Eternals (2021) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „Eternals“ führt Chloé Zhao die Zuschauer in eine Welt, in der die titelgebenden Charaktere seit 5000 v. Chr. die Menschheit vor den Deviants beschützen. Diese Aufgabe führten sie mit Hingabe aus, ohne sich jemals in die Konflikte der Menschen einzumischen, nicht einmal im Kampf gegen Thanos. Nach dem letzten Sieg über die Deviants im Jahr 1521 zerstreuten sich die Eternals und lebten unter den Menschen, bis eine neue Bedrohung sie wieder zusammenbrachte. Die Notwendigkeit, die zurückgekehrten Deviants zu bekämpfen, führt Sersi, Sprite und Ikaris auf eine Suche nach ihren verlorenen Gefährten, um erneut als Einheit zu agieren.

Dauer: 157 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Chloé Zhao
Produzenten: Kevin Feige, Nate Moore
Hauptdarsteller: Gemma Chan, Richard Madden, Kumail Nanjiani
Nebendarsteller: Angelina Jolie, Don Lee, Salma Hayek
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction
Studio: Marvel Studios
Sprachen: Deutsch, English

Die Enthüllung, dass die Eternals eigentlich die Emergenz eines Celestials vorbereiten sollten, stellt die Gruppe vor eine moralische Zwickmühle. Die damit verbundene Bedrohung für die Menschheit löst eine Krise aus, die ihre Loyalität zu ihren Schöpfern und ihre Bindung zur Erde auf die Probe stellt. Während interne Konflikte und Verrat die Gruppe spalten, ringen sie mit der Entscheidung, das vorgeschriebene Schicksal zu akzeptieren oder sich dagegen aufzulehnen. Die Entscheidung, die Emergenz zu stoppen, markiert nicht nur einen Wendepunkt für die Eternals, sondern auch für das gesamte MCU, indem sie zeigen, dass Widerstand gegen das scheinbar Unvermeidliche möglich ist.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 2021 brachte Chloé ZhaoEternals“ auf die große Leinwand, einen Science-Fiction-Actionfilm, der im Marvel Cinematic Universe angesiedelt ist. Der Film, basierend auf der gleichnamigen Comicreihe. Gemma Chan, Richard Madden und Salma Hayek stehen dabei im Mittelpunkt als Sersi, Ikaris und Ajak. Zur weiteren Besetzung gehören Lia McHugh als Sprite, Angelina Jolie als Thena und Kumail Nanjiani als Kingo, die zusammen ein vielseitiges Ensemble bilden.

Kevin Feige und Nate Moore produzierten den Film, während die Musik von Ramin Djawadi komponiert wurde. Die Kameraführung übernahm Ben Davis, und für den Schnitt waren Craig Wood und Dylan Tichenor verantwortlich. „Eternals“ startete mit einem weltweiten Eröffnungswochenende von 162 Millionen US-Dollar und spielte insgesamt 402,1 Millionen US-Dollar ein, was ihn zu einem der größten weltweiten Starts während der COVID-19-Pandemie machte.

Neben dem kommerziellen Erfolg erhielt „Eternals“ auch Anerkennung in der Filmbranche. Gemma Chan gewann den Gold List Award für die beste Hauptdarstellerin, und der Film wurde für seine visuellen Effekte und Spezialeffekte bei mehreren Preisverleihungen nominiert, darunter die Hollywood Critics Association Film Awards und die Satellite Awards. Zudem gewann „Eternals“ bei den GLAAD Media Awards die Auszeichnung für den herausragenden Film im weitesten Veröffentlichungskreis.

Inhalt und Handlung vom Film „Eternals“

Im Jahr 5000 v. Chr. schickte der Celestial Arishem zehn Eternals zur Erde. Ihre Mission war es, die Menschheit vor den Deviants zu beschützen. Diese Kreaturen bedrohten die menschliche Existenz seit Jahrtausenden. Über die Jahrhunderte hinweg erfüllten die Eternals ihre Aufgabe mit Strenge, ohne sich in menschliche Angelegenheiten einzumischen. Dieses Gebot hielt sie sogar davon ab, gegen Thanos vorzugehen. Nachdem sie im Jahr 1521 die letzten Deviants besiegt hatten, zerbrach ihre Einheit. Die Meinungen darüber, wie sie ihre Rolle gegenüber den Menschen sehen sollten, gingen stark auseinander.

In der heutigen Zeit führen Sersi und Sprite ein zurückgezogenes Leben in London. Die unerwartete Rückkehr eines Deviants zwingt sie, Ikaris um Hilfe zu bitten. Nach diesem Vorfall beschließen sie, die zerstreuten Eternals zu sammeln, um der neuen Bedrohung entgegenzutreten. Ihre Reise bringt sie zusammen mit verschiedenen Gruppenmitgliedern, die unterschiedliche Leben führen. Sie entdecken, dass ihre ehemalige Anführerin Ajak tot ist, was die Dringlichkeit ihres Vorhabens unterstreicht. Gemeinsam stellen sie sich der Aufgabe, die Erde erneut zu verteidigen, diesmal gegen eine Gefahr, die sie nicht vollständig verstehen.

