Ticket ins Paradies (2022) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „Ticket ins Paradies“ treffen zwei Welten auf unerwartete Weise zusammen, als Lily Cotton, frischgebackene College-Absolventin, beschließt, ihr Leben in den USA hinter sich zu lassen. Ihre Eltern, David und Georgia Cotton, die seit 20 Jahren geschieden sind und sich kaum ausstehen können, erhalten die schockierende Nachricht von Lilys Heiratsplänen mit einem balinesischen Seetangbauern namens Gede. Diese Nachricht löst eine Serie ungewöhnlicher Ereignisse aus, da die beiden beschließen, gemeinsam nach Bali zu fliegen. Ihr Ziel ist es, Lily davon zu überzeugen, dass sie möglicherweise denselben Fehler begeht, den sie einst gemacht haben.

Dauer: 104 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Ol Parker
Produzenten: Tim Bevan, Eric Fellner, Sarah Harvey
Hauptdarsteller: George Clooney, Julia Roberts, Kaitlyn Dever
Nebendarsteller: Maxime Bouttier, Billie Lourd, Lucas Bravo
Genres: Komödie, Romantik
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Auf Bali angekommen, geben David und Georgia vor, die Hochzeit zu unterstützen, schmieden jedoch heimlich Pläne, diese zu sabotieren. Ihre Methoden reichen von kleinen Störaktionen bis hin zu dramatischen Versuchen, die Eheschließung zu verhindern. Währenddessen müssen sie sich auch mit ihren eigenen ungelösten Konflikten auseinandersetzen und entdecken dabei neue Seiten aneinander und an Gede. Wird ihre unkonventionelle Strategie erfolgreich sein, oder wird sie die Beziehung zu ihrer Tochter für immer verändern?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film „Ticket ins Paradies“ entstand unter der Regie von Ol Parker und wurde im Jahr 2022 veröffentlicht. Neben Parker, der auch am Drehbuch mitwirkte, umfasst das Produktionsteam Tim Bevan, Deborah Balderstone, Eric Fellner und Sarah Harvey. Die musikalische Untermalung lieferte Lorne Balfe, während Ole Bratt Birkeland die Kameraführung übernahm und Peter Lambert den Schnitt besorgte. Mit einer Länge von 104 Minuten erhielt der Film in Deutschland eine Altersfreigabe von FSK 6.

In den Hauptrollen brillieren George Clooney als David Cotton und Julia Roberts als Georgia Cotton. Kaitlyn Dever verkörpert Lily Cotton, Billie Lourd spielt Wren Butler und Maxime Bouttier ist als Gede zu sehen. Lucas Bravo tritt als Paul auf und Agung Pindha als Wayan, Gedes Vater.

Die Dreharbeiten fanden ab November 2021 in Queensland, Australien statt. Zu den Drehorten zählten die Whitsunday Islands, die Gold Coast und Brisbane. Der Film war ein kommerzieller Erfolg und spielte weltweit 168,6 Millionen Dollar ein, was die Produktionskosten von 60 Millionen Dollar überstieg. Bei den People’s Choice Awards 2022 erhielt „Ticket ins Paradies“ eine Nominierung als Komödie des Jahres und Julia Roberts als Komödienstar des Jahres.

Inhalt und Handlung vom Film „Ticket ins Paradies“

David und Georgia Cotton sind ein geschiedenes Paar, das sich gegenseitig verachtet und seine Ehe, die vor 20 Jahren endete, zutiefst bereut. Ihre Tochter Lily absolviert ihr College und reist mit ihrer Freundin Wren nach Bali. Dort erleben sie beim Schnorcheln eine Schrecksekunde, als ihr Tourboot sie versehentlich zurücklässt. Ein junger balinesischer Seetangbauer namens Gede rettet sie. Noch am selben Abend verstehen sich Lily und Gede ausgezeichnet. Einen Monat später teilt Lily ihren Eltern per E-Mail mit, dass sie Gede heiraten und permanent in Bali bleiben wird, wodurch sie ihre juristische Karriere aufgibt.

