Girl (2020) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Girl“ zieht das Publikum in einen düsteren Strudel von Rache und Geheimnissen. Bella Thorne, die in der Filmwelt immer mehr Anerkennung erhält, präsentiert sich in einer intensiven Rolle voller Entschlossenheit und Verzweiflung. Dieser Indie-Rache-Thriller verwebt geschickt Elemente eines Sozialdramas, das in einer trostlosen Kleinstadt spielt. Jeder Winkel und jede Gasse dieser Stadt scheint eine Geschichte zu flüstern, die nur darauf wartet, erzählt zu werden.

Dauer: 90 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Chad Faust
Produzenten: Thomas Michael, Shayne Putzlocher, Sara Shaak
Hauptdarsteller: Bella Thorne, Mickey Rourke,Elizabeth Saunders
Nebendarsteller: Glen Gould, Lanette Ware, Chad Faust
Genres: Drama, Thriller
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Doch nicht nur die Kulisse spielt eine entscheidende Rolle. Auch die Charaktere hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Die von Rache getriebene junge Frau, die von Thorne dargestellt wird, kehrt zurück in diese Stadt. Ihre Mission ist klar: sie will ihren Vater konfrontieren. Doch das Schicksal hat andere Pläne für sie, und eine Reihe unerwarteter Wendungen erwartet sie.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 2020 kam mit „Girl“ ein intensives Drama in die Kinos, das 92 Minuten dauert und vor allem durch seine erzählerische Tiefe besticht. Chad Faust zeigt sein Können in mehrfacher Hinsicht: Er schrieb nicht nur das Drehbuch, sondern führte auch Regie. In den Hauptrollen sehen wir Bella Thorne, die die namenlose „Girl“ verkörpert, und Chad Faust selbst, der als „Charmer“ auftritt. Sie werden von weiteren talentierten Schauspielern wie Elizabeth Saunders, Mickey Rourke, Lanette Ware und Glen Gould unterstützt.

Bei der Produktion des Films wirkten viele Fachleute mit. Das Produktionsteam bestand aus Shayne Putzlocher, Sara Shaak und Thomas Michael. Sie sorgten dafür, dass die Vision von Chad Faust Realität wurde. Für die musikalische Untermalung war Dillon Baldassero zuständig, während Kristofer Bonnell die atmosphärischen Bilder einfing. Den Schnitt übernahm Gloria Tong, wodurch der Film seine endgültige Form erhielt. Es ist bemerkenswert, dass „Girl“ in Sudbury, Ontario, gedreht wurde, was dem Film ein authentisches Flair verleiht.

Inhalt und Handlung vom Film „Girl“

„Girl“, eine junge Frau, kehrt in ihre Heimatstadt Golden zurück. Sie plant, ihren missbräuchlichen Vater CW James mit dem Kriegsbeil ihres Vaters zu ermorden. Auf ihrem Weg in die Stadt kontaktiert sie ihre Mutter, um mehr über einen ominösen Brief zu erfahren. Jedoch findet sie bei ihrer Ankunft ihren Vater bereits ermordet vor. Enttäuscht über den erfolglosen Versuch, den Mord dem Sheriff zu melden, versucht Girl, den wahren Mörder zu identifizieren.

In Golden trifft sie Charmer im Waschsalon. Zunächst vorsichtig, lässt sie sich von seinem Charme einnehmen und teilt eine Geschichte aus ihrer Kindheit mit ihm. Doch ein Hinweis auf seiner Uhr lässt Girl glauben, dass Charmer der Mörder ihres Vaters sein könnte. Ein versuchter Angriff ihrerseits wird vom Sheriff gestoppt, welcher sich jedoch später mit Charmer als Mitglied der gefürchteten „The Brothers“-Gruppe entpuppt. Diese Gruppe, zu der auch Charmer und der Sheriff gehören, ist hinter einem geheimen Geldversteck und einem unbekannten Brief her.

Die Suche nach den Antworten

Gefangen von den beiden, vermag es Girl, sich zu befreien. Sie konfrontiert Charmer, tötet ihn und entkommt dem Sheriff. Auf ihrer Suche nach Antworten wendet sie sich an Betty, die mehr über ihre Familiengeschichte offenbart. Betty erzählt von der veränderten Haltung ihres Vaters und von dem Geld, das er für Girl gespart hat. Das überraschendste Geständnis: Charmer und der Sheriff sind die Brüder von Girls Mutter.

Nachdem sie diese Informationen erhalten hat, kehrt Girl zum Haus ihres Vaters zurück. Dort wird sie erneut vom Sheriff konfrontiert, den sie schlussendlich mit einer Axt tötet. Die Geldspur führt sie zu einem versteckten Ort, und als sie das Geld entdeckt, trifft ihre Mutter ein. Unter Druck enthüllt ihre Mutter ein tiefgreifendes Motiv für den Mord an CW – den Betrug ihres Mannes.

Das Drama endet damit, dass Girl einem Teil des Geldes an Betty übergibt und anschließend die Stadt verlässt. Mit einem Bus begibt sie sich auf den Weg in eine ungewisse Zukunft und währenddessen reflektiert sie sowohl die dunklen Geheimnisse ihrer Familie als auch ihre eigenen Handlungen.

Filmkritik und Rezension von „Girl“

Bella Thorne erlangt wachsende Popularität und wirkt in zahlreichen Projekten. Besonders hervorzuheben ist „Girl“, bei dem Chad Faust nicht nur Regie führt, sondern auch das Drehbuch verfasst hat. Dieser Indie-Rache-Thriller, angereichert mit Elementen eines Sozialdramas, bleibt für das Publikum jedoch hinter den Erwartungen zurück. Eine von Rache besessene junge Frau kehrt in ihre Heimatstadt zurück, mit dem Ziel, ihren Vater zu konfrontieren, der sie und ihre Mutter gewaltsam vertrieben hatte. Doch sie findet ihren Vater tot und brutal ermordet vor. In der lokalen Bar versucht sie, die Wahrheit herauszufinden und stößt dabei auf widersprüchliche Geschichten über ihren Vater, die von dem Bild abweichen, das sie von ihrer Mutter erhielt.

Die filmische Darstellung fängt die trostlose Atmosphäre des Ortes ein. Die graue Farbpalette und der Synthesizer-Score tragen zur Düsternis bei. Ein besonderer Höhepunkt ist die intensiv dargestellte Begegnung der Protagonistin mit einem mysteriösen Mann im Waschsalon, die von einem unschuldigen Flirt zu einem lebensgefährlichen Kampf eskaliert. Eine beiläufige Bemerkung des Sheriffs offenbart der Protagonistin jedoch die dunklen Geheimnisse von Golden.

Trotz des starken Anfangs verliert der Film an Schwung. Mangelnde Thriller-Atmosphäre, vorhersehbare Drehbuchwendungen und behäbige Schnitte nehmen dem Film seinen Elan. Eine Autoverfolgungsjagd wirkt nicht spannend genug, und das Finale, eine physische Konfrontation, lässt durch seinen unbeholfenen Schnitt und den fehlenden visuellen Kontext zu wünschen übrig. Das Drama hätte potenziell mehr bieten können, leidet aber unter Drehbuchschwächen und problematischen Action-Sequenzen.

X