Saltburn

Im Herzen der englischen Landschaft liegt Saltburn, ein prächtiges Herrenhaus, umgeben von Geheimnissen und Intrigen. Dies ist der Schauplatz von Emerald Fennells neuestem Film „Saltburn“, einer faszinierenden Mischung aus schwarzer Komödie und Psychothriller. Der Film entführt das Publikum in eine Welt, in der Klassengegensätze und verborgene Begierden aufeinanderprallen. Mit scharfsinnigem Humor und beklemmender Spannung zeichnet Fennell ein Bild, das zugleich fasziniert und verstört.

Dauer: 127 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Emerald Fennell
Produzenten: Margot Robbie, Emerald Fennell, Josey McNamara
Hauptdarsteller: Barry Keoghan, Jacob Elordi, Rosamund Pike
Nebendarsteller: Richard E. Grant, Archie Madekwe
Genres: Komödie, Thriller
Studio: Amazon MGM Studios, Warner Bros. Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Die Geschichte beginnt mit Oliver Quick, einem Stipendiaten an der Universität Oxford, der sich in der elitären Gesellschaft fehl am Platz fühlt. Seine Begegnung mit Felix Catton, einem Angehörigen der Oberschicht, führt zu einer Einladung nach Saltburn. Dort entfaltet sich eine verzwickte Handlung, die von dunklen Geheimnissen, verbotenen Begierden und erschreckenden Wendungen geprägt ist.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 2023 erschien „Saltburn„, ein Film, der das Genre der schwarzen Komödie und des Psychothrillers meisterhaft verbindet. Mit einer Länge von 127 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 16, präsentiert der Film eine fesselnde Mischung aus Humor und Spannung. Regie, Drehbuch und Produktion lagen in den Händen von Emerald Fennell, die für ihre vielschichtigen und oft provokativen Werke bekannt ist. Die Co-Produktion wurde von Josey McNamara und Margot Robbie unterstützt. Für die musikalische Untermalung sorgte Anthony Willis, während Linus Sandgren die Kameraführung übernahm. Victoria Boydell war für den Schnitt verantwortlich.

Die Hauptrolle des Oliver Quick wurde von Barry Keoghan gespielt, einem Schauspieler, der für seine intensiven Darstellungen bekannt ist. Jacob Elordi verkörperte Felix Catton, und die Rolle der Elspeth, Felix’ Mutter, übernahm Rosamund Pike. Sir James, Felix’ Vater, wurde von Richard E. Grant dargestellt. Weitere wichtige Rollen waren Archie Madekwe als Farleigh, Alison Oliver als Venetia und Carey Mulligan als Pamela.

„Saltburn“ feierte seine Uraufführung am 31. August 2023 auf dem 50. Telluride Film Festival. Kurz darauf folgten Kinostarts im Vereinigten Königreich und in den USA. Der Film wurde schnell zu einem der meistgestreamten Filme auf Amazon Prime Video. Emerald Fennell erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Mind the Gap Award als „Filmemacherin des Jahres“ und den Publikumspreis des Savannah Film Festivals. Zudem wurde Anthony Willis für seine musikalische Leistung nominiert. Bei den Golden Globe Awards 2024 folgten Nominierungen für Hauptdarsteller Barry Keoghan und Nebendarstellerin Rosamund Pike.

Handlung und Story vom Film „Saltburn“

Oliver Quick, ein Stipendiat, kämpft 2006 an der Universität Oxford mit der Anpassung. Sein Hintergrund und seine Unerfahrenheit mit der Oberschicht machen es ihm schwer. Er freundet sich mit dem beliebten Felix Catton an, der Verständnis für Olivers schwierige Familiensituation zeigt. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters ist Oliver am Boden zerstört. Felix bietet ihm Trost und lädt ihn zu sich nach Saltburn ein. Diese Einladung markiert den Beginn einer intensiven Beziehung und einer Reihe unvorhersehbarer Ereignisse.

In Saltburn trifft Oliver auf Felixs exzentrische Familie: Sir James, Lady Elspeth, Schwester Venetia und Elspeths Freundin Pamela. Auch Felixs amerikanischer Cousin Farleigh ist anwesend, zu dem Oliver eine angespannte Beziehung hat. Trotz Farleighs Ablehnung gewinnt Oliver rasch die Zuneigung der übrigen Familie. Seine Besessenheit von Felix nimmt indes zu. Dies führt zu verstörenden Handlungen, einschließlich eines sexuellen Übergriffs auf Venetia. Felix konfrontiert Oliver mit den Anschuldigungen, doch Oliver streitet alles ab.

