Neues vom Wixxer (2007) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „Neues vom Wixxer“ setzen die Scotland-Yard-Ermittler Inspector Very Long und Chief Inspector Even Longer ihre Jagd auf den mysteriösen Wixxer fort. Dieses Mal beginnt ihr Abenteuer mit einem schockierenden Fund auf einem Londoner Friedhof, wo sie auf die Todesliste des Wixxers stoßen. Mit dem Leben von Victoria Dickham, in die Even Longer heimlich verliebt ist, auf dem Spiel, spitzt sich die Lage dramatisch zu. Die Ermittler stehen unter enormem Druck, die Morde zu stoppen und gleichzeitig das Herz eines strengen Vaters zu gewinnen.
Dauer: | 98 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2007 |
Regie: | Cyrill Boss, Philipp Stennert |
Produzenten: | Christian Becker |
Hauptdarsteller: | Wolfgang Völz, Hella von Sinnen, Chris Howland |
Nebendarsteller: | Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka, Joachim Fuchsberger |
Genre: | Komödie |
Studio: | Viacom |
Sprachen: | Deutsch, English |
Während die Spur sie von irren Anstalten zu geheimnisvollen Klöstern führt, verstricken sich die Ermittler in ein Netz aus Intrigen und Gefahren. Der Film balanciert geschickt zwischen Spannung und Humor, wobei die Charaktere mit ihren einzigartigen Eigenschaften und Beziehungen den Zuschauer fesseln. Die Einbindung von Much Longer, dem ängstlichen Bruder von Even, fügt eine weitere Schicht der Komplexität hinzu, die das Publikum bis zum überraschenden Ende in Atem hält.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Neues vom Wixxer„, eine Fortsetzung des Films „Der Wixxer„, erlebte 2007 seine Premiere. Unter der Regie von Cyrill Boss und Philipp Stennert entstand diese Parodie auf die Edgar-Wallace-Filme der 50er und 60er Jahre. Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka und Oliver Welke schrieben das Drehbuch. Die Hauptrollen spielten Oliver Kalkofe als Chief Inspector Even Longer und Bastian Pastewka in einer Dreifachrolle, unter anderem als Inspector Very Long. Christiane Paul und Joachim Fuchsberger, Letzterer als Lord David Dickham, bereicherten den Cast.
Gedreht wurde der Film hauptsächlich in Prag, von April bis Juni 2006. Das Budget belief sich auf 5,5 Millionen Euro. Neben den genannten Schauspielern wirkten auch Chris Howland und Sonja Kirchberger mit, wobei letztere Lady Dickham verkörperte. Die Musik steuerten Carl Carlton, Helmut Zerlett und Christoph Zirngibl bei. Jochen Stäblein führte die Kamera, und Stefan Essl war für den Schnitt verantwortlich.
Der Film konnte in Deutschland 880.000 und in Österreich 40.000 Zuschauer anziehen. Er gewann 2007 den DVD Champion als Bester deutscher Film. Trotz der Ankündigung einer Fortsetzung, „Triple WixXx“, wurde diese 2015 abgesagt. Mit einer FSK von 6 und einer Länge von 98 Minuten bot „Neues vom Wixxer“ humorvolle Unterhaltung.
Inhalt und Handlung vom Film „Neues vom Wixxer“
Die Ermittler Inspector Very Long und Chief Inspector Even Longer von Scotland Yard stehen vor einer neuen Herausforderung: dem Wixxer, der bereits auf ihrer Todesliste steht. Ihre Untersuchung beginnt mit dem Fund von Rather Short, einem Opfer des Wixxers, in einem Grab, durchbohrt von Pfeilen. Der Wixxer hat angekündigt, alle auf der Liste innerhalb von 24 Stunden zu töten. Darunter ist auch Victoria Dickham, deren Leben die Inspektoren nun schützen müssen. Ein Anschlag auf Sir Johns Büro bringt beide Ermittler in Gefahr, doch sie überleben knapp.
