Doktorspiele (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Jahr 2009 erschien der Roman von Jaromir Konecny, im Jahr 2014 flimmerte die passende Komödie „Doktorspiele“ dazu über die Leinwand. Der deutsche Teenagerfilm spielte in großen Teilen in Frankfurt am Main. Dem Regisseur Marco Petry lag viel daran den Publikumsliebling „Fack ju Göhte“ und „American Pie“ nachzueifern und zu intensivieren. Vertrieben wurde der Film von 20th Century Fox.

Dauer: 95 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Marco Petry
Produzenten: Philipp Budweg, Robert Marciniak
Hauptdarsteller: Christiane Paul, Merlin Rose, Lisa Vicari, Max Groeben, Jannis Niewöhner
Nebendarsteller: Ivo Kortlang, Olga von Luckwald, Anna Böger, Lennard Liebrenz
Genre: Komödie
Studio: 20th Century Fox
Sprachen: Deutsch

Über was sprechen Teenager den Tag über? Diskussionen über neue Freunde. Wie gut der Schwarm aussieht. Genau darum geht es in „Doktorspiele“. Andi, 16 Jahre alt, ist in ein Mädel verknallt. Diese angehende Dame interessiert sich allerdings mehr für einen anderen. Eine Frage stellt sich: Warum? Die Antwort: Der Konkurrent verfügt über einen größeren Pimmel. So einfach ist das Teenagerleben.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Marco Petry wurde mit „Heiter bis wolkig“ bekannt. Einer der besten deutschen Filme seines Jahrgangs. Mit „Doktorspiele“ versuchte Marco sich erneut, mithilfe des zweiten Drehbuchschreibers Jan Ehlert.

Die 31 Tage dauernden Dreharbeiten standen unter den Produktionsmitgliedern Philipp Budweg und Robert Marciniak. Über 97 Minuten fallen immer wieder deftigen Worte. Sobald der Zuschauer sich an den Wortschatz gewöhnt hat, kommen kleine Schwächen des Films ans Tageslicht. Aufgrund der Szenen und der Umgangssprache ist der Film ab 12 Jahre freigegeben.

Die Jugendclique wird in den Hauptrollen von Merlin Rose (als Andi), Jannis Niewöhner (der Konkurrent Bobby), Lisa Vicari (die Jugendfreundin Lilli), Max von der Groeben (als Harry) und von Ella-Maria Gollmer (als Katja) gespielt. Die Nebenrollen wurden an Oliver Korittke (Tom, Vater von Andi), Gerd Knebel (Hannes, Fußballtrainer), Christiane Paul (Claudia, Andis Mutter) und Olga von Luckwald, Ivo Kortlang, Anna Böger und Daan Lennard Liebrenz vergeben.

Inhalt und Handlung vom Film „Doktorspiele“

Wie für alle Schulkinder sind die Sommerferien das Größte. Während der sechs Wochen stehen viele Freizeitaktivitäten an. Andi ist zu einer Feier von Katja eingeladen, diese ist sein neuer Schwarm. Schade ist nur, dass Bobby auch kommen wird, in den Katja verliebt ist. Die Chancen stehen schlecht. Andis Erklärung ist, dass Bobby einen riesen Penis besitzt. In der Kindheit erhielt Andi ein Trauma. Zusammen mit der Sandkastenfreundin Lilli wurde fleißig gespielt, auch Doktorspiele. Dabei stellte sich heraus, dass Andi sein Schniepel sehr klein ist. Lilli kann diese Behauptung nicht für sich behalten und erzählt jedem die Geschichte.

Andis Freund Harry überredet ihn, mit Lilli zusammen zu der Feier von Katja zu gehen. Er bringt eine selbst gebrannte CD als Geschenk mit. Die Party verläuft wie viele Teenagerpartys. Nach kurzer Zeit ist Andi betrunken und erbricht sich auf Katjas Kleid. Lilli begleitet ihn nach draußen und dabei landet Andi im Pool, zum Gelächter vieler. Lilli kümmert sich um ihn und morgens wacht er neben ihr auf, ohne Anziehsachen. Die dreckigen Sachen wurden von der Sandkastenfreundin aus Rücksichtnahme entfernt. Ein paar Tage später, bekommt Andi die Chance sich bei Katja zu entschuldigen. Diese möchte sich nun öfters mit ihm treffen, natürlich nur, um Bobby eifersüchtig zu machen.

Harry und Bea sind ein Paar. Beim Sex filmt Harry alles, das bekommt Beas Vater mit und ist sauer auf den Freund seiner Tochter. Als Zeichen der Reue bringt Harry sein Videomaterial zum Elternhaus von Bea und möchte es in einer Schubkarre anzünden. Während das Sex Tape und der Computer Feuer fangen, rutscht die Schubkarre nach vorne und entzündet das Haus. Fälschlicherweise denkt Andis Mutter, ihr Sohn hätte dieses Chaos verursacht. Der Vater verteidigt Andi und die Eltern streiten sich.

Falsche Absichten

Katja möchte mit Andi schlafen, aber aus falschen Absichten. Das registriert Andi und verlässt das Haus. In Gedanken versunken läuft er nach Hause, auf dem Weg entdeckt er seine Gefühle für Lilli. Zu Hause nimmt er ein Song für sie auf. Doch die Bekanntschaft mit Bobby und Lilli ist weiter fortgeschritten. Das Problem ist nur, das Bobby schwul ist. Die ganze Aufregung um Bobby war umsonst.

Die Zeit ist reif, um Lilli seine Liebe zu gestehen. Happy End! Am Ende stehen wieder Doktorspiele.

Filmkritik und Rezension von „Doktorspiele“

Marco Petry besitzt einen Humor, der von Grobmotorik geprägt ist. In einer Szene im Film „Doktorspiele“ scheint es, als sei der Darsteller extra lange im Bild geblieben, bis alle auf ihn aufmerksam wurden. Einige Gags im Film sind nicht schlecht geworden und die passende Chemie der Darsteller verhilft, dass nicht alles gegen die Wand gefahren wurde. Allerdings verfügen alle Schauspieler nicht über das Profil, wahre Gefühle zu zeigen.

Die Kritiker sahen den Film leider nur als mittelmäßig an. Die Musik der Komponisten Andrej Melita und Peter Horn, bekannt aus „Irre sind männlich“, ist sehr eintönig. Stur dröhnt ein einheitlicher Elektrobeat den Zuschauer ins Ohr. Ein Zusammenspiel mit den versucht hypermodernen Bildern, schnellen Schnitte und grellen Farben übersättigt den Betrachter schnell.

Nette Szene kommen durch ein bewusstes über die Stränge schlagen zum Vorschein. Es wirkt wie eine zwanglose Improvisation. „Doktorspiele“ möchte auf den Zug der guten Teenagerkomödien mit aufspringen, aber das Ergebnis ist eher ein liebloser Beweis für das schlechte Image der deutschen Komödie.

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