Sakra

Ein epischer Vorstoß in die chinesische Wuxia-Welt, das ist „Donnie Yen’s Sakra„. In diesem ambitionierten Film, der auf Jin Yongs bahnbrechendem Roman „Halbgötter und Halbteufel“ basiert, greift Martial-Arts-Ikone Donnie Yen nach den Sternen. Als erstes Regieprojekt seit zwei Jahrzehnten betritt Regisseur Donnie Yen neues Terrain. Zudem bringt er seine Fähigkeiten als Action-Choreograf ein. Was folgt, ist ein Wagnis, das Kämpfe und Fantasy auf eine neue Stufe hebt.

Dauer: 130 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Ka-Wai Kam, Donnie Yen
Produzenten: Donnie Yen Wong Jing
Hauptdarsteller: Donnie Yen, Yuqi Chen, Eddie Cheung
Nebendarsteller: Cya Liu, Kara Wai
Genre: Action & Abenteuer
Studio: Plus Entertainment, Wishart Media
Sprachen: Deutsch, English

Der Film strotzt vor einer Vielzahl von Charakteren und Handlungssträngen, die Yens Welt von „Sakra“ bevölkern. Ein Hauch von Marvel durchzieht diese Adaption, die globale Zuschauerschaft im Visier. Mit seinem beeindruckenden Talent für Actionsequenzen und einem Auge für visuelle Brillanz möchte Yen das Publikum auf der ganzen Welt begeistern. Werden wir Zeugen des Triumphes oder des Scheiterns dieser ambitionierten Unternehmung? „Sakra“ liefert die Antwort.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Donnie Yen’s „Sakra“ ist ein spannendes Action-Abenteuer, das 2023 auf die große Leinwand kam. Unter der Regie von Ka-Wai Kam und Donnie Yen entstand ein beeindruckendes Meisterwerk des Martial-Arts-Genres. Donnie Yen übernahm nicht nur die Regie, sondern auch die Produktion gemeinsam mit Wong Jing und spielte die Hauptrolle des Qiao Feng. Zudem verkörperte er Xiao Yuanshan, Qiao Fengs biologischen Vater.

Neben Donnie Yen begeistern weitere Schauspieler durch ihre Leistungen. Yugi Chen spielt Azhu und Liu Cya gibt Azi dar. Wai Kara, Yue Wu und Eddie Cheung sind in den Rollen von Ruan Xingzhu, Murong Fu und Duan Zhengchun zu sehen. Jeder Charakter bereichert die spannende Geschichte und gibt dem Film eine besondere Tiefe.

Einen bedeutenden Beitrag zum Erfolg des Films liefert die Hinter-den-Kulissen-Crew. Das Drehbuch stammt von Jin Yong und basiert auf seinem Wuxia-Roman „Demi-Gods and Semi-Devils„. Chan Chi-wai komponierte die Musik, während Chan Chi-ying hinter der Kamera stand. Li Ka-wing sorgte für den Schnitt und perfektionierte die Action-Szenen. So entstand ein Film, der die Zuschauer vom ersten bis zum letzten Moment fesselt.

Handlung & Story vom Film „Sakra“

Donnie Yen’s Martial-Arts-Film „Sakra“ entführt uns in das bewegte Leben von Qiao Feng, dem mächtigen Anführer der Bettlersekte. Als Baby im Krieg zwischen dem Song-Reich und dem von Khitan geführten Liao-Reich seiner Eltern beraubt, wird Qiao Feng in das Song-Reich geschickt. Dort wächst er heran und steigt zum Anführer der Bettlersekte auf. Doch sein Leben gerät ins Wanken, als seine Herkunft entdeckt und er des Mordes an dem Stellvertreter seiner Sekte, Ma Dayuan, beschuldigt wird. Gebrandmarkt und aus der Sekte ausgestoßen, findet Qiao Feng sich in einer Spirale aus Verrat und Intrigen wieder.

Seine Flucht führt ihn zu Azhu, einer Dienerin der Morong-Familie, die er rettet. Inmitten von Gefahren entfacht eine Liebe zwischen den beiden. Um Azhu, die schwer verletzt ist, zu retten, sucht Qiao Feng Hilfe bei der Ärztin Xue Muhua. Doch auf dem Weg zu ihr werden sie abgewiesen. In einer finalen Konfrontation mit seiner ehemaligen Sekte riskiert Qiao Feng sein Leben, um Azhus Leben zu retten. Gerade als alles verloren scheint, wird er von einer mysteriösen Person gerettet.

