The Breakfast Club (1985) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Jahr 1985 entfaltet John Hughes mit „The Breakfast Club“ eine Geschichte, die tief in die Herzen der Jugend eindringt. Der Film porträtiert fünf Schüler der Shermer High School, die scheinbar wenig gemeinsam haben, außer ihrer Strafe: einen Samstag lang nachsitzen. Dieses Szenario bildet den Rahmen für eine tiefgehende Erkundung jugendlicher Identitätskrisen und sozialer Schranken. Während sie ihre Strafarbeit verrichten, entfaltet sich ein Dialog, der weit über das Klassenzimmer hinausreicht.
Die Charaktere in „The Breakfast Club“ repräsentieren verschiedene Facetten der High-School-Erfahrung: den Athleten, den Rebellen, die Prinzessin, den Außenseiter und den Streber. Ihre anfänglichen Vorurteile und Missverständnisse führen zu Konflikten, aber auch zu unerwarteten Offenbarungen. Hughes zeigt gekonnt, wie die Jugendlichen ihre vorgefassten Meinungen hinterfragen und beginnen, sich über die Grenzen ihrer sozialen Gruppen hinweg zu verstehen und zu akzeptieren.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„The Breakfast Club„, ein Jugendfilm von John Hughes, erschien 1985. Mit einer Länge von 97 Minuten und einer FSK 12 Freigabe, verbindet der Film Drama und Komödie. Hughes übernahm neben der Regie auch das Drehbuch und die Produktion, gemeinsam mit Ned Tanen. Die Musik stammt von Keith Forsey, während Thomas Del Ruth für die Kameraarbeit und Dede Allen für den Schnitt verantwortlich waren. Der Film, auch bekannt als „Der Frühstücksclub“, wurde für seine kulturelle und ästhetische Bedeutung gewürdigt.
Zur Besetzung gehörten Mitglieder des Brat Packs, darunter Judd Nelson als John Bender und Molly Ringwald als Claire Standish. Ally Sheedy spielte Allison Reynolds, Emilio Estevez – Andrew Clark und Anthony Michael Hall – Brian Johnson. Diese Talente erhielten 2005 einen Ehrenpreis bei den MTV Movie Awards. 2016 folgte die Aufnahme in das National Film Registry, was die historische und kulturelle Signifikanz des Films unterstreicht.
Die Dreharbeiten begannen am 28. März 1984 und endeten im Mai desselben Jahres. Sie fanden in der Maine North High School in Des Plaines, Illinois, statt. Diese Schule diente auch als Kulisse für Hughes‘ Film „Ferris Bueller’s Day Off“ von 1986. Trotz eines bescheidenen Budgets von 1 Million Dollar war der Film ein Kassenerfolg. Er spielte weltweit über 51 Millionen Dollar ein und debütierte im Februar 1985 auf Platz 3 der Kinocharts.
Inhalt und Handlung vom Film „The Breakfast Club“
Am Samstag, dem 24. März 1984, betreten fünf Schüler der Shermer High School die Bühne eines ungewöhnlichen Tages. Ihr Treffpunkt ist die Schulbibliothek, wo sie für einen ganzen Tag Nachsitzen müssen. Unter ihnen sind der sozial unbeholfene Brian Johnson, der hitzige Wrestler Andrew Clark, die schüchterne Einzelgängerin Allison Reynolds, das beliebte Mädchen Claire Standish und der rebellische Unruhestifter John Bender. Sie werden von Vize-Rektor Richard Vernon instruiert, nicht zu sprechen oder ihre Plätze zu verlassen. Ihre Aufgabe: ein Tausend-Wort-Aufsatz darüber, wer sie zu sein glauben.
John ignoriert die Regeln, provoziert die anderen und trotzt Vernon. Für sein Fehlverhalten bekommt er acht zusätzliche Wochenenden Nachsitzen. In einer riskanten Aktion holen die Schüler Johns Marihuana-Vorrat aus seinem Spind. Als Vernon zurückkehrt, lenkt John ihn ab, damit die anderen unbemerkt zurückkehren können. Für sein Handeln wird John in einen Lagerraum gesperrt. Er bekommt die Chance, Vernon zu schlagen, zögert jedoch. Schließlich flieht er durch die Deckenpaneele und stürzt in die Bibliothek, wo die anderen ihn vor Vernon verstecken.