Entschlossen, Lily vor einem vorschnellen Fehler zu bewahren, bilden David und Georgia eine Waffenruhe. Sie reisen gemeinsam nach Bali, um ihre Tochter davon zu überzeugen, dass sie es zu eilig hat. Überraschenderweise ist der Pilot auf ihrem Flug Paul, Georgias Freund, der diesen Flug extra arrangiert hat. Er kehrt einige Tage später zurück, um Georgia in Bali zu überraschen. Trotz ihrer persönlichen Differenzen geben David und Georgia vor, den Plänen ihrer Tochter zuzustimmen. Insgeheim planen sie jedoch, die Hochzeit von innen zu sabotieren, indem sie die Eheringe des Paares stehlen.

Gestohlene Ringe

Gede hegt sofort Verdacht gegen David und Georgia, hält seine Vermutungen jedoch vor Lily zurück. Während sie ihren Plan durchführen, beginnen David und Georgia, ihre Beziehung zueinander zu verbessern. Sie lernen auch Gede und seine große Familie kennen und erkennen, dass er Lily wirklich liebt. Pauls überraschende Heiratsanträge an Georgia werden durch unerwartete Zwischenfälle unterbrochen, darunter ein Schlangenbiss und ein versehentlicher Kopfstoß.

Als Lily die gestohlenen Ringe entdeckt, stellt sie ihre Eltern vor die Wahl: Unterstützung oder Abreise. Gede gesteht gleichzeitig, dass er David und Georgia verdächtigt hat. Das Paar erkennt, dass sie Lily verlieren könnten, wenn sie ihre Entscheidung nicht unterstützen. Die Hochzeit findet statt und während der Zeremonie bittet Gede um eine ehrliche Segnung von David und Georgia. David erklärt, dass sie die Segnung geben, aber Lily und Gede sie eigentlich nicht benötigen würden.

Am Morgen nach der Hochzeit beendet Georgia ihre Beziehung zu Paul. David und Georgia spielen kurz mit dem Gedanken einer Romanze, ziehen sich jedoch lachend zurück. Nach emotionalen Abschieden von Lily beschließen David und Georgia spontan, doch in Bali zu bleiben. Sie springen vom Boot, um zum Dock zurückzukehren, und überlegen dabei, wann sie wohl wieder jung genug für neue Abenteuer sein könnten.

Filmkritik und Rezension von „Ticket ins Paradies“

Ticket ins Paradies“ versucht, mit seiner Mischung aus Situationskomik und Urlaubsatmosphäre gute Laune zu verbreiten. Regisseur Ol Parker setzt hierbei auf eine Formel, die bereits in klassischen Screwball-Komödien funktioniert hat: zwei offensichtlich füreinander bestimmte Personen, die anfangs nichts voneinander halten. George Clooney und Julia Roberts spielen die Ex-Eheleute David und Georgia, die sich ununterbrochen anfeinden. Die Chemie zwischen ihnen soll das zentrale Element des Films sein, doch trotz ihrer bewährten Zusammenarbeit, kommt die gewünschte Leichtigkeit und das Temperament einer wahren Screwball-Komödie hier nicht zum Tragen.

Die Handlung dreht sich um ihre Tochter Lily, gespielt von Kaitlyn Dever, die sich in Bali verliebt und heiraten möchte. Ihre Eltern sind entschlossen, dies zu verhindern, um sie vor ihren eigenen Fehlern zu schützen. Diese Prämisse bietet reichlich Gelegenheit für humorvolle Konflikte, aber die Ausführung bleibt vorhersehbar und ermüdend. Die Dialoge zwischen Clooney und Roberts wirken aufgesetzt, und die erzwungenen komischen Momente erreichen selten ihre intendierte Wirkung. Der Film verliert sich in einer langsamen Erzählweise, die seine einfache Geschichte unnötig in die Länge zieht.

Obwohl die Kulisse paradiesisch ist und die Hauptdarsteller sichtlich Spaß an ihrer Arbeit hatten, kann „Ticket ins Paradies“ nicht überzeugen. Die Szene einer betrunkenen Nacht, die in einer abgedroschenen Bettszene endet, ist symptomatisch für den Mangel an Originalität und Frische im ganzen Film. Statt echter Lacher setzt der Film auf altbekannte Klischees, die eher langweilen als unterhalten. Es bleibt der Eindruck, dass Clooney und Roberts zwar mit Engagement bei der Sache waren, der Film selbst aber wie eine uninspirierte Aneinanderreihung von Urlaubsklischees wirkt.

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