Loyalität und Herkunft

Während Azhu bei Xue Muhua geheilt wird, kämpft Qiao Feng mit Zweifeln und moralischen Dilemmata. Durch das Töten von Song-Soldaten, um Khitan-Bürger zu retten, beginnt er, seine Loyalität und Herkunft zu hinterfragen. Diese innere Auseinandersetzung führt ihn zurück zu Azhu, mit der er sich wieder vereint. In einem Versuch, die Wahrheit über seine Vergangenheit zu finden, machen sich beide auf die Suche nach dem „Führenden Großen Bruder“, dem mutmaßlichen Mörder seiner Eltern.

Ihre Suche führt sie zu Duan Zhengchun, dem Kaiser von Dali, den Azhu als den wahren Mörder von Ma Dayuan enttarnt. In einer dramatischen Wendung stellt sich heraus, dass Azhu eine der Töchter von Duan Zhengchun ist, die er mit verschiedenen Frauen gezeugt hat. Als Qiao Feng versucht, Rache an Duan Zhengchun zu nehmen, verhindert Azhu dies, indem sie sich als er verkleidet und so tragischerweise durch Qiao Fengs Hand stirbt. Gezeichnet von Azhus Tod, schwört Qiao Feng Rache und entdeckt dabei, dass Duan Zhengchun nicht der „Führende Große Bruder“ ist, den er sucht.

Der finale Kampf

Im finalen Akt des Films verbündet sich Qiao Feng mit Azi, Azhus Schwester, um Bai Shijin und Kang Min entgegenzutreten. Sie treffen auf Murong Fu, das Oberhaupt der Murong-Familie, und seine Armee. In einem erbitterten Kampf gelingt es Qiao Feng, seine Gegner zu besiegen und Bai Shijin und Kang Min zu töten. Nach dem Kampf zieht sich Qiao Feng in ein ruhigeres Leben zurück, das er Azhu versprochen hatte, während Azi und die übrigen Mitglieder der Bettlersekte ihm nachblicken.

Der Film endet mit einer Reihe von enthüllenden Zwischenszenen. Murong Fu wird von seinem Vater, Murong Bu, wiederbelebt. Murong Bu besucht Qiao Fengs leiblichen Vater, Qiao Yuanshan, der den Angriff des „Führenden Großen Bruders“ überlebt hat. Er hat Qiao Feng einst verlassen, Qiao Fengs Adoptiveltern und Xuanku getötet und Qiao Feng im Herrenhaus der Helden gerettet. Mit dieser Wendung deutet der Film auf eine Fortsetzung hin und lässt die Zuschauer gespannt auf eine weitere Episode im Leben von Qiao Feng warten.

Fazit und Kritiken zum Film „Sakra“

Donnie Yen’s Sakra“ markiert das lang erwartete Regiedebüt von Martial-Arts-Megastar Donnie Yen nach fast zwei Jahrzehnten. Trotz des mutigen Versuchs, ein Marvel-ähnliches, weltweit ansprechendes Meisterwerk zu erschaffen, missglückt Yen das Gleichgewicht zwischen einer vielschichtigen Erzählung und breit gefächertem Publikum. Yens Beharren auf eine übertriebene Menge von Charakteren, oft ausgestattet mit unnötig ausgedehnten Szenen, bremst das Tempo des Films stark ab. Man fühlt sich oft ungeduldig und sehnt sich nach dem nächsten Actionhighlight.

Yens Talent für Action-Choreographie bleibt trotz der Mängel des Films unbestritten. Die Kombination aus Luftakrobatik und intensiven Nahkämpfen hat in ihren besten Momenten eine Art poetische Brutalität. Leider wird dieses Potenzial oft durch den exzessiven Einsatz schlechter CGI-Effekte beeinträchtigt. Es scheint, dass die Verlockung, Charaktere mit Special Effects noch weiter, schneller und höher fliegen zu lassen, Yen zu oft übermannt hat, was letztendlich die Spannung aus den Kämpfen zieht.

Zusätzlich zur problematischen CGI-Nutzung wirkt der Film durch die Entscheidung für einen farbentsättigten, tristen Hintergrund oft entmutigend. Die visuell enttäuschenden Szenen lassen das Publikum nach den farbenfrohen und bildgewaltigen Momenten aus Yens früheren Wuxia-Filmen wie „Hero“ sehnen. Trotz des ambitionierten Versuchs, ein breiteres Universum im Stil von Marvel zu etablieren, werden die Zuschauer durch die langwierige, überkomplizierte Geschichte und die schlecht durchgeführten visuellen Effekte enttäuscht. „Donnie Yen’s Sakra“ mag ein Herzensprojekt für Yen gewesen sein, aber es ist ein Film, der unter seinem eigenen Gewicht zusammenbricht.

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