Soul

In „Soul“ folgen wir Joe Gardner, einem Jazzpianisten, dessen Leben eine unerwartete Wendung nimmt, als ein Sturz in einen offenen Gully ihn aus seinem Körper katapultiert. Er findet sich im „Großen Davor“ wieder, einem Ort, an dem Seelen ihre Persönlichkeiten formen, bevor sie auf die Erde geschickt werden. Joe, der nicht bereit ist, sein unerfülltes Leben hinter sich zu lassen, trifft auf die ewig skeptische Seele 22. Gemeinsam erleben sie eine außergewöhnliche Geschichte über Träume, Bestimmung und die kleinen Freuden des Lebens. Während Joe verzweifelt versucht, zurück zu seinem Körper zu gelangen, um seinen Traum von einer Jazzkarriere zu verwirklichen, entdeckt 22 durch Joe die Schönheiten des Lebens.

Dauer: 100 Min.
Jahr:
Regie: Pete Docter, Kemp Powers
Produzenten: Dana Murray
Hauptdarsteller: Jamie Foxx, Tina Fey, Angela Bassett
Nebendarsteller: Charles Rettinghaus, Anna Carlsson, Magdalena Turba
Genres: Kinder & Familie, Zeichentrick
Studio: Pixar
Sprachen: Deutsch, English

Die dynamische Beziehung zwischen Joe und 22 bietet eine herzerwärmende Erkundung dessen, was es bedeutet, wirklich zu leben. „Soul“ zeichnet sich durch seine detailreiche Animation und den tiefgründigen Blick auf das menschliche Dasein aus. Durch ihre gemeinsamen Erlebnisse beginnt 22, das Leben auf der Erde zu schätzen, während Joe erkennt, dass Erfolg nicht die einzige Quelle der Erfüllung ist. Diese Erkenntnisse führen zu bewegenden Momenten, die sowohl Joe als auch 22 verändern. Der Film hinterlässt die Botschaft, dass jeder Moment zählt und das Leben in vollen Zügen genossen werden sollte.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Soul“ unter der Regie von Pete Docter, erzählt von Joe Gardner, einem Musiklehrer mit großer Leidenschaft für Jazz, gesprochen von Jamie Foxx. Der Film wurde 2020 exklusiv auf Disney+ veröffentlicht, nachdem die Pandemie einen weltweiten Kinostart verhinderte. Mit Tina Fey, Alice Braga und Richard Ayoade in weiteren Sprechrollen, setzt „Soul“ auf ein hochkarätiges Ensemble. Die Musik stammt von Trent Reznor, Atticus Ross und Jon Batiste.

Drehorte im Film bleiben abstrakt, da „Soul“ sich in einer fiktiven Welt zwischen New York City und dem Jenseits bewegt. Die 100-minütige Laufzeit führt durch eine Geschichte voller Humor, Tiefe und Musik. Mit einer FSK-Einstufung von 0 ist der Film ein Familienereignis. Neben den künstlerischen Erfolgen erzielte „Soul“ auch kommerzielle Erfolge mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 121 Millionen US-Dollar. Der Film wurde zum meistgestreamten Film in den USA im ersten Quartal 2021.

Auszeichnungen unterstreichen den Erfolg und die Resonanz von „Soul“: Bester Animationsfilm bei den Oscars und den Golden Globe Awards sowie mehrere Auszeichnungen für seine Musik und das Drehbuch. Der Film erhielt Anerkennung bei den Annie Awards, BAFTAs und vielen anderen.

Handlung und Story vom Film „Soul“

In New York City, Joe Gardner, ein Teilzeit-Musiklehrer mit dem Traum, professioneller Jazzpianist zu werden, erhält ein verlockendes Angebot. Er soll Vollzeit unterrichten, was seine Mutter Libba befürwortet. Joe zögert jedoch, da sein Herz am Jazz hängt. Als er erfährt, dass die berühmte Jazzmusikerin Dorothea Williams einen Pianisten sucht, nutzt er die Chance und überzeugt sie bei der Audition. Seine Freude führt jedoch zu einem Unfall, als er in einen offenen Gully fällt, was seinen Körper ins Koma versetzt und seine Seele auf die Reise ins Jenseits schickt.

