Elvis (2022) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Film „Elvis“ entfaltet Regisseur Baz Luhrmann die facettenreiche Geschichte von Elvis Presley, einer der markantesten Figuren der amerikanischen Musikgeschichte. Der Film beginnt mit Colonel Tom Parker, dargestellt von Tom Hanks, der auf seinem Sterbebett zurückblickt und erzählt, wie er Elvis zum ersten Mal begegnete. Parker sieht in Elvis nicht nur einen talentierten Musiker, sondern auch eine lukrative Möglichkeit, die Musikindustrie aufzurütteln.

Dauer: 159 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Baz Luhrmann
Produzenten: Baz Luhrmann, Catherine Martin, Gail Berman
Hauptdarsteller: Austin Butler, Tom Hanks, Helen Thomson
Nebendarsteller: David Wenham, Richard Roxburgh, Kelvin Harrison Jr.
Genres: Drama, Historienfilme, Musik & Tanz
Studio: Warner Bros
Sprachen: Deutsch, English

Der junge Elvis, gespielt von Austin Butler, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, doch seine Liebe zur Musik und sein einzigartiges Talent führen ihn zu unerwartetem Ruhm. Während er auf der Bühne mit energetischen Darbietungen begeistert, kämpft er hinter den Kulissen mit den manipulativen Kontrollen seines Managers. Wird Elvis in der Lage sein, sich gegen die kommerziellen Zwänge zu wehren, die seine Karriere überschatten?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Baz Luhrmann führte Regie bei der Filmbiografie „Elvis„, die 2022 erschien. Die Dreharbeiten fanden überwiegend in Australien statt und zogen sich von Januar 2020 bis März 2021 hin. Die Hauptbesetzung umfasst Austin Butler als Elvis Presley und Tom Hanks als Colonel Tom Parker. Zu weiteren Darstellern gehören Helen Thomson und Richard Roxburgh als Elvis‘ Eltern sowie Olivia DeJonge als Priscilla Presley. Die Filmproduktion erfolgte unter Beteiligung von Luhrmann, Gail Berman, Catherine Martin, Patrick McCormick und Schuyler Weiss, wobei das Budget 85 Millionen US-Dollar betrug.

Im filmtechnischen Bereich trugen Mandy Walker als Kamerafrau und die Editoren Matt Villa und Jonathan Redmond wesentlich zum visuellen Stil bei. Die musikalische Untermalung stammt von Elliott Wheeler. Mit einer Laufzeit von 159 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 6. Die Pandemie sorgte für eine Unterbrechung der Dreharbeiten, als Tom Hanks und seine Frau positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

„Elvis“ erhielt bei den Golden Globe Awards 2023 eine Nominierung als Bestes Filmdrama und für Luhrmann als besten Regisseur. Austin Butler gewann den Preis als Bester Hauptdarsteller in einem Drama. Bei den Oscars 2023 wurde der Film für acht Preise nominiert, darunter Bester Film und Bester Hauptdarsteller für Butler.

Inhalt und Handlung vom Film „Elvis“

Am 20. Januar 1997 liegt Colonel Tom Parker nach einem Schlaganfall im Sterben. Er reflektiert seine erste Begegnung mit Elvis Presley, als er noch als Karneval-Verkäufer tätig war. Parker bemerkt Presleys Talent während einer Aufführung in Louisiana. Er ist überzeugt von dessen Fähigkeit, Musikgenres zu verbinden und einen breiten Markt zu erreichen. Deshalb nähert er sich Presley, um ihm vorzuschlagen, seine Karriere zu leiten. Parker erkennt das kommerzielle Potenzial in Presleys einzigartiger Mischung aus Country und Rhythm and Blues.

Elvis wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und wird von seiner Mutter Gladys liebevoll erzogen. In seiner Jugend in Mississippi findet er Trost im Gesang und in Comics. Als die Familie nach Memphis zieht, setzt er sich über den Spott seiner Mitschüler hinweg, die seine Begeisterung für afroamerikanische Musik nicht teilen. Parker, der zu dieser Zeit mit dem Country-Sänger Hank Snow zusammenarbeitet, wird auf Presley aufmerksam. Er sieht in ihm einen Künstler, der über kulturelle Grenzen hinweg erfolgreich sein kann.