Die Situation kompliziert sich, da Chief Inspector Even Longer heimlich in Victoria verliebt ist, deren Vater, der ehemalige Scotland-Yard-Chef, ihn nicht leiden kann. In die Ermittlungen mischt sich auch Longers Bruder, der gutaussehende aber inkompetente Privatdetektiv Much Longer, ein. Die Inspektoren folgen einer Spur zum Kloster St. Vokuhila, wo Schwester Lucipha offenbar mehr weiß, als sie zugibt. Die Untersuchung führt weiter zur psychiatrischen Klinik „Bates Hospital“, geleitet von Alfons Hatler, dem ehemaligen Butler.
Der Doppelmord
In einem dramatischen Kampf schießt Very Long dem Wixxer in die Schulter, kann ihn aber nicht fassen. Even Longer wird im „Bates Hospital“ überwältigt und beinahe in einer Badewanne ertränkt, doch Hatler rettet ihn und lenkt seine Aufmerksamkeit auf einen Club. Die Spannungen zwischen Long und Longer wachsen, weil Long Longer mangelnde Objektivität vorwirft. Dennoch arbeiten sie weiter zusammen und entdecken im Club Hinweise auf den Wixxer.
Nach einem Doppelmord im Club kehren die Ermittler zur Klinik zurück, wo ein erneuter Anschlag fehlschlägt. Chucky Norris, der Versuch unternahm, Victoria und Longer zu töten, stirbt stattdessen selbst. Victoria wird daraufhin vom Wixxer entführt. Die weitere Untersuchung bringt die Ermittler zurück ins Kloster, wo eine Bombe die britische Königsfamilie bedroht. In letzter Sekunde entschärfen Long und Longer die Bombe, doch der Wixxer, unter dessen Maske sie Schwester Lucipha finden, erweist sich als Komplizin des echten Wixxers: Victoria.
In einer dramatischen Wendung stellt sich heraus, dass Victoria die wahre Schurkin ist, die die Königsfamilie auslöschen will, um selbst den Thron zu besteigen. Als sie auf Longer schießt, wirft sich Long dazwischen und wird getroffen. Die Situation eskaliert weiter, bis eine Nonne, die sich als BND-Agentin entpuppt, eingreift. Victoria wird gestoppt und in die Klinik eingeliefert. Trotz der Turbulenzen finden Long und Longer wieder zusammen, und die Gerechtigkeit siegt.
Filmkritik und Rezension von „Neues vom Wixxer“
„Neues vom Wixxer“ beweist eindrucksvoll, dass eine Fortsetzung das Original nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen kann. Cyrill Boss und Philipp Stennert, beides erfahrene TV-Regisseure, führen das humorvolle Vermächtnis der ersten Folge mit einer deutlich verbesserten Treffsicherheit fort. Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka und Oliver Welke haben ihr Handwerk verfeinert und präsentieren eine Parodie, die mit Witz und Charme die Edgar-Wallace-Filme ehrt. Die Charakterzeichnung ist präziser, die Dialoge spritziger und die Gags treffen ins Schwarze. Selbst Oliver Kalkofe zeigt als Hauptdarsteller eine deutliche Steigerung und sorgt für Lacher.
Neben dem gesteigerten Humor trägt die Besetzung wesentlich zum Erfolg bei. Das Engagement von Schauspiellegenden wie Joachim Fuchsberger und Judy Winter verleiht dem Film Authentizität und eine nostalgische Note. Christoph Maria Herbst glänzt erneut in seiner Rolle als Alfons Hatler und stiehlt mit seinen Auftritten jedem die Show. Der Film spannt einen weiten Bogen durch die Filmgeschichte und parodiert eine Vielzahl von Klassikern, ohne sich in Details zu verlieren. Die unkonventionellen Einfälle, wie eine gefakte Klingelton-Werbung, verleihen dem Film eine erfrischende Anarchie.
Obwohl nicht jeder Scherz sitzt und manche Witze als überzogen empfunden werden könnten, stellt „Neues vom Wixxer“ insgesamt einen gelungenen Beitrag zur deutschen Filmkomödie dar. Die Handlung dient vorrangig als Vehikel für eine Reihe von gelungenen Gags und punktet durch eine höhere Witzdichte als sein Vorgänger. Trotz der Unvergleichlichkeit zum radikalen Humor des Frühstyxradios unterhält der Film auf einem Niveau, das sich sehen lassen kann. Damit übertrifft „Neues vom Wixxer“ nicht nur seinen Vorgänger, sondern setzt auch Maßstäbe für zukünftige Parodien.