Insidious 3: The Red Door

Insidious: The Red Door“ kommt als fünfter und scheinbar letzter Eintrag einer Horrorfilmreihe daher, die einst Spannung und Grusel in das Genre einfließen ließ. Angetrieben von einer frischen Handlung und dem Regietalent James Wans in den ersten Teilen, definierte „Insidious“ die Erwartungen an moderne Spukgeschichten neu. Doch wie die Geister, die die Serie bevölkern, hat auch „Insidious“ im Laufe der Zeit seinen Schrecken verloren. Während die Originalfilme sich auf komplexe Familienverhältnisse und unausgesprochene Traumata konzentrierten, traten die folgenden Sequels eher auf der Stelle und verloren sich in konventionellen Horrornarrativen.

Dauer: 107 Min.
FSK: ab 13 Jahren
Jahr:
Regie: Patrick Wilson
Produzenten: Jason Blum, Oren Peli, James Wan
Hauptdarsteller: Ty Simpkins, Patrick Wilson, Sinclair Daniel,
Nebendarsteller: Hiam Abbass, Rose Byrne, David Call
Genre: Horror
Studio: Sony Pictures Releasing
Sprachen: Deutsch, English

Mit „Insidious 3: Die rote Tür“ nimmt Patrick Wilson, der bereits in den vorherigen Filmen als heimgesuchter Familienvater zu sehen war, nun erstmals auf dem Regiestuhl Platz. Der Film versucht, an die emotionalen und familiären Kernthemen der früheren Teile anzuknüpfen. Jedoch schwankt das Endresultat zwischen einem wohlmeinenden Versuch und einer enttäuschenden Wiederholung dessen, was wir bereits kennen. Der Film wirft einen letzten Blick auf die Lambert-Familie und ihre Dämonen, bietet aber kaum Neues, was den anhaltenden Terror in ihren Leben rechtfertigen könnte.

Insidious 3: Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Insidious: The Red Door„, unter der Regie von Patrick Wilson, setzt die Insidious-Reihe als fünften Teil fort und knüpft direkt an „Insidious: Chapter 2“ aus dem Jahr 2013 an. Premiere feierte der 107-minütige Horrorfilm am 6. Juli 2023 in Deutschland und einen Tag später in den USA. In den Hauptrollen brillieren erneut Ty Simpkins als Dalton Lambert und Patrick Wilson als Josh Lambert, während das Drehbuch von Scott Teems stammt. Jason Blum und James Wan zeichnen sich für die Produktion verantwortlich, begleitet von Musikkomponist Joseph Bishara und Kameramann Autumn Eakin.

Die Besetzung besticht durch ihre Vielseitigkeit und die Rückkehr bekannter Gesichter. Neben Ty Simpkins und Patrick Wilson, stehen auch Rose Byrne und Andrew Astor wieder als Renai und Foster Lambert vor der Kamera. Zudem bereichern Sinclair Daniel und Hiam Abbass als Neuzugänge das Ensemble. Die Filmmusik stammt von Joseph Bishara, der bereits alle vorherigen Teile der Reihe musikalisch untermalte. Für den Schnitt des Films war Derek Ambrosi verantwortlich, und die schwedische Heavy-Metal-Band Ghost trug mit einer Coverversion des Songs „Stay“ von Shakespears Sister zum Soundtrack bei.

Gedreht wurde der Film im Frühjahr 2022 in Morris County, New Jersey, an Orten wie Madison und Morristown. Die Dreharbeiten, die unter dem Arbeitstitel „Fear the Dark“ begannen, konnten innerhalb von sechs Wochen erfolgreich abgeschlossen werden. Der Film erwies sich als finanzieller Erfolg und konnte bereits am Startwochenende 32,65 Millionen US-Dollar in den US-Kinocharts einnehmen. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 187,07 Millionen US-Dollar übertraf der Film seine Vorgänger und wurde zum finanziellen Höhepunkt der Insidious-Reihe.

Handlung und Story vom Film „Insidious: The Red Door“

In „Insidious: The Red Door“, erfährt man, dass Josh Lambert seit der Besessenheit vor neun Jahren sein Gedächtnis verdrängt hat. Seine Ehe mit Renai ist zerbrochen und seine Mutter Lorraine ist verstorben. Während er seinen Sohn Dalton zum College bringt, hofft er, die angespannten Familienbeziehungen zu verbessern. Der Versuch scheitert jedoch und endet in einem Streit. Dalton, nun im College, malt während einer Kunststunde ein Bild der ominösen roten Tür, das Tor zu „The Further“. Parallel dazu wird Josh von einem rätselhaften Geist heimgesucht.

