutzt diese Prämisse, um atemberaubende Action-Sequenzen zu inszenieren, die die herkömmlichen Gesetze der Physik auf den Kopf stellen. Dabei bleibt er stets seiner Linie treu, den Zuschauer mit raffinierten Plotwendungen und visuell beeindruckenden Szenen zu fesseln. „Tenet“ ist nicht nur ein Actionfilm, sondern auch ein intellektuelles Rätsel, das die Zuschauer dazu anregt, über die Natur der Zeit und die Konsequenzen menschlichen Handelns nachzudenken.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Christopher Nolan führte bei „Tenet“ Regie und schrieb auch das Drehbuch. Der Film kam 2020 in die Kinos. Nolan produzierte ihn zusammen mit Emma Thomas. Ludwig Göransson komponierte die Musik. Er ersetzte Hans Zimmer, mit dem Nolan zuvor oft zusammengearbeitet hatte. Für seine Arbeit an „Black Panther“ erhielt Göransson einen Oscar. Hoyte van Hoytema übernahm die Kameraarbeit, Jennifer Lame den Schnitt.

John David Washington spielte die Hauptrolle als CIA-Agent, der Protagonist. Zu ihm gesellten sich Robert Pattinson als Neil und Elizabeth Debicki als Kat. Kenneth Branagh verkörperte Andrei Sator, während Dimple Kapadia als Priya zu sehen war. Aaron Taylor-Johnson schlüpfte in die Rolle von Ives. Die Dreharbeiten fanden in sieben Ländern statt, darunter Großbritannien, Indien und Estland.

„Tenet“ erzielte weltweit Einnahmen von rund 365,3 Millionen US-Dollar. Davon wurden 58,5 Millionen in Nordamerika und 66,6 Millionen in China eingenommen. Der Film gewann mehrere Auszeichnungen. Dazu gehören der Art Directors Guild Award für das beste Szenenbild in einem Fantasyfilm. Bei den British Academy Film Awards gab es Preise für die besten visuellen Effekte.

Inhalt und Handlung vom Film „Tenet“

In „Tenet“ beginnt das Abenteuer mit einem dramatischen Einsatz bei einem Terroranschlag auf die Kiewer Oper. Eine Geheimtruppe, bestehend aus vier CIA-Agenten, die sich als Mitglieder der ukrainischen Spezialeinheit KORD ausgeben, greift ein, um einen Informanten zu befreien und ein mysteriöses Objekt zu sichern. Einer der Agenten, der namenlose Protagonist, tauscht seine Rolle mit dem Informanten, nur um später von russischen Söldnern gefangen und gefoltert zu werden, da er nicht die wahre Zielperson überbringt. Er wählt den scheinbaren Ausweg durch eine Selbstmordkapsel, die sich jedoch als nicht tödlich erweist. Der Protagonist erwacht auf einem Schiff, eingeweiht in die Geheimoperation „Tenet“, mit der Aufgabe, einen drohenden Weltkrieg zu verhindern, der durch zeitlich invertierte Objekte angekündigt wird.

Der Schlüssel zur Verhinderung dieses Krieges scheint bei dem Waffenhändler Sanjay Singh und seiner Frau Priya zu liegen. Die dem Protagonisten und seinem britischen Kollegen Neil offenbaren, dass der russische Oligarch Andrei Sator hinter der Invertierung der Objekte steckt. Sators Verbindung zu Menschen aus der Zukunft und sein Handel mit Plutonium weisen auf seine zentrale Rolle in der drohenden Katastrophe hin. Um näher an Sator heranzukommen, wird der Protagonist an Kat verwiesen, Sators Ehefrau, die in einem Netz aus Erpressung und Abhängigkeit gefangen ist. Ihre Beziehung zu Sator und die Erkenntnis, dass eine von ihr für echt befundene Fälschung eines Goya-Bildes Sators Macht über sie verstärkt, bringen den Protagonisten dazu, ihr Hilfe anzubieten.

