Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot

In „Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot“ findet Grace, gespielt von Samara Weaving, sich in einer tödlichen Variante von Verstecken wieder. Ihre Hochzeit mit Alex Le Domas, dargestellt von Mark O’Brien, entpuppt sich als Eintrittskarte in ein makabres Spiel. Die Le Domas-Familie, bekannt für ihren Reichtum durch Spiele, folgt einer grausamen Tradition. Jedes neue Familienmitglied muss sich einer tödlichen Prüfung stellen. Grace zieht unwissentlich die Karte, die sie zur Zielscheibe macht. Die Nacht entwickelt sich zu einem Kampf ums Überleben gegen eine bewaffnete und entschlossene Familie.

Dauer: 96 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Tyler Gillett, Matt Bettinelli-Olpin
Produzenten: Tripp Vinson, James Vanderbilt, William Sherak
Hauptdarsteller: Samara Weaving, Adam Brody, Mark O’Brien
Nebendarsteller: Nicky Guadagni, Henry Czerny, Andie MacDowell
Genre: Horror
Studio: Searchlight
Sprachen: Deutsch, English

Die Handlung verdichtet sich schnell, als Grace die wahre Natur ihrer neuen Verwandtschaft erkennt. Mit jedem Schritt, den sie unternimmt, um dem grausamen Spiel zu entkommen, entdeckt sie mehr über die dunklen Geheimnisse der Le Domas. Daniel, Alex‘ Bruder, gespielt von Adam Brody, zeigt sich zwiespältig. Seine Unterstützung für Grace wirft Licht auf die Risse innerhalb der Familie. Die Handlung nimmt eine dramatische Wendung, als Grace beschließt, sich nicht als Opfer zu sehen. Ihre Entschlossenheit und der Wille zu überleben treiben den Film voran. Die klaustrophobische Jagd innerhalb des Anwesens und Graces Transformation von einer ahnungslosen Braut zu einer wehrhaften Heldin halten das Publikum in Atem.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot“ ist ein herausragendes Werk aus dem Jahr 2019, das in das Genre Horror fällt. Mit einer Laufzeit von 96 Minuten und einer FSK 16 Einstufung bietet der Film eine spannende Mischung aus Nervenkitzel und dunklem Humor. Unter der Regie von Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett entstand diese Horrorkomödie. Das Drehbuch, verfasst von Guy Busick und R. Christopher Murphy, webt eine fesselnde Geschichte voller unerwarteter Wendungen.

Im Zentrum des Films stehen die Schauspieler Samara Weaving als Grace Le Domas, Mark O’Brien als Alex Le Domas und Andie MacDowell als Becky Le Domas. Henry Czerny und Adam Brody, die Tony und Daniel Le Domas spielen, ergänzen das Ensemble perfekt. Die Musik von Brian Tyler und die Kameraführung von Brett Jutkiewicz verstärken das immersive Erlebnis.

Die Dreharbeiten fanden zwischen Oktober und November 2018 in der Region Toronto statt, unter anderem in Casa Loma und dem Parkwood Estate. Diese Schauplätze verleihen dem Film eine einzigartige visuelle Ästhetik. Nach seiner Weltpremiere beim Fantasia International Film Festival im Juli 2019 erzielte der Film weltweit Einnahmen von über 57 Millionen US-Dollar. Das Budget lag bei nur 6 Millionen US-Dollar. „Ready or Not“ erhielt zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen, darunter einen Sieg für Samara Weaving als Beste Schauspielerin bei den Fright Meter Awards.

Handlung und Story vom Film „Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot“

In einem alten Herrenhaus wird der junge Daniel Le Domas Zeuge, wie sein Verwandter Charles um Hilfe bittet. Daniel verrät ihn jedoch an seine Familie, die in zeremoniellen Masken und Roben erscheint. Trotz der Flehen seiner Braut Helene wird Charles erschossen. Dieser Vorfall legt den Grundstein für eine düstere Familientradition. Drei Jahrzehnte später heiratet Alex Le Domas, Daniels Bruder, Grace, ein ehemaliges Pflegekind. Die Hochzeitszeremonie führt Grace in die exzentrische Familie Le Domas ein. Zu den Mitgliedern zählen Daniel und seine Frau Charity, die drogenabhängige Schwester Emilie, ihr Mann Fitch und weitere.