Dalton erlebt auf einer Verbindungsparty mit seinem Mitbewohner Chris eine gespenstische Begegnung. Sie stoßen online auf Videos von Specs und Tucker, die das Konzept der Astralprojektion erklären. Während Chris Daltons Körper bewacht, wagt dieser erneut den Versuch der Astralprojektion. Ein unsichtbares Wesen greift Chris an und zieht Dalton zurück in seinen Körper. Dabei erkennt er den rotgesichtigen Dämon, der ihn als Kind bereits verfolgt hat. Alarmiert durch die Ereignisse, erhält Dalton einen besorgniserregenden Anruf von seinem Bruder Foster. Dieser Traum erinnert Dalton an eine düstere Vergangenheit, und er vollendet sein Gemälde, das einen besessenen Josh vor der roten Tür zeigt.

Währenddessen erforscht Josh die Vergangenheit seines Vaters Ben Burton. Er entdeckt, dass dieser in einer psychiatrischen Klinik Selbstmord begangen hat. In einem Gespräch mit Renai erfährt er, dass auch sein Vater die Fähigkeit zur Astralprojektion hatte, die jedoch als Geisteskrankheit fehlinterpretiert wurde. Das Foto von Daltons beunruhigendem Gemälde lässt sie erkennen, dass Dalton in Gefahr ist. Entschlossen, ihren Sohn zu retten, leitet Renai Josh zurück ins Further.

Die rote Tür

Im Further gerät Dalton in die Fänge des rotgesichtigen Dämons. Der Dämon ergreift Besitz von ihm und will Chris töten. In diesem kritischen Moment erreicht Josh Dalton und befreit ihn. Eine hektische Verfolgungsjagd durch die rote Tür beginnt. Josh opfert sich, um die Tür geschlossen zu halten und Dalton die Rückkehr in die Realität zu ermöglichen. Dort übermalt Dalton sein Gemälde der roten Tür, was die echte Tür und damit den Zugang zum Further versiegelt.

Nach seiner Rettungsaktion trifft Josh im Further auf den Geist seines Vaters. Dieser führt ihn zurück in die Welt der Lebenden. Josh zeigt sich versöhnlich und signalisiert eine mögliche Wiedervereinigung der Familie, während sie gemeinsam zu Abend essen. In einer letzten Szene fährt er zu Daltons College, wo eine Versöhnung zwischen Vater und Sohn stattfindet. Dalton präsentiert ein neues Gemälde, das Josh zeigt, wie er einen jungen Dalton aus dem Further trägt.

Fazit und Kritik zum Film „Insidious 3: The Red Door“

Insidious: The Red Door“ markiert den fünften und vorläufig letzten Teil einer Reihe, die einst vielversprechend startete, aber in den letzten Jahren an Schrecken verlor. Mit Patrick Wilson sowohl vor als auch hinter der Kamera kehrt der Film zu seinen Ursprüngen zurück, schafft es jedoch nicht, den Funken von Angst und Unbehagen der ersten Teile wieder zu entfachen. Dabei folgt die Handlung direkt auf „Insidious 2“, ignoriert die folgenden Sequels und konzentriert sich wieder auf die zerrüttete Familie Lambert. Trotz dieser Ausrichtung gelingt es dem Film kaum, uns mit seinen spärlich gesäten Highlights zu gruseln oder neuartige Akzente zu setzen.

Die Regiearbeit von Wilson zeigt zwar eine gewisse Routine, aber das Drehbuch leidet an der mangelnden Innovation und Kreativität, die die Reihe einst auszeichnete. Während die titelgebende rote Tür als Metapher für die Schwelle zum Erwachsenwerden dient, opfert der Film dieses Potenzial für abgegriffene Schockeffekte und formelhafte Szenen. Anstatt das Publikum mit neuen Enthüllungen oder unerwarteten Wendungen zu fesseln, plätschert der Film in vertrauten Gewässern dahin. Selbst die Versuche, die Handlung emotionaler und familiärer zu gestalten, scheitern daran, dass sie letztlich nur altbekannte Erzählstränge wiederholen.

Abschließend lässt sich sagen, dass „Insidious: The Red Door“ eine verpasste Gelegenheit ist. Es hätte der Film sein können, der die Serie würdig abschließt und vielleicht sogar neuen Wind in das Franchise bringt. Stattdessen präsentiert er sich als Zusammenschnitt von Elementen, die wir bereits aus den Vorgängern kennen, und versäumt es, uns mit frischen Ideen oder echter Spannung zu überraschen. Die „Insidious“-Reihe hat es nicht geschafft, ihre ursprüngliche Faszination aufrechtzuerhalten, und dieser Film unterstreicht nur, dass es vielleicht an der Zeit ist, die rote Tür für diese Familie endgültig zu schließen.

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