The Big Short (2015) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Zentrum von „The Big Short“ steht Michael Burry, der die bevorstehende Finanzkrise von 2008 voraussieht. Er setzt gegen den boomenden Immobilienmarkt, eine Entscheidung, die ihm Spott einbringt. Burry kauft Credit Default Swaps in großem Stil. Sein unerschütterlicher Glaube an seine Analyse trotzt dem Hohn der Finanzwelt. Dieser Schritt zieht schließlich Aufmerksamkeit auf die fragwürdigen Praktiken der Banken. Sie hatten riskante Hypotheken in sichere Anlageprodukte verpackt. Burry steht allein da, doch er bleibt seiner Überzeugung treu.

Dauer: 130 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Adam McKay
Produzenten: Brad Pitt, Jeremy Kleiner, Dede Gardner, Arnon Milchan
Hauptdarsteller: Christian Bale, Steve Carell, Ryan Gosling
Nebendarsteller: Brad Pitt, John Magaro, Finn Wittrock
Genres: Drama, Krimi
Studio: Paramount Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Parallel dazu erfährt Mark Baum von Burrys Wette. Sein eigenes Team bei Morgan Stanley beginnt, ebenfalls gegen den Immobilienmarkt zu spekulieren. Baums Motivation speist sich aus einem tiefen Misstrauen gegenüber dem Finanzsektor. Eine Recherche in Florida offenbart ihm das Ausmaß der bevorstehenden Krise. Die Entdeckungen bestärken Baum und sein Team in ihrer Entscheidung. Sie sehen, wie der Markt nur durch niedrige Zinsen und künstlich hochgehaltene Immobilienpreise über Wasser gehalten wird. Ihr Handeln legt den Grundstein für eine der größten Finanzwetten der Geschichte.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Adam McKay inszenierte „The Big Short„, einen Film, der 2015 das Licht der Welt erblickte. McKay und Charles Randolph adaptierten Michael Lewis‘ Buch für die Leinwand. Ihre Arbeit überzeugte so sehr, dass sie mit dem Oscar für das beste adaptierte Drehbuch ausgezeichnet wurden. Dede Gardner, Jeremy Kleiner, Arnon Milchan und Brad Pitt produzierten den Film.

Christian Bale verwandelt sich in Michael Burry, während Steve Carell als Mark Baum brilliert. Ryan Gosling überzeugt in der Rolle des Jared Vennett. Die Kameraführung von Barry Ackroyd und der Schnitt von Hank Corwin verstärken die Intensität der Erzählung.

„The Big Short“ wurde nicht nur finanziell ein Erfolg, sondern erntete auch kritische Anerkennung. Bei Produktionskosten von 28 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit etwa 133,3 Millionen US-Dollar ein. Besonders in den USA fand er mit Einnahmen von rund 70,3 Millionen US-Dollar großen Anklang. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Oscar und den Preis für das beste adaptierte Drehbuch. Er bewies, dass anspruchsvolle Themen wie die Finanzkrise massentauglich und unterhaltsam aufbereitet werden können.

Inhalt und Handlung vom Film „The Big Short“

Michael Burry, ein exzentrischer Hedgefonds-Manager, erkennt früh die drohende Finanzkrise durch eine Blase am US-Immobilienmarkt. Er hinterfragt die riskanten Praktiken der Investmentbanken, die unsichere mit sicheren Hypotheken mischen und diese als hochwertige Anlagen verkaufen. Burry nutzt sein Wissen, indem er auf den Markteinbruch wettet, und kauft massenhaft Credit Default Swaps. Trotz Spott von Kollegen und Unmut seiner Kunden, die seine Strategie nicht verstehen, bleibt er seiner Linie treu. Seine Entschlossenheit zieht schließlich großes Interesse an diesen Finanzinstrumenten nach sich, obwohl viele seine Einschätzungen bezweifeln.

Mark Baum, ein zynischer Investmentteam-Leiter bei Morgan Stanley, stößt durch eine Verwechslung auf Burrys Geschäfte. Motiviert durch persönliche Verluste und Misstrauen gegenüber der Finanzbranche, lässt er sich von Jared Vennett überzeugen, ebenfalls in Credit Default Swaps zu investieren. Baums Skepsis weicht, als sein Team in Florida auf gravierende Missstände im Immobilienmarkt stößt. Sie entdecken Betrügereien und eine bevorstehende Krise, die durch steigende Zinsen und fallende Immobilienpreise beschleunigt wird. Baum erkennt, dass der Markt nur durch niedrige Zinsen und steigende Werte überlebt, eine Kombination, die bereits zu bröckeln beginnt.

