Sin City (2005) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Sin City“ ist ein Film, der seine Zuschauer in die Schattenwelt einer Stadt führt, in der das Gesetz nur ein fernes Echo ist. Regisseure Robert Rodriguez und Frank Miller haben mit ihrer Adaption von Millers Comicreihe eine filmische Landschaft geschaffen, die so rau und ungeschönt ist wie die Geschichten, die sie erzählt. In diesem Film treffen wir auf Charaktere, die in einem Netz aus Korruption, Verzweiflung und Gewalt gefangen sind. Jede Episode des Films ist ein eigenes Kapitel in dem umfangreichen Buch, das „Sin City“ heißt, und jede Geschichte fügt der düsteren Atmosphäre der Stadt neue Nuancen hinzu.
Dauer: | 119 Min. |
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FSK: | ab 18 Jahren |
Jahr: | 2005 |
Regie: | Robert Rodriguez, Frank Mille, Quentin Tarantino |
Produzenten: | Robert Rodriguez, Elisabeth Avellán, Frank Miller |
Hauptdarsteller: | Jessica Alba, Benicio del Toro, Brittany Murphy |
Nebendarsteller: | Mickey Rourke Bruce Willis Elijah Wood |
Genre: | Action & Abenteuer |
Studio: | Miramax |
Sprachen: | Deutsch, English |
In der Welt von „Sin City“ begegnen wir Hartigan, einem Polizisten, der kurz vor seiner Pensionierung noch einmal alles riskiert. Marv, ein von inneren Dämonen geplagter Kämpfer, sucht nach Gerechtigkeit für die ermordete Goldie. Dwight, gespielt von Clive Owen, findet sich in einer gefährlichen Auseinandersetzung im Herzen von Old Town wieder. Diese Charaktere, zusammen mit vielen anderen, verweben sich zu einem komplexen Mosaik, das die Essenz von „Sin City“ einfängt. Der Film ist eine visuelle Tour de Force, die das Publikum in seinen Bann zieht und zeigt, wie mächtig Comic-Adaptionen sein können.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Sin City“ entstand im Jahr 2005, inspiriert von Frank Millers gleichnamigem Comic. Robert Rodriguez und Frank Miller führten Regie, unterstützt durch Quentin Tarantino als Gastregisseur. Die Besetzung bestand aus bekannten Schauspielern wie Bruce Willis, Clive Owen und Jessica Alba. Mit einer Spieldauer von 119 Minuten und einer FSK-18-Freigabe bot der Film eine fesselnde Actionerfahrung.
Die filmische Umsetzung blieb den Comics treu. Fast alle Szenen wurden originalgetreu übernommen. Die Regisseure nutzten harte Schnitte und verzichteten weitgehend auf Kamerafahrten und -schwenks. Diese Techniken verstärkten den Comic-Effekt. Einige Szenen wirkten wie Scherenschnitte. Der Schuss-Gegenschuss war ein weiteres häufig verwendetes Element. Diese Stilwahl erzeugte Bilder, die direkt aus einem Comic zu stammen schienen. Sin City erhielt mehrere Auszeichnungen. Der Technical Grand Prize bei den Filmfestspielen von Cannes 2005 würdigte die visuelle Umsetzung. 2007 gewann die Recut Edition den DVD Champion in der Kategorie Special Edition.
Inhalt und Handlung vom Film „Sin City“
„Sin City“, ein Meisterwerk von Robert Rodriguez und Frank Miller aus dem Jahr 2005, beginnt mit einer eindrucksvollen Szene. Ein Verkäufer tritt auf dem Penthouse-Balkon einer Kundin gegenüber, die über die Stadt Basin City blickt. Er bietet ihr eine Zigarette an und spricht davon, sie zu retten. Nach einem Kuss erschießt er sie, und sie stirbt in seinen Armen. Er offenbart, dass er nie erfahren wird, wovor sie floh, und plant, am nächsten Morgen ihren Scheck einzulösen.
Im Abschnitt „That Yellow Bastard (Teil I)“ begegnen wir John Hartigan, einem alternden Polizisten in Sin City. Er versucht, Roark Junior, den Sohn von Senator Roark und einen Serienkindermörder, davon abzuhalten, sein viertes Opfer, die elfjährige Nancy Callahan, zu vergewaltigen und zu töten. Hartigans korrupter Partner Bob ist bestochen, um Juniors Verbrechen zu decken. Hartigan schlägt Bob nieder und stellt sich Junior in einem Lagerhaus. Nachdem er Junior verstümmelt hat, wird Hartigan von Bob angeschossen. Während er das Bewusstsein verliert, liegt Nancy in seinem Schoß.
