The Boogeyman (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „The Boogeyman“ treffen zwei Welten aufeinander: die reale Welt einer Familie in Trauer und die übernatürliche Welt eines schattenhaften Monsters. Regisseur Rob Savage, der für seine Fähigkeit bekannt ist, tief in die menschliche Psyche einzutauchen, stellt uns die Familie Harper vor. Diese steht vor der Herausforderung, den plötzlichen Tod der Mutter zu verarbeiten. Sophie Thatcher, Vivien Lyra Blair und Chris Messina liefern in ihren Rollen als trauernde Familienmitglieder beeindruckende Leistungen. Sie zeigen, wie der Verlust eines geliebten Menschen das Familiengefüge erschüttern kann.
Dauer: | 99 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2023 |
Regie: | Rob Savage |
Produzenten: | Shawn Levy, Dan Levine, Dan Cohen |
Hauptdarsteller: | Sophie Thatcher, Vivien Lyra Blair |
Nebendarsteller: | Chris Messina, David Dastmalchian |
Genre: | Horror |
Studio: | 21 Laps |
Sprachen: | Deutsch, English |
Doch „The Boogeyman“ ist mehr als ein Drama über den Verlust und die Trauer. Es ist auch ein Horrorfilm, der die Zuschauer mit auf eine düstere Reise nimmt. Der Boogeyman, ein Wesen, das sich von der Angst der Menschen ernährt, wird zur Manifestation der inneren Dämonen der Familie. Er lauert in den Schatten und wartet auf den richtigen Moment, um zuzuschlagen. Dabei bedient sich der Film sowohl klassischer Horrorelemente als auch moderner CGI-Techniken. So entsteht ein spannender Genre-Mix, der sowohl Horrorfans als auch Liebhaber von psychologischen Dramen ansprechen dürfte.
Besetzung / Darsteller, Drehorte und Regie
„The Boogeyman“ ist ein packender Horrorfilm, der 2023 unter der Regie von Rob Savage erschienen ist. Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von Stephen King und hat eine Laufzeit von 99 Minuten. In den Hauptrollen glänzen Sophie Thatcher als Sadie Harper, Vivien Lyra Blair als Sawyer Harper und Chris Messina als Dr. Will Harper. Weitere wichtige Rollen übernehmen David Dastmalchian als Lester Billings und Marin Ireland als Rita Billings. Für das Drehbuch zeichnen Scott Beck, Bryan Woods und Mark Heyman verantwortlich, während die Produktion in den Händen von Dan Levine, Shawn Levy und Dan Cohen liegt. Die Musik stammt von Patrick Johnsson, und Eli Born führte die Kamera. Den Schnitt übernahm Peter Gvozdas.
Interessant ist die Verwendung von digitaler CGI-Modellierung für das titelgebende Monster. Am Set repräsentierte lediglich ein 3D-Druck des Kopfes die Kreatur. Ursprünglich sollte ein Spielzeug-Lichtschwert als zentrale Lichtquelle im Film dienen. Allerdings verweigerte Disney die Nutzung des Requisits, da Vivien Lyra Blair zuvor die junge Leia Organa in der Star-Wars-Serie „Obi-Wan Kenobi“ gespielt hatte. Daher musste die Produktion auf eine modifizierte „Mondlampe“ ausweichen und entsprechende Szenen umschreiben.
Der Film kam am 1. Juni 2023 in die deutschen Kinos und einen Tag später in die USA. Mit einer Altersfreigabe von FSK 16 richtet er sich an ein eher erwachsenes Publikum. Die Kombination aus einer starken Besetzung, innovativer Technologie und einer spannenden Story macht „The Boogeyman“ zu einem Must-See für Horrorfans. Die Adaption der Stephen King-Kurzgeschichte bietet dabei eine frische Interpretation des klassischen Boogeyman-Mythos und fügt dem Genre neue Facetten hinzu.
Zusammenfassung & Inhalt vom Film „The Boogeyman“
Die Familie Harper, bestehend aus den Schwestern Sadie und Sawyer sowie ihrem Vater und Therapeuten Will, steht vor einer emotionalen Herausforderung. Sie trauern um die Mutter und Ehefrau, die bei einem Autounfall ums Leben kam. Inmitten dieser schwierigen Zeit taucht ein verstörter Mann namens Lester Billings in Wills Praxis auf. Er behauptet, ein böses Wesen habe seine drei Kinder getötet. Will, skeptisch und besorgt, will die Polizei informieren. Bevor das geschieht, verschwindet Lester und wird später tot im Kunstschrank der verstorbenen Mutter gefunden.