Nach der Trauung enthüllt Tony Le Domas, Alex‘ Vater, eine alte Familientradition. Diese besagt, dass jedes neue Familienmitglied in der Hochzeitsnacht ein Spiel spielen muss. Grace zieht die Karte „Verstecken“, ahnt jedoch nicht, dass es sich um ein tödliches Spiel handelt. Bald erfährt sie die grausame Wahrheit. Alex offenbart, dass die Familie verflucht ist. Jedes Familienmitglied, das „Verstecken“ zieht, muss geopfert werden, um den Fluch zu brechen. Die Familie bewaffnet sich, um Grace zu jagen. Emilie tötet versehentlich eine Magd, da sie Grace mit ihr verwechselt.

Das Ritual

Alex versucht, Grace zu helfen, indem er das Sicherheitssystem des Anwesens ausschaltet. Doch die Flucht gestaltet sich schwierig. Daniel findet Grace, gibt ihr aber die Chance zur Flucht, bevor er die Familie warnt. In der darauffolgenden Verwirrung tötet Emilie eine weitere Magd. Der Familienbutler Stevens entdeckt Grace, doch sie wehrt sich und flieht. Alex greift seinen Vater an, wird aber überwältigt. Eine dritte Magd stirbt in einem Dumbwaiter, als sie versucht, die Familie zu alarmieren.

Grace’s Flucht führt sie in eine Scheune, wo Georgie, Emilie’s Sohn, sie anschließt. Sie überwältigt ihn, fällt aber in eine Grube mit den Leichen früherer Opfer. Nachdem sie dem Anwesen entkommt, wird sie von Stevens verfolgt, besiegt ihn jedoch. Ein Autounfall beendet Stevens Leben. Daniel findet Grace, doch sein Vater beobachtet sie heimlich. Während die Familie sich zur rituellen Opferung versammelt, vergiftet Daniel sie mit einer nicht tödlichen Dosis Salzsäure.

Im letzten Moment versucht Charity, Daniel zu töten, doch er schützt Grace. Das Anwesen fängt Feuer, und Becky, Alex‘ Mutter, greift Grace an. Sie überwältigt Becky und entkommt. Als Alex versucht, Grace für das Ritual festzuhalten, befreit sie sich. Die Sonne geht auf, und die Familie explodiert aufgrund des Fluchs. Alex fleht Grace an, ihm zu vergeben, aber sie lehnt ab und verlässt das brennende Anwesen als einzige Überlebende. Die Polizei trifft ein, und auf die Frage, was geschehen sei, antwortet Grace nur: „Schwiegereltern“.

Fazit und Kritik zum Film „Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot“

Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot“ entpuppt sich als ein fesselnder Mix aus Horror und schwarzer Komödie, der mit seiner unkonventionellen Story und einem Hauch von Retro-Charme begeistert. Im Zentrum des Films steht die Hochzeit von Grace und Alex, die schnell in ein mörderisches Spiel umschlägt. Die Familie Le Domas, reich geworden durch die Produktion von Spielen, zelebriert eine makabre Tradition. Jedes neue Familienmitglied muss sich einem tödlichen Spiel stellen. Grace zieht die Karte „Verstecken“ und findet sich in einem Überlebenskampf gegen die Zeit wieder. Ihre Gegner sind bewaffnete Familienmitglieder, die an archaische Bräuche gebunden sind.

Die Regisseure Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett schaffen es, die Spannung konstant hochzuhalten, indem sie die absurde Prämisse mit einer stilvollen Ästhetik und durchdachten Wendungen kombinieren. Die düstere Atmosphäre des Films wird durch die exzentrischen Charaktere und den prunkvollen Schauplatz verstärkt. Die satirischen Elemente und der schwarze Humor sorgen dabei für eine einzigartige Dynamik. Trotz einiger vorhersehbarer Momente überrascht „Ready or Not“ immer wieder mit cleveren Plot-Twists. Die klaustrophobische Jagd auf das Anwesen spielt geschickt mit Genre-Konventionen.

Samara Weaving brilliert in ihrer Rolle als Grace, die sich von einer ahnungslosen Braut zu einer entschlossenen Überlebenden wandelt. Ihre Performance verleiht dem Film nicht nur Herz, sondern auch eine kraftvolle Präsenz. Die Nebencharaktere, obwohl teilweise klischeehaft gezeichnet, tragen mit ihrem satirischen Unterton zur Unterhaltung bei. Die finale Konfrontation zwischen Grace und der Familie Le Domas stellt einen Höhepunkt dar, der in Erinnerung bleibt. „Ready or Not“ ist somit mehr als nur ein Horrorfilm; es ist eine geschickte Kritik an der Dekadenz der Oberschicht, verpackt in ein blutiges, aber auch humorvolles Spektakel.

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