Emma (2020) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Herzen der englischen Regency-Ära entfaltet sich „Emma„, ein Film, der mit Leichtigkeit und Charme die komplexe Gesellschaft seiner Zeit widerspiegelt. Regie führt Autumn de Wilde, die sich an die Adaption eines der berühmtesten Werke von Jane Austen wagt. Dieser Film, gespickt mit Humor und feinsinniger Beobachtungsgabe, verspricht eine moderne Interpretation der klassischen Erzählung. Hauptfigur Emma Woodhouse, gespielt von Anya Taylor-Joy, navigiert durch das Labyrinth gesellschaftlicher Erwartungen und persönlicher Ambitionen. Ihr Spiel mit der Liebe und den Beziehungen ihrer Mitmenschen bildet den Kern dieser lebendigen Geschichte.
Dauer: | 125 Min. |
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Jahr: | 2020 |
Regie: | Autumn de Wilde |
Produzenten: | Tim Bevan, Eric Fellner, Graham Broadbent |
Hauptdarsteller: | Anya Taylor-Joy, Johnny Flynn, Bill Nighy |
Nebendarsteller: | Mia Goth, Miranda Hart, Bill Nighy |
Genre: | Komödie |
Studio: | Focus Features |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Inszenierung ist geprägt von opulenten Kostümen und einer detailverliebten Ausstattung, die den Zuschauer unmittelbar in die Eleganz und den Witz der Epoche entführt. Johnny Flynn und Mia Goth ergänzen das Ensemble als Mr. Knightley und Harriet Smith, wobei ihre Darstellungen die Nuancen ihrer Charaktere hervorheben. „Emma“ ist nicht nur eine Erzählung über die Irrungen und Wirrungen der Liebe, sondern auch ein scharfsinniger Kommentar zu den sozialen Strukturen, die das Verhalten und die Entscheidungen der Charaktere bestimmen.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Emma„, eine Komödie unter der Regie von Autumn de Wilde, basiert auf Jane Austens Roman. Der Film kam 2020 in die Kinos und begeisterte weltweit. Eleanor Catton schrieb das Drehbuch. Die Produktion lag in den Händen von Tim Bevan, Graham Broadbent, Peter Czernin und Eric Fellner. Musikalisch untermalt wurde der Film von Isobel Waller-Bridge und David Schweitzer.
In den Hauptrollen glänzen Anya Taylor-Joy als Emma Woodhouse, Johnny Flynn als George Knightley und Bill Nighy als Mr. Woodhouse. Mia Goth spielt Harriet Smith, während Miranda Hart als Miss Bates zu sehen ist. Josh O’Connor übernahm die Rolle des Mr. Elton.
Der Film fand nicht nur beim Publikum Anklang, sondern erhielt auch mehrere Auszeichnungen und Nominierungen. So gewann er beispielsweise bei den Chicago Film Critics Association Awards 2020 das Beste Kostümdesign, Alexandra Byrne. Auch bei den British Academy Film Awards 2021 war „Emma“ für die Besten Kostüme nominiert.
Inhalt und Handlung vom Film „Emma“
Im England der Regentschaftszeit lebt die wohlhabende und schöne Emma Woodhouse mit ihrem Vater auf dem Hartfield-Anwesen in der Stadt Surrey namens Highbury. Mr. Knightley, ein lokaler Grundbesitzer und Bruder von Emmas Schwager, besucht sie oft. Nach der Hochzeit ihrer ehemaligen Gouvernante, Miss Taylor, sucht Emma nach einer neuen Gefährtin. Sie wählt Harriet Smith aus, ein jüngeres Mädchen, von dem Emma annimmt, dass es die uneheliche Tochter eines Gentleman ist. Emma erfährt, dass Mr. Robert Martin, ein Pächter von Mr. Knightley, Harriet einen Heiratsantrag gemacht hat. Trotz ihres Vorsatzes, sich nicht einzumischen, überredet Emma Harriet, den Antrag abzulehnen.
Zu Weihnachten besuchen Emmas Schwester und Mr. Knightleys Bruder mit ihren Kindern Hartfield. Nach einem frühen Abendessen mit den Westons findet sich Emma alleine in einer Kutsche mit Mr. Elton wieder, der ihr seine Liebe gesteht. Emma lehnt ihn ab, woraufhin Mr. Elton für sechs Wochen verschwindet und mit einer Frau zurückkehrt. Die Ankunft von Jane Fairfax, der Nichte von Miss Bates, und Frank Churchill, dem Sohn von Mr. Weston aus erster Ehe, sorgt für Aufsehen. Emma ist neidisch auf Janes Erfolge, fühlt sich aber von Frank angezogen.
