Goodbye Bafana (2016) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Das Filmdrama „Goodbye Bafana“ aus dem Jahre 2007 dreht sich um die Apartheid in Südafrika. Die Geschichte basiert auf den Memoiren von Nelson Mandelas Gefängniswärter James Gregory, die Spielzeit befindet sich im Jahre 1968. Ganz Südafrika beherrscht eine Minderheit von vier Millionen weiße Menschen das Land. Es werden fast fünfzehn Millionen schwarze Menschen aus dem öffentlichen Leben verbannt.
Dauer: | 113 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2016 |
Regie: | Bille August |
Produzenten: | Louis D. Lighton |
Hauptdarsteller: | Joseph Fiennes, Dennis Haysbert, Diane Kruger |
Genre: | Drama |
Sprachen: | Deutsch |
Die wirkliche Mehrheit lässt sich die Situation allerdings nicht gefallen und geht gewalttätig dagegen vor. Die weiße Regierung reagiert mit einem Verbot aller oppositionellen Gruppierungen. Auf der Berlinale im Erscheinungsjahr fand die Uraufführung statt. In die deutschen Kinos schaffte es „Goodbye Bafana“ dann am 12. April 2007.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Bille August führte Regie im Film „Goodbye Bafana„, in den 140 Minuten über die Verhältnisse in Südafrika. Greg Latter erschuf das Drehbuch. „Goodbye Bafana“ lautet der englische Titel. Bofana ist der Name des schwarzen Kindheitsfreundes von James Gregory. Zeitgleich sind es die letzten Worte in seinem Buch, als er Nelson Mandela in die Freiheit verabschiedet. Sieben verschiedene Länder waren an der Produktion beteiligt: Deutschland, Frankreich, Belgien, Südafrika, Italien, England und Luxemburg. Ilann Girard, Andro Steinborn, Jean-Luc Van Damme und David Wicht waren federführend an der Herstellung beteiligt.
Die zwei Stunden besitzen eine Altersfreigabe ab dem sechsten Lebensjahr. Nelson Mandela war ein führender Aktivist und Politiker in der Zeit der Apartheid. Während der Jahre 1994 und 1999 wurde er der erste schwarze Präsident des Landes Südafrika. Im Film wird er von Dennis Haysbert dargestellt. Sein Freund James Gregory wird durch den Schauspieler Joseph Fiennes auf die Leinwand gebracht und die Frau Gloria Gregory von Diane Kruger. Jegliche Szenen wurden von Robert Fraisse gefilmt, von Hervé Schneid geschnitten und von Dario Marianelli mit Musik unterlegt.
Inhalt und Handlung vom Film „Goodbye Bafana“
Südafrika im Jahre 1968: Die Weißen haben die Macht über Südafrika. Die Verhältnisse sind mittlerweile unberechenbar geworden, denn die schwarze Bevölkerung will sich die Unterdrückung nicht weiter gefallen lassen und formiert, gegen die National Party, starken Widerstand. Im Gegenzug verbietet die weiße Regierung alle Organisationen, die auf Widerstand aus sind, denn sie haben Angst ihre Macht zu verlieren. Es werden alle verhaftet, die die nicht freiwillig ins Exil gehen, gelangen auf die Insel. Zusätzlich werden die politischen Anführer auf die Gefängnisinsel Robben Island verbannt. Die Insel liegt ganz in der Nähe von der Hauptstadt.
Das gleiche Schicksal trifft Nelson Mandela. Er ist ebenfalls als Gefangener auf die Insel in der Nähe von Kapstadt verbannt worden. Dort trifft er den rassistischen Gefängniswächter James Gregory. Seine gesamte Familie musste ihm, für den Job, auf die Insel folgen. Die schwarze Bevölkerung besitzt natürlich ihre eigene Stammessprache. Gregory ist eng mit dem Stamm der Xhosa aufgewachsen, sodass er dessen Sprache fließend spricht. Dies ist auch die Muttersprache von Mandela. Diese Qualifikation befördert Gregory zum Leiter der Zensurabteilung.
Das bedeutet, er kontrolliert alle eingehende Post und die Gespräche der Gefangenen. Der enge Kontakt mit den Gefangenen lässt den Gefängniswächter erkennen, dass die dunklen Menschen ganz normale Menschen sind. Gregory lernt Mandela immer besser kennen und ändert durch ihn seine Meinung. Die Persönlichkeit des Rechtsanwaltes beeindruckt ihn tief.
Mysteriöse Umstände
Dazu kommt, dass „seine“ Regierung schwarze Flecken auf die weißen Weste bekommt. James berichtet ganz nebenbei an einen aus der höheren Abteilung, dass Mandelas Sohn gerade einen Autoführerschein macht und eine Ausfahrt plant. Daraus ergeben sich Umstände, die nicht logisch nachzuvollziehen sind. Der Sohn verunglückt auf mysteriösen Umständen und kommt ums Leben.
Da kommen die ersten Fragezeichen über die Machenschaften seiner Regierung ans Tageslicht. Zu nahe kann James den Leuten allerdings nicht kommen, denn seine finanzielle Grundlage und die Zukunft seiner Familie stehen auf dem Spiel. Letztendlich ist er Befürworter des Kampfes für ein rassenfreies Südafrika, wenn auch nicht ganz so offen wie gehofft. Der Gefängniswärter James Gregory ist eine wahre Person, ebenso wie Nelson Mandela. Die Geschichte wurde auch zu einem Buch verarbeitet.
Filmkritik und Rezension von „Goodbye Bafana“
2003 verstarb der Wärter James Gregory und auf seinen Memoiren basiert der Regisseur seine Geschichte. Jegliche Szenen werden aus der Sicht des weißen Mannes gezeigt und nicht aus der Perspektive der Unterdrückten.
Die Erzählperspektive führt zu zwei Schwachpunkten: Es geht nicht deutlich hervor, warum James zu diesen rassistischen Neigungen kommen konnte, obwohl er in der Kindheit so engen Kontakt mit den dunklen Menschen hatte. Des Weiteren werden Mandela und seine Leute leider nur als Stichwortgeber dargestellt. Aufgrund des heutigen Wissensstands, dass Mandela kurz nach der Entlassung das Präsidentenamt bekam, ein wenig unverständlich.
Pluspunkte kommen zutage, in der Art und Weise wie oberflächlich gesehen, unüberbrückbare Hindernisse sich überwinden lassen. Verständigung ist unter Einsatz von Mut und Zivilcourage möglich, daraus kann eine bessere Welt entstehen. Die Qualität des Drehbuches ist herausragend gut, dennoch wirkt Mandela in „Goodbye Bafana“ sehr stoisch und distanziert. Es dominiert die Zurückhaltung und Besonnenheit, selbst wenn er eigentlich ein Gefangener ist, der lange von seiner Familie getrennt war. Es entsteht kein emotionaler Zugang zu den Figuren.