Hannibal (2001) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „Hannibal“ setzt Ridley Scott die Geschichte des berüchtigten Dr. Hannibal Lecter fort, die zehn Jahre nach den Ereignissen von „Das Schweigen der Lämmer“ spielt. Diesmal steht Lecter, gespielt von Anthony Hopkins, im Zentrum der Handlung, während er in Florenz untergetaucht ist. Julianne Moore übernimmt die Rolle der Agentin Clarice Starling, die nach einem fehlgeschlagenen Einsatz beim FBI unter Druck gerät. Ihre Verbindung zu Lecter wird erneut zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, als sie versucht, ihn zu fassen.
Dauer: | 131 Min. |
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FSK: | ab 18 Jahren |
Jahr: | 2001 |
Regie: | Ridley Scott |
Produzenten: | Dino De Laurentiis, Martha De Laurentiis, Ridley Scott |
Hauptdarsteller: | Anthony Hopkins, Julianne Moore, Ray Liotta |
Nebendarsteller: | Frankie R. Faison, Giancarlo Giannini, Francesca Neri |
Genres: | Horror, Thriller |
Studio: | NBC Universal |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Kulisse von Florenz bietet eine malerische, aber unheilvolle Atmosphäre, die perfekt zur dunklen Thematik des Films passt. Scotts meisterhafte Regie und die beeindruckende Kameraarbeit von John Mathieson schaffen eine spannende, visuell ansprechende Welt. Die Begegnungen zwischen Starling und Lecter sind von einer intensiven psychologischen Tiefe geprägt, die das Katz-und-Maus-Spiel zwischen ihnen noch fesselnder macht. „Hannibal“ baut auf der Komplexität seiner Charaktere auf, wobei besonders Hopkins und Moore durch ihre Leistungen glänzen.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Im Jahr 2001 führte Ridley Scott Regie bei „Hannibal„, einer Fortsetzung des bahnbrechenden Thrillers „Das Schweigen der Lämmer“. Dieser Film, der auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Harris basiert, entführt uns erneut in die dunkle Welt von Dr. Hannibal Lecter, gespielt von Anthony Hopkins. Neben Hopkins kehren andere talentierte Schauspieler wie Julianne Moore als Agent Clarice Starling und Gary Oldman in der Rolle des entstellten Mason Verger zurück.
Die Produktion von „Hannibal“ erwies sich als globales Unterfangen, das das Team von den historischen Straßen von Florenz bis zu den geschäftigen Märkten von Washington, D.C. führte. Ridley Scott und sein Team nutzten die einzigartige Kulisse von Florenz, um die komplexe Welt von Dr. Lecter zum Leben zu erwecken, während sie in Virginia und North Carolina weitere wichtige Szenen drehten. Die Kameraarbeit wurde von John Mathieson und den Schnitt von Pietro Scalia gemacht.
Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 351 Millionen Dollar war „Hannibal“ kommerziell äußerst erfolgreich. Dieser Erfolg ist nicht nur auf die fesselnde Story und die hervorragenden schauspielerischen Leistungen zurückzuführen, sondern auch auf das talentierte Produktionsteam, zu dem neben Ridley Scott auch Dino und Martha De Laurentiis gehörten. Die Musik von Hans Zimmer setzte zusätzlich emotionale Akzente.
Inhalt und Handlung vom Film „Hannibal“
Zehn Jahre nach der Ergreifung des Serienmörders Jame Gumb wird FBI-Spezialagentin Clarice Starling für einen fehlgeschlagenen Drogenüberfall verantwortlich gemacht, bei dem fünf Menschen sterben. Mason Verger, Hannibal Lecters einzig überlebendes Opfer, nimmt Kontakt zu ihr auf. Lecter hatte den wohlhabenden Kinderschänder Verger gelähmt und entstellt. Seit seiner Flucht aus der Haft ist Lecter verschwunden. Verger nutzt seinen Reichtum und politischen Einfluss, um Starling in Lecters Fall einzubinden. Er hofft, dass ihre Beteiligung Lecter aus dem Versteck lockt.