Die Folgen der Finanzkrise

Charlie Geller und Jamie Shipley, zwei junge Fondsmanager, entdecken durch Zufall Vennetts Pläne und entscheiden sich, mit Hilfe ihres Mentors Ben Rickert, ebenfalls gegen den Immobilienmarkt zu wetten. Trotz geringer Mittel erkennen sie die Chance auf enorme Gewinne, da selbst gut bewertete Anlagen unterbewertet sind. Ihre Wette basiert auf der Annahme, dass zahlreiche Familien ihre Hypotheken nicht mehr bedienen können, was riesige Auswirkungen auf den Markt haben würde. Ihr mutiger Schritt setzt sie potenziell riesigen Gewinnen aus, während sie gleichzeitig das systemische Risiko des Finanzsystems aufdecken.

Als die Blase platzt, bestätigen sich Burrys Prognosen. Die Finanzwelt gerät ins Wanken, und die Protagonisten erzielen beträchtliche Gewinne durch ihre Wetten gegen den Immobilienmarkt. Mark Baum und sein Team erkennen, dass sie gegen ihre eigene Bank gewettet haben, was zu einem moralischen Dilemma führt. Trotzdem nutzen sie die Situation, um Gewinne zu realisieren, bevor die Bank zusammenbricht. Die Ironie, dass ihre Profitierung auf dem Leid vieler basiert, bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Die Krise entlarvt die Gier und Kurzsichtigkeit der Finanzbranche, die letztlich die Weltwirtschaft destabilisiert.

Die Folgen der Krise treffen vor allem die einfachen Bürger hart. Millionen verlieren ihre Jobs und Häuser, während die Verantwortlichen größtenteils unbehelligt bleiben. Nur ein Banker wird zur Rechenschaft gezogen, und die großen Banken erhalten staatliche Rettungspakete. Die Protagonisten stehen vor der paradoxen Realität, dass ihr finanzieller Erfolg auf einer Katastrophe beruht, die unzählige Menschen ins Unglück stürzt. Die Erkenntnis, dass das System trotz der offensichtlichen Fehler und der daraus resultierenden Krise weitermacht, hinterlässt ein Gefühl der Resignation und des Zynismus gegenüber der Finanzwelt und ihren Mechanismen.

Filmkritik und Rezension von „The Big Short“

Adam McKays „The Big Short“ legt die verheerenden Mechanismen des Finanzmarktes offen und tut dies mit einer Mischung aus Satire und Ernsthaftigkeit, die fesselt. Die Geschichte, basierend auf Michael Lewis‘ gleichnamigem Sachbuch, folgt einigen wenigen, die das bevorstehende Platzen der Immobilienblase vorhersahen und beschlossen, gegen das System zu wetten. Dieses Wagnis offenbart nicht nur ihre Gier, sondern auch die systemische Korruption und die Blindheit der Mehrheit gegenüber der drohenden Katastrophe. McKay gelingt es, ein komplexes Thema zugänglich zu machen, indem er eine breite Palette von Charakteren einsetzt, von Christian Bales exzentrischem Hedgefonds-Manager Michael Burry bis hin zu Steve Carells moralisch zerrissenem Mark Baum.

Der Regisseur bedient sich einer einzigartigen Erzähltechnik, indem er Prominente wie Margot Robbie und Selena Gomez in Cameo-Auftritten einsetzt, um die undurchsichtigen Finanzinstrumente zu erklären. Diese kreativen Einschübe lockern die ansonsten dichte Erzählung auf und vermitteln dem Publikum ein tieferes Verständnis der Materie. McKay und Co-Drehbuchautor Charles Randolph zeigen nicht nur die Gier und den Zynismus der Bankenwelt auf, sondern werfen auch ein Licht auf die tragischen Auswirkungen der Finanzkrise auf den „kleinen Mann“.

Die Starbesetzung, darunter Bale, Carell und Ryan Gosling, verleiht dem Film eine zusätzliche Schicht. Ihre Leistungen, besonders Bales Darstellung eines Mannes, der an seinen eigenen Theorien zu verzweifeln droht, und Carells Rolle als moralische Stimme, verleihen dem Film die nötige Glaubwürdigkeit und Tiefe. Durch die geschickte Verwendung von Montagen und direkten Ansprachen gelingt es McKay, das Publikum direkt in die Geschehnisse einzubinden. Trotz einiger Längen bleibt „The Big Short“ ein kraftvolles, aufschlussreiches Werk.

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