Luna (2018) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Luna“ ist ein deutscher Thriller aus dem Jahre 2017. Die Geschichte bekam Inspiration durch eine russische Agentenfamilie. Diese lebte in Baden-Württemberg und der Vater arbeitet für den russischen Geheimdienst. Die Filmpremiere fand am 29. Juni 2017 auf dem Filmfest in München statt. In die deutschen Kinos kam „Luna“ erst am 15. Februar 2018. Im Laufe der Zeit konnten sieben Nominierungen erreicht werden, aber leider reichte es nicht für eine Auszeichnung.

Dauer: 91 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Khaled Kaissar
Produzenten: Tobias M. Huber, Khaled Kaissar
Hauptdarsteller: Lisa Vicari, Carlo Ljubek, Rainer Bock
Nebendarsteller: Genija Rykova, Benjamin Sadler
Genres: Krimi, Thriller
Studio: Kaissar Film, Rat Pack Filmproduktion
Sprachen: Deutsch

Luna ist siebzehn Jahre alt und mit einigen Freundinnen ausgegangen. Es ist der letzte Abend, bevor sie mit ihrer Familie in den Urlaub fährt. Die Mädels reden über Jungs, feiern und die Kamera verfolgt alles. Es wirkt wie ein normaler Teenager-Abend.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Regisseurs Khaled Kaissar erreicht mit „Luna“ sein Kinodebüt. Schon 2015 erzählte der Afghane in einem Kurzfilm „Zarnitsa“ über einen russischen Agenten. Spätfolgen des Kalten Krieges interessieren den Regisseur persönlich, eigene Erlebnisse vermischen sich dort. Im Alter von sieben Jahren marschierten die Sowjets in Afghanistan ein. Für das Drehbuch, freigegeben ab dem 12. Lebensjahr, waren Ulrike Schölles, Alexander Costea und Ali Zojaji verantwortlich. Die Handlung umfasst eine Länge von 92 Minuten.

Der Regisseur selbst, Tobias M. Huber und Thomas Wöbke arbeiteten in der Produktion Hand in Hand. Dadurch konnte eine Veröffentlichung in Frankreich, Brasilien, Ungarn und Italien erreicht werden. Die Musik stammt aus der Komposition von Christoph Zirngibl und Heiko Maile. Kameramann Namche Okon filmte die Szenen, in denen folgende Schauspieler mitspielen: In der Titelrolle ist Lisa Vicari als Luna zu sehen. Carlo Ljubek besitzt die tragende Rolle von Hamid. Dazu kommen vordergründig noch: Branko Tomovic (Victor), Benjamin Sadler (Lunas Vater – Jacob) und Rainer Bock (Behringer). In den Nebenrollen tauche auf: Genija Rykova, Bibiana Beglau, Laura und Tamara Graser, Johannes Meier, Eugen Knecht, Roland von Kummant, Moritz Fischer, Katharina Stark und Frederik Costea.

Inhalt und Handlung vom Film „Luna“

Die jugendliche Luna ist selbstbewusst, smart und unbeschwert. Das Wochenende soll als Familie auf einer abgelegenen idyllischen Berghütte verbracht werden. Allerdings beschließt Luna, den Abend davor noch einmal mit ihren Freunden auszugehen. Ein typischer Teenie-Abend. Es wird spät, aber früh morgens geht es los.

Gedacht ist ein harmonischer Ausflug mit der gestressten Familie. Doch der Trip wird unerwartet zum Alptraum. Ohne Vorwarnung tauchen drei fremde Personen in der Nähe der Hütte auf. Es besteht kein ersichtlicher Grund, dennoch töten diese Männer kaltblütig Lunas Eltern und die kleine Schwester. Die tapfere Jugendliche kann dieser Tragödie nur um Haaresbreite entgehen. Allerdings verfolgen die Killer Luna, denn sie ist ein Zeuge der Tat.

In den ganzen Schwierigkeiten stellt das Mädchen fest, dass ihr Leben auf einer Lüge basierte. Der Papa war ein russischer Agent. Das offensichtliche Familienidyll war nur Tarnung. Er führte über Jahre ein Doppelleben. In Deutschland wusste, bis vor kurzem, keiner von seiner Tätigkeit. Über zwanzig Jahre lebte der russische Agent unentdeckt. Selbst die Familie ahnte nichts. Kurz vor den Geschehnissen entdeckte der BND den Agenten. Die Gesellschaft drängte ihn, überzutreten, was vom russischen Geheimdienst nicht gerne gesehen war. Kurzes Zögern, aber der Agent verriet alle seine russischen Kollegen an den BND.

Lunas heldenhafte Suche nach Gerechtigkeit trotz vielfältiger Gefahren

Luna befindet sich seit einiger Zeit auf der Flucht vor den Killern. In der Phase wendet sich das Mädel an die Polizei. Kurze Zeit später sitzt sie bei einer Polizistin im Auto und vertraut sich ihr an, aber es ist auch eine Spionin. Sie möchte Luna mit einer gelben Tüte ersticken, doch sie kann erneut flüchten und sucht Schutz bei dem Einzelgänger Hamid. Er ist Afghane und war über lange Zeit der beste Freund des Vaters. Hamid arbeitet auch für den russischen Geheimdienst. Natürlich bleibt dies nicht ungesühnt, denn er schlägt sich durch seine Hilfe auf die Seite von Luna. Er versucht, Luna ins Ausland zu schmuggeln.

Die junge Dame möchte den unnatürlichen Tod ihrer Familie nicht hinnehmen. Luna möchte den Übeltäter stellen. In der Presse kursieren furchtbare Geschichten über ihren Vater. Er habe Tochter und Frau getötet, aufgrund seiner vergangenen Taten, und habe sich später selbst gerichtet. Hamid hilft ihr, den Spuren ihres Vaters zu folgen. Dabei stellen die beiden sich den Verfolgern.

Das Ergebnis, ohne Hilfe des BNDs, gelingt es Luna und Hamid, den Ablauf der Geschehnisse aufzudecken. Es folgen zahlreiche Verhaftungen. Dazu gehört auch Victor, den die Polizei auf der Flucht noch stellen konnte. Er war in der Ermordung der Familie vorangegangen.

Filmkritik und Rezension von „Luna“

Der Film „Luna“ hat einen erstklassigen Anfang. Leider verspielt der Thriller durch eine haarsträubende Handlung sein Potenzial. Zusätzlich wird das Tempo von Gesprächen über die familiären Hintergründe und die Gefühle über den Tod verschleppt. Der Film hatte gute Voraussetzungen. Der 21-jährige Neuling war kurz vor der Verfilmung in der Netflix-Serie „Dark“ zu sehen. Sie ist wirklich eine Entdeckung und trägt die positiven Seiten von „Luna“ auf ihren Schultern. Leider ist es unglaubwürdig, wie Luna es schafft, sich alle Agentenfertigkeiten in kürzester Zeit anzueignen. Im Gegensatz dazu ist die Angst um das eigene Leben authentisch.

Die Nebendarsteller folgen leider nur den Vorgaben. Es tauchen einige Floskeln in den Dialogen auf. Besondere Akzente sind lediglich durch Rainer Bock als BND-Mitarbeiter zu erkennen. Selbst ein Zuschauer ohne Hintergrundinformationen durchschaut schnell alle Zusammenhänge.

Ein weiterer Minuspunkt wird durch den erzählerischen Dreh zum Schluss erreicht. Texttafeln versuchen, die Momente mit Statistiken zu verbinden. Vor allem als die Information auftaucht, diese Handlung basiert auf wahren Ereignissen, was so nicht stimmt.

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