Rendezvous mit Joe Black

Rendezvous mit Joe Black“ entfaltet eine Geschichte, die in ihrer Einzigartigkeit berührt und nachdenklich stimmt. Regie führte Martin Brest, der mit diesem Film eine Brücke zwischen der Welt der Lebenden und dem Jenseits schlägt. Die Handlung dreht sich um William Parrish, gespielt von Anthony Hopkins, einen erfolgreichen Geschäftsmann, der unerwartet Besuch vom Tod selbst erhält. Der Tod, dargestellt von Brad Pitt, wählt eine menschliche Gestalt und tritt in Parrishs Leben mit einem ungewöhnlichen Wunsch: Er möchte das menschliche Dasein kennenlernen, bevor er Parrish mit sich nimmt.

Dauer: 180 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Martin Brest
Produzenten: Martin Brest
Hauptdarsteller: Brad Pitt, Anthony Hopkins, Claire Forlani
Nebendarsteller: Jake Weber, Marcia Gay Harden, Jeffrey Tambor
Genres: Drama, Romantik
Studio: NBC Universal
Sprachen: Deutsch, English

Die Begegnung zwischen Parrish und dem Tod, der sich Joe Black nennt, eröffnet ein Panorama emotionaler und philosophischer Fragen. Es geht um Liebe, Verlust und die Bedeutung des Lebens. Währenddessen entwickelt sich eine unerwartete Liebe zwischen Joe und Parrishs Tochter Susan, was die Ereignisse in eine noch komplexere Richtung lenkt. Diese Beziehung stellt das Herzstück des Films dar und wirft Licht auf die menschliche Natur aus einer Perspektive, die sowohl faszinierend als auch provokativ ist.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 1998 brachte Regisseur Martin BrestRendezvous mit Joe Black“ in die Kinos. Dieses romantische Drama ist ein Remake von „Die schwarze Majestät“. Die Dreharbeiten fanden an prächtigen Orten statt, darunter das Aldrich Mansion in Rhode Island. Für die Innenaufnahmen des Penthouse und der Büros von Parrish Communications entstanden Sets in Brooklyn, New York.

Brad Pitt, Anthony Hopkins und Claire Forlani führen ein beeindruckendes Ensemble an. Pitt verkörpert Joe Black, einen mysteriösen Fremden. Hopkins spielt William Parrish, einen Medienmogul kurz vor seinem Lebensende. Forlani ist als dessen Tochter Susan zu sehen, die eine besondere Verbindung zu Joe aufbaut.

Trotz gemischter Kritiken bei seiner Veröffentlichung erwies sich der Film international als Erfolg. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 142 Millionen Dollar übertraf er die Erwartungen. Besonders die Musik von Thomas Newman und die Kameraarbeit von Emmanuel Lubezki trugen zur einzigartigen Atmosphäre bei.

Handlung und Story vom Film „Rendezvous mit Joe Black“

Bill Parrish, ein Medienmogul, erwägt eine Fusion mit einem anderen Medienriesen. Seine älteste Tochter Allison plant eine aufwendige Geburtstagsfeier zu seinem 65. Geburtstag. Seine jüngere Tochter Susan, eine Assistenzärztin, ist in einer Beziehung mit Drew, einem Mitglied von Bills Vorstand. Bill denkt über Susans geplante Heirat mit Drew nach und erkennt, dass sie nicht wirklich verliebt ist. Er rät ihr, auf den Blitz zu warten, der sie umhauen wird. Als der Firmenhubschrauber landet, hört er eine geheimnisvolle Stimme, die er zu ignorieren versucht. In seinem Büro angekommen, verspürt Bill starke Schmerzen in der Brust und hört die Stimme erneut.

Susan trifft in einem Café auf einen lebendigen jungen Mann, der ebenfalls meint, dass der Blitz einschlagen könnte. Sie verbindet sich sofort mit ihm, doch sie verlässt das Café, ohne seinen Namen zu erfahren. Kurz darauf wird er tödlich von mehreren Autos erfasst. Am Abend hört Bill die Stimme wieder und sie führt ihn in einen Raum. Dort materialisiert sich die Stimme langsam und stellt sich als „Tod“ vor, der nun den Körper des jungen Mannes bewohnt. Tod erklärt, dass Bills leidenschaftliche Rede zu seiner Tochter sein Interesse geweckt hat. Solange Bill ihn auf der Erde führt, muss er nicht sterben. Unter Druck stellt Bill ihn der Familie als „Joe Black“ vor.

