Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat (2008) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Herzen einer der dunkelsten Epochen der Weltgeschichte riskiert eine Gruppe mutiger Deutscher alles, um das Übel von innen heraus zu bekämpfen. „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ versetzt uns in die letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs. Ein Zeitpunkt, an dem der deutsche Widerstand versucht, das Nazi-Regime mit einem entschlossenen und gefährlichen Plan zu stürzen. Während Bomben fallen und Europa brennt, brodelt im Inneren Deutschlands ein Kampf um Gerechtigkeit, Moral und die Seele einer Nation.

Dauer: 115 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Bryan Singer
Produzenten: Christopher McQuarrie, Bryan Singer, Gilbert Adler
Hauptdarsteller: Tom Cruise, Bill Nighy, Carice van Outen
Nebendarsteller: Kenneth Branagh, Tom Wilkinson
Genres: Drama, Kriegsfilme, Thriller
Studio: MGM
Sprachen: Deutsch, English

Tom Cruise verkörpert Claus von Stauffenberg, einen Offizier und Widerstandskämpfer, der von einem unerschütterlichen Pflichtgefühl angetrieben wird. Inmitten von Verschwörungen und Geheimnissen formiert sich ein Team von Gleichgesinnten, entschlossen, Hitler zu eliminieren. Doch bei einem Spiel so gefährlich sind Verrat und Misstrauen nur einen Schritt entfernt. „Operation Walküre“ ist ein in ein Drama, das sowohl historische Genauigkeit als auch filmische Brillanz verbindet.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat„, im Original „Valkyrie“, präsentiert ein packendes Drama aus dem Jahr 2008. Inmitten der Schrecken des Nazi-Deutschlands und des Zweiten Weltkriegs schildert dieser 120-minütige Thriller-Kriegsfilm das mutige Komplott des 20. Juli 1944. Hochrangige deutsche Armeeoffiziere, angeführt von Oberst Claus von Stauffenberg, gespielt von Tom Cruise, versuchten Adolf Hitler zu ermorden. Ihr Ziel war es, durch den nationalen Notfallplan, die Operation Walküre, die Macht im Land zu übernehmen. Bryan Singer führte Regie, während das Drehbuchteam aus Christopher McQuarrie und Nathan Alexander bestand. Neben Cruise brillierten Darsteller wie Kenneth Branagh, Bill Nighy, Eddie Izzard und Tom Wilkinson.

Jedoch führte die Hauptrolle von Tom Cruise zu Kontroversen in Deutschland. Kritik kam insbesondere von deutschen Politikern und von Stauffenbergs Familie. Ihr Misstrauen rührte von Cruises Zugehörigkeit zu Scientology her. Anfänglich stießen die Filmemacher auf Hürden, Drehorte in Deutschland zu finden. Trotzdem gelang es ihnen, den historischen Bendlerblock in Berlin als Kulisse zu nutzen. Zahlreiche deutsche Medien und Filmschaffende unterstützten schließlich den Film. Sie schätzten die Chance, von Stauffenbergs Verschwörung einem weltweiten Publikum näherzubringen.

Die Veröffentlichung des Films war nicht ohne Hürden. ursprünglich sollte „Valkyrie“ am 27. Juni 2008 starten, doch das Datum änderte sich mehrfach. Kritiker zeigten sich besorgt über die Umsetzung, insbesondere nach einer wenig überzeugenden Marketingkampagne von United Artists. Nach positiven Rückmeldungen aus einer Testvorführung, entschieden sich die Produzenten für den 25. Dezember 2008 als US-Start und den 22. Januar 2009 für Deutschland. Trotz der anfänglichen Kritik wurde der Film ein Erfolg und spielte weltweit knapp 201,5 Millionen Dollar ein.

Inhalt und Handlung vom Film „Operation Walküre“

Während des Zweiten Weltkriegs wird Wehrmachtsoberst Claus von Stauffenberg in Tunesien von P-40-Jagdbombern schwer verletzt. Er verliert sein linkes Auge, seine rechte Hand und zwei Finger der linken Hand. Dieser Angriff, ausgeführt von der No. 3 Squadron RAAF, Desert Air Force, führt dazu, dass er nach Deutschland zurückkehrt. Dort wächst seine Unzufriedenheit mit Hitler und der aktuellen Führung Deutschlands. Parallel dazu sieht man, wie General Henning von Tresckow ein gescheitertes Attentat auf Hitler plant, indem er eine getarnte Bombe in Hitlers Flugzeug schmuggelt. Dieses Attentat schlägt fehl, und Hitler kehrt sicher nach Berlin zurück. Im Zuge dieser Ereignisse wird ein Widerstandsführer, General Hans Oster, verhaftet.