Erfolg und persönliche Krisen

Nachdem Parker Presley überredet hat, ihm die Kontrolle über seine Karriere zu überlassen, steigt der Sänger schnell auf. Dies bringt seine Familie aus der Armut. Trotz der kontroversen Meinungen über seine Musik, die einige für subversiv halten, verteidigt Parker ihn leidenschaftlich. Ihre Partnerschaft wird jedoch auf die Probe gestellt, als der Senator James Eastland Parker bezüglich seiner Vergangenheit befragt. Dieser Vorfall offenbart die Herausforderungen, denen sie sich gegenübersehen, als sie gegen kulturelle und politische Widerstände kämpfen.

Während seiner Zeit in der US-Armee kämpft Presley mit dem Verlust seiner Mutter. Er lernt jedoch Priscilla Beaulieu kennen, die ihm neuen Lebensmut gibt. Nach seiner Rückkehr aus dem Militärdienst setzt Presley seine Karriere fort und heiratet Priscilla. Die 1960er Jahre bringen jedoch neue Herausforderungen mit sich. Als die Gesellschaft sich wandelt, drängt Presley darauf, seine Musik politischer zu gestalten. Parker setzt sich jedoch durch und beschränkt ihn auf leichtere Themen, was zu Spannungen führt.

Presleys Karriere nimmt eine neue Wendung, als er in Las Vegas auftritt und seine Konzerttourneen wiederaufnimmt. Parker übt zunehmend Kontrolle aus und verhindert eine Welttournee, was zu weiteren Spannungen führt. Presleys Gesundheit leidet unter seinem Lebensstil und der Druck seiner Karriere. Nach seiner Scheidung von Priscilla im Jahr 1973 entdeckt er Parkers wahre Identität als staatenloser Einwanderer. Dies führt zu einer Neubewertung ihrer Beziehung. Presley setzt seine Auftritte fort, doch seine Gesundheit verschlechtert sich, und er stirbt 1977, während Parker sein Leben in Einsamkeit beendet.

Filmkritik und Rezension von „Elvis“

Baz Luhrmanns „Elvis“ stürzt sich mit einer visuellen und akustischen Überladung in die komplexe Geschichte einer Musiklegende. Luhrmann, bekannt für seine extravaganten Inszenierungen, setzt Elvis Presley auf eine Weise in Szene, die an eine Rock’n’Roll-Oper erinnert. Die Präsentation von Austin Butler als Elvis ist elektrisierend; seine Darstellung fängt die explosive Bühnenpräsenz und das charismatische Hüftschwingen des Sängers ein. Doch während die ersten Szenen mit atemberaubender Energie und fesselnden Performances überzeugen, tritt die narrative Tiefe in den Hintergrund, da der Film sich auf die schillernde Oberfläche konzentriert.

Der Film erzählt die Geschichte durch die Augen von Colonel Tom Parker, gespielt von Tom Hanks, dessen Darstellung hinter der Maske eines zweifelhaften Akzents und Make-ups verbleibt. Diese Perspektive bietet Einblicke in die manipulative Beziehung zwischen Manager und Musiker, doch sie greift zu kurz, um tiefere Einblicke in die Person Elvis zu gewähren. Der Film verpasst es, problematische Aspekte wie Elvis’ Beziehungen zu jüngeren Frauen kritisch zu beleuchten, was die Darstellung verflacht und Fragen zur Verantwortung des Biopics aufwirft.

Im Verlauf des Films rückt die Spannung zwischen Kunst und Kommerz in den Fokus, ein Thema, das Luhrmann häufig erkundet. Während Elvis gegen die kommerziellen Zwänge kämpft, wirkt Parker als bloße Karikatur eines rücksichtslosen Geschäftsmanns. Der Film verliert an Schwung, als er versucht, die späteren Jahre von Elvis abzuarbeiten, die durch persönliche und professionelle Krisen geprägt waren. Die Darstellung wirkt dann wie eine Aneinanderreihung von Ereignissen ohne emotionalen Tiefgang. Trotz starker Anfangssequenzen bleibt das Potenzial für eine nuancierte Darstellung der Ikone ungenutzt.

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