Väter (2002) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Film „Väter“ erzählt die Geschichte eines jungen Ehepaar mit ihrem 6-jährigem Sohn. Die junge Familie ist durch den Alltag zwischen Arbeit und Privatleben im Stress. Vor allem Melanie muss in ihren Belangen zurückstecken. Nach einem Streit nimmt Melanie ihren Sohn und verlässt ihren Mann Marco. Dieser fällt aus allen Wolken, da er zu sehr mit seiner Karriere als Architekt beschäftigt war.

Dauer: 103 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Dani Levy
Hauptdarsteller: Sebastian Blomberg, Maria Schrader, Ezra-Valentin Lenz, Christiane Paul, Ulrich Noethen
Nebendarsteller: Tom Ehrhardt, Rona Munro, Manuela Stehr, Arno Wilms, Dani Levy, Elmar Wilms
Genre: Drama
Studio: Warner Home Video
Sprachen: Deutsch

Aber seine Ehefrau meint es ernst und will die Scheidung und das alleinige Sorgerecht für den Sohn Benny. Melanie erhält vom Familiengericht vorübergehend das Sorgerecht. Marco will um seinen Sohn Benny kämpfen und beweisen, dass er ein guter Vater ist. Seine Bemühungen eskalieren, als er Benny aus dem Kindergarten entführt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der deutsche Film „Väter“ behandelt ein Trennungsdrama einer gescheiterten Ehe und ist aus dem Jahr 2002. Dani Levy führte die Regie und war ebenfalls für das Drehbuch verantwortlich. Rona Munro teilte sich die Aufgaben für das Drehbuch mit ihm. Die Filmproduktion war unter der Leitung von Manuela Stehr und für die Zusammenstellung der Filmmusik war Niki Reiser verantwortlich. Die Bereiche Kamera und Schnitt waren mit Carsten Thiele und Elena Bromund besetzt.

Der Kinostart des Films „Väter“ war am 26.09.2002 durch den Filmverleih „X Verleih AG“. Die Originalfassung in deutscher Sprache hat eine Länge von 102 Minuten und ist ab 12 Jahren freigegeben. Das Ehepaar Krieger, Marco und Melanie, werden von Sebastian Blomberg und Maria Schrader dargestellt. Den 6-jährigen Sohn Benny spielt Ezra Valentin Lenz. Weitere Rollen im Umfeld des Ehepaares Krieger wurden mit Christiane Paul als Ilona, Ulrich Noethen als Nico Ellermann, Rolf Zacher als Peter Krieger und Rosel Zech als Melanies Mutter besetzt.

Inhalt und Handlung vom Film „Väter“

Eine junge Familie im Alltagsstress. Der junge Architekt Marco kümmert sich voll Elan um seine Karriere und vergisst dabei völlig das Familienleben. Die Lehrerin Melanie versucht im Spagat die Familie und das Berufsleben unter einen Hut zu bringen. Ihre eigenen Bedürfnisse kommen zu kurz. Streitereien über Alltagsprobleme und wer wann Benny vom Kindergarten abholt, sind an der Tagesordnung. Der Sohn Benny leidet unter den Streitereien und den vom Alltag genervten Eltern. Nach einem wiederholten Streit hat Melanie von dieser Situation die Nase voll und verlässt Marco zusammen mit dem Sohn Benny. Der total überraschte Ehemann tröstet sich zunächst mit einer Affäre im Büro.

Aber für Melanie ist das keine vorübergehende Laune. Sie meint es ernst und will sich scheiden lassen. Anwälte werden mit der Scheidung beauftragt. Die Situation weitet sich aus und wird mehr und mehr zum „Rosenkrieg“. Melanie ist der Meinung, dass Marco ein miserabler und unverantwortlicher Vater ist und will ihm das Sorgerecht entziehen lassen. Sie will das alleinige Sorgerecht vor Gericht einklagen. Das Familiengericht kommt diesem Wunsch entgegen und gibt Melanie das vorläufige Sorgerecht. Durch die private Situation ist Marco auch im beruflichen Bereich unter Druck. Fehlentscheidungen im Büro verschlechtern seine allgemeine Gefühlslage. Marco möchte seinen Sohn nicht verlieren und will beweisen, dass er doch ein guter und verantwortungsbewusster Vater ist.

Marco auf der Suche nach Verständnis und Versöhnung

Durch die Entscheidung Marcos, seinen kleinen Sohn vom Kindergarten zu entführen, eskaliert die Familiensituation. Marco entscheidet sich kurzer Hand zu einem kleinen Urlaub und fährt mit Benny in die Wüste. Während der Fahrt und dem Aufenthalt merkt er, dass er seinen Sohn nicht wirklich kennt. Der kleine Benny vermisst seine Mutter und fragt ständig nach ihr. Durch seine gescheiterte Ehe überdenkt Marco auch das Verhältnis zu seinem eigenen Vater. Seine Mutter hatte die Familie verlassen, als Marco 15 Jahre alt war. Unbewusst gibt Marco immer noch seinem Vater die Schuld. Er hatte nie wirklich mit seiner Vergangenheit abgeschlossen.

Aufgrund seiner jetzigen unglücklichen Situation, gescheiterte Ehe, Verlust des eigenen Kindes, versteht er auch sein Vater-Sohn-Verhältnis besser und kommt ins Grübeln. Bevor das Familiendrama noch mehr eskaliert werden beide Elternteile vernünftig. Sie versuchen einen gemeinsamen Nenner zu finden. Sie haben inzwischen verstanden, dass beide eine Verantwortung gegenüber ihrem Sohn haben und finden die richtige Lösung für Benny. Marco nabelt sich von seinem Vater ab. Am Ende des Filmes besucht er seine Mutter und zieht dadurch einen Schlussstrich unter seine Kindheit.

Filmkritik und Rezension von „Väter“

Nach den Filmen „Stille Nacht“ und „Meschugge“ hat sich Dani Levy im Film „Väter“ dem Thema Scheidung und dessen Komplikationen bei der Trennung gewidmet. Die Besetzung mit überzeugenden Schauspielern erzählt die Geschichte einer Trennung mit „Rosenkrieg“ in stimmigen Szenen. Nur der Gesamteindruck der Bilder, Figuren und Details wirkt ein bisschen konstruiert. In dem deutschen Beispiel von „Kramer gegen Kramer“ schafft es Levy ohne offene Parteinahme und störende Sentimentalität das Szenario eines Familiendramas darzustellen.

Die Problematik des Sorgerechts für Väter wird erstmals im deutschen Kino und nicht nur im deutschen Fernsehen behandelt. Die Produktion mit digitalen Handkameras zeigt stilsichere und in perfekter Auflösung und Einstellung gefertigte Bilder, die zu einem Film zusammengefügt wurden. Ezra Valentin Lenz lieferte mit der Darstellung des 6-jährigen Benny sein erstes starkes Debüt ab. Der Film „Väter“ wurde mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ durch die Deutsche Film- und Medienbewertung (Wiesbaden) ausgezeichnet.

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