Romantische Gefühle
Franks Ankunft veranlasst die Westons, einen Ball zu veranstalten, auf dem Mr. Elton Harriet demütigt, indem er sich weigert, mit ihr zu tanzen. Mr. Knightley rettet die Situation, indem er Harriet zum Tanz bittet. Auch Emma und Mr. Knightley tanzen miteinander, was romantische Gefühle zwischen ihnen weckt. Obwohl Emma vor Mr. Knightley flieht, folgt er ihr nach Hause, doch ihr Gespräch wird von Frank unterbrochen, der Harriet nach einer Konfrontation mit Straßenkindern rettet. Harriet gesteht Emma, dass sie sich wieder verliebt hat, was sie fälschlicherweise auf Frank zurückführt.
Emma versucht, mehr Zeit mit Mr. Knightley zu verbringen, ist aber überrascht, als er sie wiederholt ignoriert. Bei einem Picknick mit Bekannten auf Box Hill schlägt Frank ein Spiel vor, um Emma zu amüsieren, doch sie beleidigt unüberlegt Miss Bates. Mr. Knightley tadelt Emma für ihr Verhalten. Beschämt entschuldigt sich Emma bei Miss Bates, die ihre Entschuldigung bedingungslos annimmt. Diese Demütigung führt zu einer Selbstreflexion bei Emma.
Der Heiratsantrag
Nach dem Tod von Franks reicher Tante wird seine heimliche Verlobung mit Jane Fairfax enthüllt, was Emma zunächst wegen Harriets vermeintlichen Gefühlen beunruhigt. Als sie Harriet die Neuigkeiten mitteilt, offenbart diese, dass sie in Wirklichkeit in Mr. Knightley verliebt ist. Harriet erfährt, dass auch Emma Gefühle für Mr. Knightley hegt. Dies führt zu einer Wende in Emmas Beziehungen und Selbstverständnis.
Als Mr. Knightley sie trösten kommt, gesteht er seine Liebe und macht ihr einen Heiratsantrag. Emma wird bewusst, wie verletzt Harriet sein wird, was zu einem Nasenbluten führt und sie fliehen lässt. Nachdem sie Harriet und Mr. Martin versöhnt hat, akzeptiert Harriet Mr. Martins erneuten Antrag. Emma und Mr. Knightley finden eine Lösung für ihr gemeinsames Leben, indem er zu ihnen ins Hartfield zieht, sodass Emma nicht von ihrem Vater getrennt wird. Ihre Liebe und gegenseitige Anpassung münden in einer glücklichen Ehe.
Filmkritik und Rezension von „Emma“
Autumn de Wilde gelingt es in ihrem Regiedebüt, Jane Austens „Emma“ auf erfrischende Weise neu zu interpretieren. Mit einem Blick für die Feinheiten der Regency-Epoche entfaltet sie eine Geschichte, die sowohl zeitlos als auch modern wirkt. Hauptdarstellerin Anya Taylor-Joy bringt eine bemerkenswerte Tiefe in die Rolle der Emma Woodhouse, eine junge Frau, die sich zwischen gesellschaftlichem Spiel und persönlicher Reifung bewegt. Ihre Darstellung verleiht der Figur eine lebendige Dynamik, die weit über das klassische Bild hinausgeht. Johnny Flynn an ihrer Seite als Mr. Knightley fügt der Erzählung mit subtilem Humor und einer modernen Sensibilität eine weitere Dimension hinzu.
Die visuelle Umsetzung des Films ist ebenso beeindruckend wie die schauspielerischen Leistungen. Alexandra Byrnes Kostümdesign spielt eine zentrale Rolle und verleiht dem Film eine ästhetische Opulenz, die den Zuschauer in die Epoche eintauchen lässt. Die Kulissen und Landschaftsaufnahmen ergänzen diese visuelle Pracht und schaffen eine Atmosphäre, die sowohl einladend als auch beeindruckend ist. Besonders bemerkenswert sind die frechen und gewagten Momente, die de Wilde einführt, um die Geschlechterklischees auf den Kopf zu stellen.
„Emma“ von Autumn de Wilde steht somit als mutige und lebendige Adaption, die Jane Austens klassische Erzählung für ein modernes Publikum neu belebt. Die Balance zwischen Treue zum Original und innovativer Erzählweise macht diesen Film zu einem bemerkenswerten Werk, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt. Mit feinem Humor und einer scharfsinnigen Beobachtung gesellschaftlicher Normen bietet der Film eine fesselnde Erfahrung, die sowohl die Fans des Originals als auch neue Zuschauer begeistern wird. In diesem Sinne beweist de Wilde, dass die Geschichten Austens auch heute noch relevant und inspirierend sind.