Die wahre Liebe

Bill kann die Ereignisse nicht kontrollieren, die schnell außer Kontrolle geraten. Drew nutzt Bills seltsames Verhalten und seine Abhängigkeit von Joe, um den Vorstand dazu zu bringen, Bill als Vorsitzenden abzusetzen. Drew drängt mit Informationen von Bills Schwiegersohn Quince auf die Zustimmung zur Fusion, die Bill nun ablehnt. Susan erkennt, dass Joe sehr anders ist als der Mann aus dem Café. Sie verliebt sich tief in ihn, während Joe nun menschlichen Wünschen unterliegt und sich stark zu ihr hingezogen fühlt.

Bill konfrontiert Joe wütend wegen seiner Beziehung zu seiner Tochter. Dann deutet er Susan an, dass Joe nicht mehr lange da sein wird. Im Krankenhaus interagiert Joe mit einer todkranken Frau, die erkennt, dass Joe Teil ihres bevorstehenden Todes ist. Als Joe ihr sagt, dass er Susan liebt, diskutieren sie über den Sinn des Lebens. Sie hilft ihm zu verstehen, dass es gefährlich ist, zwei Welten zu vermischen. Joe erkennt, dass er seine eigenen Wünsche beiseite legen muss, damit Susan ihr Leben leben kann.

Als Bills Geburtstag kommt, erklärt Joe seine Absicht, Susan mitzunehmen. Bill fleht Joe an, die Bedeutung wahrer Liebe zu erkennen. Auf der Party versöhnt sich Bill mit seinen Töchtern. Susan gesteht Joe ihre Liebe seit dem Tag im Café. Joe hilft Bill, die Kontrolle über sein Unternehmen zurückzugewinnen, indem er Drews hinterhältige Geschäfte aufdeckt. Schließlich, während des Vater-Tochter-Tanzes, verabschieden sich Susan und Bill. Susan steht erstaunt da, als „Joe“ allein und verwirrt wieder erscheint, nun wieder als der junge Mann aus dem Café.

Fazit und Kritik zum Film „Rendezvous mit Joe Black“

Martin Brests „Rendezvous mit Joe Black“ verwebt auf einzigartige Weise die Themen Liebe und Tod, wobei er konventionelle Genre-Grenzen überschreitet. Die Begegnung zwischen Susan Parrish und einem attraktiven Fremden, gespielt von Brad Pitt, im Café bildet den Auftakt zu einer Geschichte, die sich ebenso rätselhaft wie faszinierend entfaltet. Nach einem tragischen Unfall kehrt der Fremde als Tod, jetzt Joe Black genannt, zurück und wird in Susans Familie eingeführt. Diese Konstellation bietet eine außergewöhnliche Perspektive auf das Leben, die Liebe und das Unausweichliche, unterstützt durch die brillanten Darbietungen von Anthony Hopkins und Claire Forlani, die ihre Charaktere mit einer Tiefe und Authentizität ausstatten, die selten in Hollywood-Produktionen zu finden ist.

Der Film erstreckt sich über fast drei Stunden und lässt dem Zuschauer ausreichend Zeit, in die komplexen Beziehungen und moralischen Dilemmata einzutauchen. Die Darstellung des Todes als neugieriger und empathischer Beobachter menschlichen Lebens bietet einen frischen Blick auf ein sonst oft düster interpretiertes Thema. Brest gelingt es, die Neugierde des Todes auf das Menschsein und seine Gefühle gekonnt in Szene zu setzen, was den Film von typischen Darstellungen des Todes abhebt. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern, insbesondere die nuancierte Performance Forlanis, verleiht der Liebesgeschichte eine glaubwürdige und berührende Qualität, die den Film zu einem herausragenden Werk macht.

Ferner konzentriert sich der Film stark auf Dialoge und zwischenmenschliche Beziehungen, was ihn für ein Publikum, das actionreichere Filme bevorzugt, weniger ansprechend machen könnte. Dennoch, für Liebhaber von tiefgründigen Liebesgeschichten und jene, die sich von der unkonventionellen Darstellung des Todes nicht abschrecken lassen, bietet „Rendezvous mit Joe Black“ eine reichhaltige und lohnende Erfahrung, getragen von erstklassigen schauspielerischen Leistungen und einer eindrucksvollen visuellen Inszenierung.

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