Joe landet als Seele im „Großen Davor“, einem Ort, wo Seelen auf das Leben auf der Erde vorbereitet werden. Dort wird er irrtümlich für einen Mentor gehalten und der eigensinnigen Seele 22 zugeordnet, die seit Ewigkeiten versucht, der Erde zu entkommen. Joe sieht in 22s Widerwillen gegen das irdische Leben eine Chance, selbst zurückzukehren, und bietet an, ihr bei der Suche nach ihrem „Funken“ zu helfen. Ihre Reise führt sie in „die Zone“, wo sie Moonwind treffen, der verspricht, Joe zurück in seinen Körper zu bringen.

Eine zweite Chance

Durch eine Verwechslung bei der Rückkehr zur Erde landet 22 in Joes Körper, während Joe selbst in den Körper einer Therapiekatze gerät. Sie suchen Moonwind auf, der eine Lösung am Abend im Jazzclub verspricht. In der Zwischenzeit erlebt 22 durch Joes Augen die Schönheit des Lebens und findet Gefallen an kleinen Freuden. Währenddessen jagt Terry, zuständig für die Seelenzählung, Joe, um die Ordnung wiederherzustellen.

Als es Zeit wird, in ihre jeweiligen Körper zurückzukehren, weigert sich 22, Joes Körper zu verlassen, überwältigt von den neu entdeckten Freuden des Lebens. Joe verfolgt 22, bis Terry sie einfängt und ins Große Davor zurückbringt. Dort erkennt 22, dass ihr Abzeichen vollständig ist, was zu einem Streit führt, bei dem Joe behauptet, 22s Funke sei nur durch seine Erlebnisse entstanden. Verletzt zieht 22 sich zurück, während Joe unerlaubt zurück zur Erde geht.

Nach einem erfolgreichen Auftritt mit Dorotheas Quartett fühlt Joe sich unerfüllt. Durch Erinnerungsstücke von 22 wird ihm bewusst, dass die einfachen Freuden des Lebens ihren Funken entfacht hatten. Er rettet 22 als verlorene Seele und hilft ihr, die Bedeutung ihres Funkens zu erkennen. Letztlich erhält Joe eine zweite Chance auf das Leben, entschlossen, jeden Moment voll auszukosten.

Fazit und Kritik zum Film „Soul“

Mit „Soul“ präsentiert Pete Docter ein weiteres Meisterwerk, das die Essenz menschlichen Daseins erforscht. Im Zentrum steht Joe Gardner, ein Jazzmusiker am Scheideweg seines Lebens, dessen unerwarteter Sturz in die Ewigkeit ihn in ein avantgardistisches Jenseits katapultiert. Hier begegnet er der zynischen Seele 22, die trotz der Bemühungen legendärer Persönlichkeiten kein Interesse am menschlichen Leben findet. Docters geschickte Regie und die außergewöhnlichen Animationen laden das Publikum zu einer Reflexion über die Bedeutung des Lebens ein, wobei insbesondere Erwachsene die tiefere Botschaft und den subtilen Humor zu schätzen wissen.

Während „Soul“ in visueller Hinsicht neue Wege geht und sich durch eine Mischung aus kubistischen und surrealen Elementen auszeichnet, bietet der Film ein Fest für die Sinne und unterstreicht Pixars Fähigkeit, komplexe Themen mit Leichtigkeit zu vermitteln. Der Wechsel zwischen dem farbenfrohen New York und dem minimalistischen Jenseits illustriert dabei nicht nur den Kontrast zwischen Leben und Nachleben, sondern betont auch die Vielfalt und Schönheit der menschlichen Erfahrung. Diese künstlerische Entscheidung verstärkt die Botschaft des Film, dass die einfachen Freuden des Lebens die wahren „Funken“ darstellen, die unsere Seelen nähren.

Trotz einiger konventioneller Elemente wie dem Körpertausch-Motiv, gelingt es „Soul“, durch die einzigartige Erzählweise und die Charakterentwicklung zu überzeugen. Der Film bricht mit traditionellen Pixar-Normen und spricht ein erwachseneres Publikum an, ohne dabei den Charme und Witz zu verlieren. Indem er die Zuschauer dazu anregt, über ihre eigenen „Funken“ nachzudenken, hinterlässt „Soul“ einen bleibenden Eindruck. Er beweist erneut, dass Animationsfilme tiefgreifende Fragen über das menschliche Dasein stellen können.

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