Nachdem Lecter von Starlings Missgeschick erfährt, sendet er ihr einen Brief. Ein Duftexperte identifiziert die Creme auf dem Brief. Diese ist nur in wenigen Geschäften weltweit erhältlich. In Florenz hinterfragt Chefinspektor Rinaldo Pazzi Lecter, der sich als Dr. Fell ausgibt. Pazzi erkennt Lecter anhand eines Polizeivideos, das Starling angefordert hatte. Er erfährt von einem Kopfgeld Vergers auf Lecter und versucht, ihn allein zu fangen.
Makaberes Dinner
Lecter tötet einen von Vergers Männern und den Taschendieb, den Pazzi angeheuert hatte. Danach lockt er Pazzi in einen Raum des Palazzo Vecchio, tötet ihn und hängt ihn auf. Paul Krendler, ein Beamter des Justizministeriums, beschuldigt daraufhin Starling, eine Notiz von Lecter verschwiegen zu haben. Dies führt zu ihrer Suspendierung. Lecter veranlasst, dass Starling zum Union Station kommt, während er mit ihr telefoniert.
Vergers Männer fangen Lecter und bringen ihn zu Verger. Dieser plant, Lecter von mutierten Riesenschweinen fressen zu lassen. Starling infiltriert Vergers Anwesen, befreit Lecter, wird aber angeschossen. Die Schweine töten die Wächter, doch Lecter bleibt verschont. Verger befiehlt seinem Arzt, Lecter zu erschießen, doch der Arzt wirft stattdessen Verger zu den Schweinen. Lecter rettet die bewusstlose Starling.
In Krendlers abgelegenem Haus behandelt Lecter Starlings Wunde. Er betäubt Krendler und bereitet ein makabres Dinner vor. Starling erwacht, sieht entsetzt zu, wie Lecter Krendler Teile seines eigenen Gehirns füttert. Sie versucht, Lecter anzugreifen, wird aber überwältigt. Als die Polizei naht, fesselt sie Lecter an sich. Lecter flieht, doch Starling bleibt zurück. Im Flugzeug teilt Lecter Krendlers Gehirn mit einem Jungen, ein finsterer Abschluss seines entsetzlichen Handelns.
Filmkritik und Rezension von „Hannibal“
Ridley Scotts „Hannibal“ markiert ein visuell beeindruckendes Sequel zum Oscar-prämierten „Das Schweigen der Lämmer“. Während Anthony Hopkins in seiner Rolle als titelgebender Hannibal Lecter erneut brilliert, übernimmt Julianne Moore mutig die Rolle der Agentin Clarice Starling. Ihre Darstellung bringt frischen Wind in die Fortsetzung, obwohl sie gegen Hopkins‘ charismatische Präsenz anzukämpfen hat. Die Handlung, die zehn Jahre nach den Ereignissen des ersten Film spielt, fokussiert sich stärker auf Lecter, der nun in Florenz lebt und vom FBI gejagt wird.
Scotts Inszenierung setzt auf opulente Bilder und eine atmosphärische Dichte, die das Publikum in den Bann zieht. Die Szenen in Florenz sind ein visuelles Fest, unterstützt durch John Mathiesons meisterhafte Kameraführung. Jedoch leidet die Spannung unter der Schönheit der Bilder, und die Handlung nimmt nur langsam Fahrt auf. Besonders die Darstellung von Gewalt polarisiert, wobei die finale Szene durch ihre explizite Brutalität heraussticht und nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte.
Obwohl „Hannibal“ die Tiefe und psychologische Raffinesse seines Vorgängers nicht erreicht, besticht der Film durch seine optischen Qualitäten. Scott präsentiert einen Thriller, der sich mehr auf Ästhetik als auf narrative Komplexität verlässt. Während die Leistung von Moore lobenswert ist, bleibt es Hopkins, der die Show stiehlt und „Hannibal“ zu einem sehenswerten, wenn auch nicht überragenden Kapitel in der Reihe macht.