Three Thousand Years of Longing

In „Three Thousand Years Of Longing“ trifft die Welt der Mythen auf das moderne Leben. Alithea Binnie, eine Literaturwissenschaftlerin mit einer Leidenschaft für Märchen, kauft während eines Aufenthalts in Istanbul eine antike Flasche. Die Reinigung des Stückes in ihrem Hotelzimmer führt zur unerwarteten Freilassung eines Dschinns, gespielt von Idris Elba, der ihr drei Wünsche anbietet. Doch Alithea, gespielt von Tilda Swinton, zeigt sich skeptisch gegenüber den Versprechungen des Dschinns.

Dauer: 108 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: George Miller
Produzenten: Dean Hood, Craig McMahon, George Miller
Hauptdarsteller: Tilda Swinton, Idris Elba, Berk Ozturk
Nebendarsteller: Sarah Houbolt, Aamito Lagum, Sabrina Dhowre
Genres: Drama, Fantasy, Romantik
Studio: Kennedy Miller Mitchell, MGM
Sprachen: Deutsch, English

Während der Dschinn daraufhin beginnt, seine faszinierende 3.000 Jahre alte Geschichte zu erzählen, wird Alithea mit der Frage konfrontiert, ob in ihrem Herzen nicht doch Wünsche schlummern. Der Film wechselt zwischen den dramatischen Erzählungen der Vergangenheit und den ruhigen Momenten der Gegenwart, wodurch ein Kontrast zwischen der magischen und der realen Welt geschaffen wird. Wird Alithea letztlich dem Charme des Dschinns erliegen und einen Wunsch äußern, oder wird sie ihre Unabhängigkeit bewahren?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Three Thousand Years of Longing“ ist ein australischer Film, der im Jahr 2022 veröffentlicht wurde. Regie führte George Miller, der auch das Drehbuch zusammen mit Augusta Gore schrieb und den Film produzierte. In den Hauptrollen sind Idris Elba als Dschinn und Tilda Swinton als Dr. Alithea Binnie zu sehen. Ergänzt wird die Besetzung durch Erdil Yasaroglu als Professor Günhan und weitere Darsteller wie Aamito Lagum und Nicolas Mouawad in den Rollen der Königin von Saba und König Salomo.

Die Produktion des Films begann im November 2020 in Australien, musste jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie verzögert werden. Der Film, der unter dem Genre Fantasy, Drama und Romantik fällt, hat eine Länge von 108 Minuten und wurde von der FSK ab 12 Jahren freigegeben. Musikalisch untermalt wurde der Film von Junkie XL, und John Seale übernahm die Kameraarbeit. Der Schnitt des Films lag in den Händen von Margaret Sixel.

Bei den Hollywood Music in Media Awards 2022 erhielt der Film eine Nominierung für die beste Filmmusik in einem Fantasyfilm, komponiert von Junkie XL. Trotz eines Budgets von 60 Millionen US-Dollar und weltweiten Einnahmen von etwa 19,9 Millionen US-Dollar, wurde „Three Thousand Years of Longing“ aufgrund schwacher Werbemaßnahmen und des Veröffentlichungsmodells als finanzieller Flop eingestuft. Der Film lief in zahlreichen Kinos, insbesondere in den USA, wo er 8,3 Millionen US-Dollar einbrachte.

Handlung und Story vom Film „Three Thousand Years of Longing“

Alithea Binnie, eine Literaturwissenschaftlerin und langjährige Einzelgängerin, fühlt sich trotz einer gescheiterten Ehe mit ihrem Ex-Mann Jack größtenteils zufrieden. Ihre Leidenschaft für Mythen und Märchen führt sie nach Istanbul, wo sie einen Vortrag hält. Auf einem Basar erwirbt sie eine kleine Glasflasche als Andenken. In ihrem Hotelzimmer öffnet sie das Souvenir und wird von einem riesigen Dschinn überrascht. Dieser bietet ihr drei Wünsche im Austausch für seine Freiheit. Doch Alithea zögert, da sie die Gefahren solcher Wünsche aus Geschichten kennt.