Während seiner Genesung tritt Stauffenberg dem deutschen Widerstand bei. Er wird von General Friedrich Olbricht rekrutiert, um den Platz des verhafteten Osters zu füllen. Innerhalb dieser Widerstandsgruppe, zu der auch Tresckow, General Ludwig Beck und andere gehören, schlägt Stauffenberg vor, die Operation Walküre zu nutzen. Diese ist eigentlich ein Notfallplan, der bei nationalen Notfällen den Einsatz des Ersatzheeres vorsieht. Die Verschwörer überarbeiten die Befehle dieses Plans, sodass sie nach der geplanten Ermordung Hitlers eine Übernahme des Landes und das Ende des Nazi-Regimes ermöglichen. Trotz seiner Beförderung und direktem Zugang zu Hitler bleibt der entscheidende Punkt, dass nur General Friedrich Fromm, der Chef des Ersatzheeres, Walküre tatsächlich in Gang setzen kann. Obwohl er von den Verschwörern angesprochen wird, entscheidet er sich, neutral zu bleiben.

Das Wolfsschanze Attentat

Ein weiterer wichtiger Akt im Operation Walküre Film zeigt Stauffenberg, der den Auftrag erhält, Hitler und Himmler in der Wolfsschanze zu töten. Er überredet General Fellgiebel, nach dem Attentat alle Kommunikationswege zu kappen. Als er am 15. Juli 1944 versucht, die beiden mit einer Bombe in der Wolfsschanze zu töten, scheitert der Plan, da Himmler nicht anwesend ist. Während dieses Versuchs wird das Ersatzheer von Olbricht mobilisiert, und Stauffenberg wird von General Fromm gewarnt. In der Folge kommt es zu internen Konflikten im Widerstand.

Der zwweite Versuch

Am 20. Juli 1944 startet Stauffenberg einen weiteren Versuch. Er und sein Adjutant, Leutnant von Haeften, kehren in die Wolfsschanze zurück. Die Bombe wird in Hitlers Nähe platziert, explodiert jedoch ohne ihn zu töten. Stauffenberg ist überzeugt, dass Hitler tot ist und flieht. Er kehrt nach Berlin zurück, wo er und seine Mitverschwörer versuchen, die Kontrolle über das Land zu übernehmen. Doch bald wird ihnen klar, dass Hitler überlebt hat, und ihre Pläne geraten ins Wanken. Major Otto Ernst Remer, ein Mitglied des Ersatzheeres, wird bewusst, dass der Widerstand versucht hat, das Heer zu täuschen. Die Verschwörer werden schließlich belagert und festgenommen.

Als sich Major Otto Ernst Remer auf die Verhaftung von Goebbels einstellt, stoppt ein Anruf von Hitler, vermittelt durch Goebbels, sein Vorhaben. Bei der Identifikation der Stimme am Telefon wird Remer klar, dass man das Ersatzheer getäuscht hat. Rasch sind SS-Offiziere auf freiem Fuß und der Bendlerblock, in dem sich die Verschwörer befinden, wird belagert. Obwohl das Personal des Hauptquartiers flieht, landen die Anführer des Widerstands in Gewahrsam. Fromm, in einem Versuch sich selbst zu schützen, initiiert ein eiliges Kriegsgericht, verhaftet Beck und verurteilt mehrere Führungspersonen des Widerstands zum Tod. Sie werden von einem Exekutionskommando erschossen. Beck nimmt sich mit einer Pistole das Leben; Tresckow sprengt sich im Wald selbst und nach Schauprozessen werden Witzleben und Goerdeler hingerichtet.

Zum Abschluss präsentiert ein Postskriptum den Text des deutschen Widerstandsmahnmals.

Filmkritik und Rezension von „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“

Das Drama „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ stand bereits vor seiner Veröffentlichung im Rampenlicht kontroverser Debatten. Dabei führte die Nachbildung eines berühmten Hitler-Globus zu rechtlichen Auseinandersetzungen. Dennoch sind es gerade solche Nebenschauplätze, die den eigentlichen Wert des Film überlagern. Regisseur Bryan Singer und Hauptdarsteller Tom Cruise präsentieren eine Produktion, die weit über ihrem kritischen Ruf steht und die wichtige Rolle Stauffenbergs im deutschen Widerstand einfängt.

In der inhaltlichen Aufarbeitung des Film zeigt sich eine eindrucksvolle Detailtreue. Die Autoren haben eine bemerkenswerte Recherche betrieben, wodurch historische Figuren, Ereignisse und Umgebungen authentisch dargestellt werden. Figuren wie Generalmajor Henning von Tresckow und General Friedrich Olbricht werden nuanciert und ohne dramaturgische Abstriche dargestellt. Dennoch schafft es der Film, trotz des Fokus auf Dialogen in Büros, die Spannung konstant zu halten. Dabei war eine zusätzlich gedrehte Kriegsszene in Nordafrika nicht unbedingt nötig, aber sie beeinträchtigt die Erzählung auch nicht.

Bryan Singers Einfluss und Erfahrung mit Comic-Verfilmungen wird im Film deutlich spürbar. Die Darstellung des Faschismus erinnert an die Comic-Strips der 30er und 40er Jahre, jedoch subtiler und wirkungsvoller umgesetzt. Tom Cruise liefert eine herausragende Performance als Stauffenberg, einen Charakter, der trotz physischer Beeinträchtigungen mit heroischem Charisma glänzt. „Operation Walküre“ kombiniert somit historische Genauigkeit mit Elementen klassischer Comics und schafft es, das Publikum von Anfang bis Ende zu fesseln.

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