Sadie bemerkt bald darauf seltsame Vorkommnisse im Haus der Harpers. Ein unheimlicher Schimmelpilz breitet sich aus. Ihre Schwester Sawyer wird von einer Kreatur unter ihrem Bett terrorisiert. Sadie vermutet einen Zusammenhang mit Lesters mysteriösem Tod und besucht das heruntergekommene Haus der Familie Billings. Dort trifft sie auf Rita, Lesters verstörte Ehefrau. Rita identifiziert die Kreatur als „The Boogeyman“, ein Wesen, das sich von Angst ernährt und Stimmen imitieren kann. Licht ist die einzige Abwehrmöglichkeit. Unbehaglich verlässt Sadie das Haus.
Der Mädelsabend
Die Lage spitzt sich zu, als Sadie während eines missglückten Mädelsabends dem Boogeyman begegnet. Kurz darauf wird Sawyer angegriffen und ins Krankenhaus eingeliefert. Rita kontaktiert Sadie und bittet um Hilfe, den Boogeyman zu töten. Bei ihrer Ankunft greift Rita jedoch Sadie an, um sie als Köder für eine Falle zu verwenden. Der Plan scheitert, Rita stirbt, und Sadie entkommt knapp. Sie kehrt nach Hause zurück und findet ihre Familie vor.
Im Keller des Hauses entdecken die Schwestern die Kreatur, die sich von ihrem Vater ernährt. Eine dramatische Verfolgungsjagd entbrennt. Mit Hilfe des Geistes ihrer verstorbenen Mutter gelingt es Sadie, die Kreatur in Brand zu setzen. Die Familie entkommt dem brennenden Haus. Sie scheinen dem Albtraum entkommen zu sein, doch die Erleichterung ist nur von kurzer Dauer.
Einige Zeit später findet eine Gruppensitzung mit einem neuen Therapeuten, Dr. Weller, statt. Nach der Sitzung ruft Dr. Weller Sadie zurück ins Haus. Sie bemerkt, dass die Schranktür offen steht, ein Zeichen dafür, dass das Wesen zurückgekehrt sein könnte. Als Dr. Weller erscheint und nach dem Grund für Sadies Anwesenheit fragt, schließt sie misstrauisch die Schranktür. Die Bedrohung ist nicht vorüber, und die Familie steht vor einer ungewissen Zukunft.
Filmkritik und Rezension von „The Boogeyman“
Rob Savage, bekannt für den Schocker „Host“, versucht sich an einer Adaption der Stephen-King-Kurzgeschichte „The Boogeyman„. Der Film startet vielversprechend und taucht tief in die emotionale Welt der trauernden Harper-Familie ein. Besonders Vivien Lyra Blair als Sawyer liefert eine beeindruckende Leistung ab und verkörpert die Angst und Unsicherheit, die der Verlust eines Elternteils mit sich bringt. Der Boogeyman, als Manifestation dieser Ängste, wird zunächst subtil und wirkungsvoll eingesetzt. Er agiert als düsteres Echo der Vergangenheit, das die Protagonisten in ihren schlimmsten Momenten heimsucht.
Doch während der Film fortschreitet, verliert er an Subtilität und Tiefe. Der Boogeyman wechselt von einer schattenhaften Bedrohung zu einer CGI-Kreatur, die eher an einen schlecht animierten Gollum erinnert. Diese Transformation ist nicht nur visuell enttäuschend, sondern sie untergräbt auch die psychologische Komplexität des Films. Anstatt die Trauer und die inneren Dämonen der Charaktere weiter zu erforschen, verlagert sich der Fokus auf Action und Jump-Scares. Das ist schade, denn die anfängliche Atmosphäre und die psychologischen Elemente hätten genug Potenzial für einen tiefgründigeren Horrorfilm geboten.
Neben der Hauptgeschichte stolpert der Film auch bei den Nebencharakteren. Die „Freundinnen“ von Sadie wirken wie Klischees aus einer 90er-Jahre-Komödie und passen nicht in das düstere Setting. Auch die Figur der Rita, die Frau des Boogeyman-Opfers Lester Billings, wirkt in ihrer schroffen Art deplatziert. Insgesamt bleibt „The Boogeyman“ hinter den Erwartungen zurück. Er beginnt als ein vielversprechendes psychologisches Horror-Drama, verliert aber im Laufe der Zeit an Tiefe und Nuance. Wer auf der Suche nach einem tiefgründigen Horrorfilm ist, wird hier nur bedingt fündig.