Einbruch am Flughafen

Durch Kats Informationen gelingt es dem Protagonisten und Neil, einen spektakulären Einbruch in Sators Lager am Flughafen Oslo-Gardermoen zu inszenieren. Bei diesem Vorhaben stoßen sie auf ein „Drehkreuz“, eine Maschine zur Invertierung der Zeit, und geraten in einen Kampf mit zwei maskierten Schützen, deren Bewegungen auf die Existenz von Zeitinversion hindeuten. Dieser Moment offenbart die komplexe Natur der Bedrohung, mit der sie konfrontiert sind, und die Notwendigkeit, tiefer in die Geheimnisse der Invertierung einzudringen, um die drohende Katastrophe abzuwenden.

Die weitere Mission führt den Protagonisten und seine Verbündeten auf eine gefährliche Reise durch die Zeit, um Sators Pläne zu durchkreuzen. Ihre Bemühungen, den sogenannten „Algorithmus“ zu sichern, ein Gerät, das die Zeit für die gesamte Welt invertieren könnte, verschärfen den Konflikt. Während Kat versucht, Sators Selbstmord zu verzögern und damit den Weg für den Erfolg der Mission zu ebnen, enthüllt sich die wahre Natur der Beziehung zwischen den Charakteren und die verwickelten Zeitlinien, die ihre Schicksale verbinden.

In einem finalen Showdown gelingt es dem Protagonisten und seinen Verbündeten, den Algorithmus zu sichern und die drohende Katastrophe abzuwenden. Neils Opfer und seine Verbindung zum Protagonisten offenbaren die tiefere Struktur hinter der Organisation „Tenet“ und die Rolle des Protagonisten als deren Gründer. Der Kampf gegen die Zeit und die Konsequenzen der Zeitinversion hinterlassen ein komplexes Geflecht aus Kausalität und Entscheidung, das das Schicksal der Charaktere und die Zukunft der Welt bestimmt.

Filmkritik und Rezension von „Tenet“

Tenet“ ist ein filmisches Labyrinth, in dem sich Objekte und Personen rückwärts durch die Zeit bewegen. Ein Konzept, das Nolan mit beeindruckender Komplexität und visueller Pracht umsetzt. Die Handlung um den Protagonisten, gespielt von John David Washington, der einen dritten Weltkrieg verhindern soll, ist ebenso fesselnd wie verwirrend. Unterstützt von Robert Pattinson und Elizabeth Debicki entfaltet sich eine Geschichte, die nicht nur durch ihre Action-Sequenzen, sondern auch durch ihre philosophischen Fragen zur Natur der Zeit beeindruckt. Die Prämisse der Zeitinversion sorgt für atemberaubende Choreographien und spektakuläre Szenen, die sowohl die Protagonisten als auch das Publikum an ihre Grenzen bringen.

Christopher Nolan, bekannt für seine Vorliebe, komplexe Themen in Blockbuster-Format zu verarbeiten, erreicht mit „Tenet“ einen neuen Höhepunkt. Der Film ist eine Mischung aus Action, Spionage und einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit der Zeit. Nolans Meisterwerk wird durch die Musik von Ludwig Göransson und die Kameraarbeit von Hoyte Van Hoytema zu einem immersiven Erlebnis. Die handgemachten Effekte und die real gedrehten Action-Szenen verdeutlichen Nolans Engagement für Authentizität und Präzision, was „Tenet“ zu einem unvergleichlichen Kinoerlebnis macht.

Die Darstellungen sind erstklassig. John David Washington verleiht seinem namenlosen Charakter eine beeindruckende Tiefe. Pattinson und Debicki füllen ihre Rollen mit Charisma und Vielschichtigkeit. Trotz der Komplexität der Handlung und der gelegentlich unterkühlten Charakterzeichnung schaffen es die Darsteller, emotionale Verbindungen zum Publikum aufzubauen. „Tenet“ fordert seine Zuschauer heraus, sich auf ein einzigartiges filmisches Abenteuer einzulassen, das sowohl intellektuell als auch visuell überwältigt.

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