Persönliche Enthüllungen
Die Schüler verbringen ihre Zeit mit Streitigkeiten, Musik hören und Marihuana rauchen. Allmählich öffnen sie sich über ihr Familienleben und ihre Gründe für das Nachsitzen. Claire leidet unter enormem Gruppendruck und manipulativen Eltern; sie hat Schule geschwänzt, um einkaufen zu gehen. John enthüllt die Misshandlungen, die er und seine Mutter von seinem Vater erleiden, und sitzt für das Auslösen eines Feueralarms nach. Andrew, von seinem Vater unter Druck gesetzt, im Sport erfolgreich zu sein, bekam Nachsitzen, weil er einem Schüler die Hosen verklebt hat. Brian steht unter so starkem Leistungsdruck seiner Eltern, dass er Selbstmord in Erwägung zog und mit einer Leuchtpistole erwischt wurde. Allison, die Lügnerin mit vernachlässigenden Eltern, gesteht, dass sie das Nachsitzen ohne Grund besucht.
Trotz ihrer Unterschiede erkennen die Schüler, dass sie ähnliche Probleme haben. Andrew und Allison verbinden sich über ihre komplizierten Elternbeziehungen. Brian und Claire teilen die gleiche Angst davor, Jungfrauen zu sein, obwohl sie befürchten, dass ihre Freundschaft nach dem Nachsitzen enden könnte. Vernon beschwert sich beim Hausmeister Carl über die Disziplinlosigkeit der Schüler. Carl entgegnet, dass sich eher Vernon verändert habe und zu sehr darauf bedacht sei, was seine Schüler von ihm denken.
Vom Einzelkämpfer zum Team
Die Schüler überzeugen Brian, den Aufsatz für die Gruppe zu schreiben. Claire gibt Allison ein Makeover, was Andrews Interesse weckt. John kehrt in den Lagerraum zurück, wo Claire ihm durch einen Kuss ihre Sympathie zeigt. Als sich die Schüler trennen, küssen sich Allison und Andrew, und sie reißt das Staatssieger-Patch von seiner Jacke ab. Claire gibt John einen ihrer Diamantohrringe.
Vernon liest Brians Aufsatz, der die Annahmen des Vize-Rektors in Frage stellt. Der Aufsatz erklärt, dass jeder von ihnen ein Gehirn, ein Athlet, ein Sonderling, eine Prinzessin und ein Krimineller ist. John verlässt triumphierend das Schulgelände, die Faust in die Luft gereckt.
Filmkritik und Rezension von „The Breakfast Club“
John Hughes‘ „The Breakfast Club“ aus dem Jahr 1985 ist weit mehr als nur ein Jugendfilm. Er fungiert als ein Spiegelbild der Achtzigerjahre, in denen Jugendliche mit der Rigidität der Erwachsenenwelt konfrontiert wurden. Hughes, der das Drehbuch in nur zwei Tagen verfasste, gibt uns einen tiefen Einblick in das Seelenleben seiner Charaktere. An einem Samstag im März sitzen fünf Schüler verschiedener sozialer Gruppen nach und werden gezwungen, über ihre Identität zu reflektieren. Dieser einfache Plot offenbart komplexe Charakterstudien, die heute noch relevant sind.
Hughes schafft es, die Stereotypen der Jugendkultur zu durchbrechen. Der Film beginnt zwar als klassische Komödie, entwickelt sich aber zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit jugendlichen Identitätskrisen. Die Provokationen des Rebellen, die anfängliche Abneigung der Charaktere gegeneinander, und die schrittweise Offenlegung ihrer Ängste und Träume zeigen ein echtes Bild der Jugend. Die Art und Weise, wie Hughes seine Charaktere miteinander interagieren lässt, führt zu einem bedeutungsvollen Dialog über Familie, Druck und soziale Erwartungen. Diese Darstellung hebt sich deutlich von den damaligen Jugendfilmen ab, die Teenager oft nur als Karikaturen zeigten.
Der wahre Erfolg von „The Breakfast Club“ liegt in Hughes‘ Fähigkeit, authentische Jugendliche auf die Leinwand zu bringen. Die Darstellungen des Brat Packs sind überzeugend und verleihen dem Film eine glaubhafte Tiefe. Besonders bemerkenswert ist Judd Nelsons Performance, die trotz seines Alters eine beeindruckende jugendliche Rebellion einfängt. Hughes‘ Meisterwerk bleibt zeitlos, indem es die Essenz des Erwachsenwerdens einfängt, ohne dabei seine Charaktere zu banalisieren oder zu verherrlichen. „The Breakfast Club“ bleibt ein kulturelles Phänomen, das Generationen von Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen anspricht.