Die Erde in Gefahr

Sersi, die neue Anführerin, erfährt durch Ajaks Erbe die wahre Bestimmung der Eternals. Sie sollen die Emergenz eines Celestials vorbereiten, was das Ende der Menschheit bedeuten würde. Diese Offenbarung schockiert die Gruppe. Die Celestials hatten die Deviants ursprünglich entsandt, um die Entwicklung intelligenten Lebens zu fördern. Doch als die Deviants außer Kontrolle gerieten, wurden die Eternals als Gegenmaßnahme geschickt. Nun, da die Bevölkerungszahl der Erde post-Blip die notwendige Schwelle erreicht hat, soll die Emergenz beginnen.

Trotz ihrer tiefen Verbundenheit mit den Menschen entscheiden sich die Eternals, gegen den Willen von Arishem zu handeln. Sie planen, die Emergenz mit Hilfe des Uni-Mind zu verhindern, einer mächtigen Verbindung, die ihre Kräfte bündelt. Die Gruppe ist jedoch gespalten. Kingo verlässt sie, während Ikaris sich als Widersacher offenbart, getrieben von seiner Loyalität zu Arishem. Ein intensiver Kampf entbrennt, der die Eternals vor eine Zerreißprobe stellt. Sie müssen nicht nur die Emergenz stoppen, sondern auch mit internen Konflikten und Verrat umgehen.

Am Ende gelingt es Sersi, den aufkeimenden Celestial Tiamut zu stoppen, indem sie ihn in Stein verwandelt. Diese Tat rettet die Erde vor der Zerstörung. Ikaris, überwältigt von Schuld und Verlust, wählt den Tod in der Sonne. Die Eternals trennen sich, einige suchen im Universum nach weiteren ihrer Art, andere bleiben, um sich den Konsequenzen ihres Handelns zu stellen. Die Mid- und Post-Credit-Szenen deuten auf zukünftige Herausforderungen und Verbündete hin, die das Universum der Eternals erweitern werden. Die Entscheidung, gegen ihr Schicksal und das ihrer Schöpfer zu handeln, prägt nicht nur ihren Weg, sondern auch die Zukunft der Menschheit.

Filmkritik und Rezension von „Eternals“

In „Eternals“ navigiert Chloé Zhao geschickt durch eine erzählerische Gratwanderung, die den Marvel-Kosmos erweitert, während sie gleichzeitig dessen konventionelle Grenzen testet. Zhao, frisch mit Oscars gekrönt, bringt eine epische Geschichte über Liebe, Verrat und die Essenz der Menschlichkeit auf die Leinwand. Ihre Fähigkeit, tiefe emotionale Momente mit spektakulären Actionsequenzen zu verweben, steht im Vordergrund, obwohl die Verbindung zum Marvel Cinematic Universe (MCU) gelegentlich als hinderlich empfunden wird. Die Regisseurin stellt unter Beweis, dass sie auch ohne die bekannte MCU-Formel überzeugen kann, insbesondere wenn „Eternals“ sich auf seine eigenständige Erzählung konzentriert.

Die Herausforderung, eine komplexe Handlung über 7.000 Jahre und ein Ensemble aus zehn Hauptfiguren zu balancieren, wird von Zhao mit Bravour gemeistert. Ihre Entscheidung, echte Drehorte und natürliches Licht zu nutzen, verleiht dem Film eine greifbare Authentizität und visuelle Pracht. Diese Herangehensweise hebt die emotionalen und actionreichen Momente hervor, wie den dramatischen Kampf an einer Küstenklippe oder die intimen Szenen zwischen Phastos und seiner Familie. Zhao’s Fähigkeit, menschliche Emotionen in den Vordergrund zu rücken, bereichert das Superheldengenre um eine tiefere emotionale Ebene.

Dennoch kollidiert Zhaos nuancierter Regiestil mit der erwarteten MCU-Dynamik. Versuche, humorvolle Elemente und Verweise auf kommende Marvel-Projekte einzuflechten, wirken oft deplatziert und unterbrechen den Fluss der sonst tragischen Erzählung. Besonders der aufgezwungene Humor und die Andeutungen auf zukünftige Entwicklungen passen nicht zur epischen Größe von „Eternals“. Trotz dieser Spannungen gelingt es Zhao, das Superheldenfilmgenre durch dramaturgische Innovationen zu bereichern, indem sie die Erwartungen geschickt unterläuft und ein Finale präsentiert, das sich wohltuend von typischen MCU-Abschlüssen abhebt.

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