Eskalation und Täuschung

Der Sommer neigt sich dem Ende zu, und eine Party für Oliver wird geplant. Felix überrascht ihn mit einem Besuch bei seiner vermeintlich entfremdeten Mutter. Dort enthüllt sich die Wahrheit: Olivers Vater lebt, und seine Eltern sind keine Drogenabhängigen. Felix, enttäuscht von Olivers Lügen, verlangt, dass Oliver nach der Feier Saltburn verlässt. Während der Party versucht Oliver, sich mit Felix zu versöhnen. Doch Felix weist ihn zurück und rät ihm, Hilfe zu suchen.

Am nächsten Morgen wird Felix tot im Heckenlabyrinth gefunden. Oliver streut Gerüchte über Farleighs Drogenkonsum, woraufhin dieser von der Familie verstoßen wird. Oliver trauert allein an Felixs Grab, wo er sich in einer verstörenden Szene entkleidet. Bald darauf beschuldigt Venetia Oliver, ihre Familie zu zerstören. Sie weist seine Annäherungsversuche zurück, kurz bevor sie in der Badewanne Selbstmord begeht. James, am Boden zerstört, besticht Oliver, Saltburn zu verlassen.

Jahre später, 2022, liest Oliver von James‘ Tod und trifft zufällig Elspeth in einem Café. Sie lädt ihn zurück nach Saltburn ein. Während ihres Aufenthalts wird Elspeth schwer krank. Auf dem Sterbebett gesteht Oliver, dass er für die Tragödien in Saltburn verantwortlich ist. Er hat Felix ermordet, Farleighs Verstoßung manipuliert und Venetias Selbstmord vorbereitet. Nach Elspeths Tod erbt Oliver Saltburn und das Familienvermögen. Der Film „Saltburn“ endet mit Oliver, der nackt um das Anwesen tanzt, nun Herr über Saltburn.

Fazit und Kritik zum Film „Saltburn“

Emerald Fennell, einst als Schauspielerin bekannt, hat mit „Saltburn“ ihr Talent als Regisseurin und Drehbuchautorin erneut unter Beweis gestellt. Nach ihrem beeindruckenden Debüt „Promising Young Woman“, das trotz Pandemie für fünf Oscars nominiert wurde, war die Erwartungshaltung an ihr zweites Werk hoch. „Saltburn“ erschien direkt auf Amazon Prime Video, was die Spannung für das Publikum steigerte. Der Film verbindet geschickt Elemente der Komödie mit denen eines Thrillers, ein Markenzeichen Fennells. Sie entführt die Zuschauer in die bizarre Welt einer abgehobenen, reichen Familie und balanciert zwischen Humor und dunklen Momenten.

„Saltburn“ nimmt sich des Themas Klassenkampf an und stellt zwei unterschiedliche soziale Schichten gegenüber. Oliver, der Hauptcharakter, gespielt von Barry Keoghan, findet sich sowohl an der Universität als auch später im Herrenhaus deplatziert wieder. Die Geschichte erinnert an „Parasite“, wo ein Außenseiter sich in eine reiche Familie einnistet. Hier allerdings wird die Handlung vorhersehbarer und weniger komplex gestaltet. Dennoch bleibt die Frage bestehen, wer hier eigentlich wen ausnutzt. Keoghan brilliert in seiner Rolle, indem er eine Figur schafft, die sowohl Identifikationspotential bietet als auch Unbehagen weckt. Seine Performance verspricht, ähnlich wie in „The Banshees of Inisherin“, Anerkennung und mögliche Filmpreis-Nominierungen.

Obwohl „Saltburn“ vielleicht an manchen Stellen vorhersehbar ist und die Laufzeit von 130 Minuten als etwas zu lang empfunden werden kann, bietet der Film ein unterhaltsames Erlebnis. Fennells Fähigkeit, Komödie und Thriller zu vermischen, kommt auch hier zum Tragen. Sie schafft es, die Zuschauer in einen Klassenkampf einzubeziehen, der sowohl amüsiert als auch zum Nachdenken anregt. Insgesamt ist „Saltburn“ ein Werk, das trotz kleiner Schwächen die Stärken von Fennells unverwechselbarem Stil hervorhebt und das Publikum fesselt.

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