The Hard Goodbye
Marv wacht nach einem One-Night-Stand mit Goldie auf und findet sie ermordet neben sich. Er entkommt, als die Polizei eintrifft, und schwört Rache. Seine Bewährungshelferin Lucille warnt ihn, doch Marv folgt seiner Spur, die zu einem korrupten Priester und der Roark-Familie führt. Nachdem Marv von Goldies Doppelgängerin angegriffen wurde, wird er von dem stillen Stalker gefangen, der Goldie getötet hat. Im Keller findet er Lucille, die verrät, dass der Mörder ein Kannibale namens Kevin ist. Sie entkommen, aber Lucille wird erschossen. Marv tötet die korrupten Polizisten und erfährt, dass Kardinal Roark hinter allem steckt.
„The Big Fat Kill“ handelt von Shellie, die von ihrem Ex-Freund Jackie Boy belästigt wird. Dwight, ihr neuer Freund, verteidigt sie gewaltsam. Jackie Boy und seine Gang ziehen betrunken nach Old Town und belästigen die junge Prostituierte Becky. Gail, die Anführerin der Prostituierten, und Dwight beobachten dies. Als Jackie Boy Becky bedroht, tötet Miho, eine Kampfkunstexpertin, ihn und seine Freunde. Als die wahre Identität von Jackie Boy als Polizistentheld enthüllt wird, steht Old Town vor einem Konflikt mit der Polizei und der Mafia.
That Yellow Bastard (Teil II)
Hartigan erholt sich im Krankenhaus von seinen Verletzungen. Senator Roark droht ihm, da sein Sohn Junior im Koma liegt und das Erbe der Roarks gefährdet ist. Hartigan wird für Juniors Verbrechen verantwortlich gemacht. Er erhält wöchentlich Briefe von einer dankbaren Nancy. Nach acht Jahren ändert sich der Briefverkehr dramatisch, und Hartigan wird entlassen, um Nancy zu suchen. Er findet sie als Tänzerin in Kadie’s Bar, aber sie werden von einem entstellten, gelben Mann verfolgt.
Hartigan und Nancy fliehen, wissen aber nicht, dass der gelbe Mann im Kofferraum versteckt ist. Im Motel gesteht Nancy ihre Liebe zu Hartigan. Der gelbe Mann entpuppt sich als Roark Junior, entstellt durch Behandlungen. Hartigan überwältigt ihn und schickt Nancy fort. Er begeht Selbstmord, um ihre Sicherheit zu gewährleisten, da Senator Roark nie aufhören wird, sie zu jagen.
Im letzten Abschnitt „The Customer Is Always Right (Teil II)“ verlässt eine verletzte Becky das Krankenhaus. Im Aufzug trifft sie auf den Verkäufer, der als Arzt verkleidet ist. Er bietet ihr eine Zigarette an und nennt sie beim Namen, woraufhin sie das Telefonat mit ihrer Mutter abrupt beendet.
Filmkritik und Rezension von „Sin City“
Robert Rodriguez‘ „Sin City„, eine Comic-Adaption der besonderen Art, bricht mit der Monotonie herkömmlicher Verfilmungen. Der Film, sowohl düster als auch schmutzig, besticht durch seine unvergleichliche Brutalität und stilistische Innovationen. Er gliedert sich in drei Hauptepisoden, die geschickt miteinander verwoben sind. Zunächst folgt der Zuschauer Hartigan, einem integren Polizisten kurz vor seiner Pensionierung, der sich mit einem perversen Kinderschänder und Mörder auseinandersetzt. Dieser Teil zeigt das korrupte System, in dem auch Hartigans Partner, Bob, verstrickt ist.
Die zweite Episode dreht sich um Marv, einen einschüchternden Mann mit tödlichen Fähigkeiten. Nach einer Nacht mit Goldie findet er sie tot neben sich. Seine Rache führt ihn zu einem grauenhaften Ort der Verderbtheit. Rourke, als entstellter Hüne Marv, liefert eine beeindruckende Darstellung und zeigt seine Fähigkeiten als Schauspieler. Die dritte Geschichte stellt Dwight in den Mittelpunkt, der sich in Old Town, dem Rotlichtviertel von Sin City, gegen Ungerechtigkeit stellt. Owens Darbietung bestätigt sein Talent und seine Fähigkeit, komplexe Charaktere glaubwürdig zu verkörpern.
Die optische Gestaltung von „Sin City“ ist revolutionär. Rodriguez‘ mutige Entscheidung, den Film größtenteils in Schwarz-Weiß zu halten, unterbrochen von gezielten Farbakzenten, erzeugt eine beeindruckende visuelle Kraft. Trotz des reduzierten Stils fesselt der Film das Publikum mit seiner intensiven Bildsprache. Die Darsteller, darunter auch Bruce Willis, der sich treu bleibt, und die weiblichen Hauptrollen, die mit viel Haut und Körpereinsatz glänzen, vervollständigen das düstere Bild von „Sin City“. Die explizite Brutalität des Films mag einige abschrecken, doch sie ist integraler Bestandteil des narrativen Kerns und der Atmosphäre von Sin City, einer Stadt voller Sünden und Laster.