Der Dschinn beginnt, seine eigene Geschichte zu erzählen, um Alitheas Vertrauen zu gewinnen. Einst war er der Geliebte der Königin von Saba, bevor König Salomo ihn eifersüchtig in die Flasche sperrte. Über Jahrtausende hinweg erlebte der Dschinn zahlreiche Besitzer und dramatische Geschichten. Zuletzt gehörte die Flasche der Sklavin Gülten, die durch ihre Wünsche in die Königsfamilie aufstieg, jedoch durch eine Tragödie alles verlor, bevor der Dschinn seine Freiheit erlangen konnte. Seine Erzählungen fesseln Alithea, die keine eigenen Wünsche äußert.

Vergessen durch einen Wunsch

Im Laufe der Jahrhunderte blieb der Dschinn oft unentdeckt und gefangen. Während der Herrschaft von Sultan Murad IV. hörte dieser zwar die Schreie des Dschinns, konnte ihn jedoch nicht befreien. Murads Bruder İbrahim, der später den Thron bestieg, besaß eine Mätresse, die den Dschinn zufällig entdeckte und aus Unwissenheit wieder in die Flasche wünschte. So verstrichen weitere Jahrhunderte, in denen der Dschinn auf eine erneute Befreiung wartete.

Die moderne Ära brachte Zefir, eine junge Frau, die gegen ihren Willen verheiratet wurde und den Dschinn für ihre persönliche Befreiung nutzte. Sie wünschte sich erst Wissen, dann geistige Erweiterung. Verliebt in Zefir, wollte der Dschinn ihren dritten Wunsch nicht hören, der ihn verlassen hätte. Zefir wünschte, sich an nichts zu erinnern, was dazu führte, dass der Dschinn erneut in der Flasche gefangen wurde. Jahrzehnte später wird er von Alithea befreit.

Nachdem Alithea von den Erlebnissen des Dschinns erfahren hat, entwickelt sie Gefühle für ihn und wünscht sich, dass er ihre Liebe erwidert. Gemeinsam kehren sie nach London zurück, wo sie eine enge Bindung erleben. Doch der Dschinn kann sich nicht an die moderne Welt anpassen und leidet unter den Umwelteinflüssen. Alithea nutzt ihren letzten Wunsch, um ihm die Freiheit zu schenken. Jahre später lebt sie allein, hält die Erinnerungen an den Dschinn in einem Buch fest und freut sich über seine gelegentlichen Besuche.

Fazit und Kritik zum Film „Three Thousand Years of Longing“

George Millers Film „Three Thousand Years Of Longing“ präsentiert eine ungewöhnliche Mischung aus Fantasy und philosophischem Drama. Die Erwartungen an ein bildgewaltiges Abenteuer, wie sie der Trailer suggerierte, werden im Film selbst nur teilweise erfüllt. Stattdessen bietet der Film eine eher ruhige Erzählung, die sich um die tiefsinnigen Gespräche zwischen Tilda Swinton und Idris Elba dreht. Während Swinton als Alithea Binnie glänzt, überzeugt auch Elba in seiner Rolle als Dschinn. Beide schaffen es, trotz eines teils zurückhaltenden Drehbuchs, ihre Charaktere mit Tiefe und Nuancen zu versehen.

Die Rückblenden in das Leben des Dschinns, die das eigentliche Highlight des Films darstellen, bieten zwar spannende Einblicke, erreichen aber nicht ganz das Potenzial, das sie versprechen. Millers Ansatz, die CGI-Elemente mit philosophischen Dialogen zu verbinden, wirkt oft unausgeglichen. So sind die visuell ansprechenden Szenen aus der Vergangenheit des Dschinns mit seinen früheren Liebschaften zwar fesselnd, doch die Gegenwartsszenen im Hotelzimmer wirken dagegen manchmal trocken und langatmig. Dieser Wechsel zwischen den Zeitebenen und Stilen hinterlässt beim Zuschauer ein gemischtes Gefühl.

Schließlich endet der Film mit einer emotionalen Wendung, die nicht vollständig überzeugt. Die Entscheidung Alitheas, ihre Gefühle für den Dschinn zu erkennen und zu befreien, scheint überstürzt und wenig glaubwürdig. Dieser Bruch im emotionalen Aufbau der Geschichte mindert die Wirkung der ansonsten starken schauspielerischen Leistungen. Trotz interessanter Ansätze und der Darstellung tiefgründiger Themen, bleibt der Film hinter seinen Möglichkeiten zurück. Er vermag es nicht, die erzählerische Tiefe durchgehend zu halten, was letztlich das Gesamterlebnis trübt.

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