Souk – Das Gesellschaftsmagazin über den Orient
Aus europäischer Sicht ist der Nahe Osten eine Gegend, die in vielerlei Hinsicht fantastisch wirkt, aber auch Fragezeichen verursacht. Das liegt letztendlich einmal mehr daran, dass eben viele Wissenslücken klaffen, die teilweise mühsam geschlossen werden müssen. Zwischen märchenhaften Darstellungen des Orients aus der Vergangenheit und politischen Unruhen der Moderne gibt es dort aber viel Kulturelles zu entdecken, was den Horizont erweitern kann.
Der Nahe Osten ist eine vielfältige Region, die viel zu bieten hat und entsprechend dazu einlädt, dass man sie bereist oder sich mehr damit beschäftigt. Letzteres geht unter anderem mit dem Souk Magazin. Dabei handelt es sich um ein Online Magazin zum Nahen Osten und dem Orient. Täglich werden neue spannende Artikel auf der Seite veröffentlicht, die auch schon den Grimme Online Award gewinnen konnte. Mehr zum Soukmagazine, unserem Fundstück der Woche, gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Das Gesellschaftsmagazin Souk
Für viele Menschen gibt es wohl gemischte Gefühle, wenn sie an den Nahen Osten denken. Auf der einen Seite gibt es diese fantastischen Vorstellungen einer Welt, die aus mitteleuropäischer Sicht exotisch wirkt und mit ihren ganz eigenen Facetten und Geheimnissen zu überzeugen weiß. Auf der anderen Seite gibt es eben auch das politische Bild, das von vielen Unruhen geprägt ist und die Region scheinbar auch nur selten zur Ruhe kommt. In diesem Spannungsfeld gibt es viel zu entdecken und viel, worüber berichtet werden kann. Und genau dafür wurde das Online Magazin „Souk“ ins Leben gerufen, wobei der Name sich vom arabischen Wort für Markt ableitet.
Gelesen werden kann es kostenlos und bietet nicht nur stetig aktuelle Artikel zu ganz unterschiedlichen Themen, sondern auch ein Lexikon, in dem ganz viele Begriffe erklärt werden, die irgendwie mit dem Orient zusammenhängen. Das ist eine ideale Quelle, um Wissenslücken zu füllen. Ebenso natürlich auch für Schüler, die entsprechende Themen im Unterricht behandeln. Als Kategorien für die Inhalte gibt es die Sparten Leben, Glauben, Streiten, Dossier, Service und Multimedia. Auf der Startseite kann man jeweils die ganz aktuellen Artikel ansehen.
Inhalte des Magazins über den Nahen Osten
Inhaltlich gibt es eine große Vielzahl an Themen. Politische Artikel kommen natürlich auch immer wieder vor. Daran ist kein Vorbeigehen. Aber die Artikel sind ausgewogen und legen großen Wert auf Reportagen, die gut recherchiert und erarbeitet worden sind. Besonders spannend sind die kulturellen Artikel, in denen es um ganz verschiedene Themen geht. Beispielsweise in dem Artikel “Dügün heißt Hochzeit”. Hier wird – auch mit Videomaterial – gezeigt, wie eine türkische Hochzeit in Berlin aussieht. Es zeigt sich, dass Magazine, die sich mit dem Orient beschäftigen, sehr beliebt sind. Das hat auch schon das in Fundstücke vorgestellte Expat Aktuell gezeigt.
Wer leichtgläubig alle Menschen aus dem Nahen Osten über einen Kamm schert, der macht einen bedeutenden Denkfehler. Die Spannungen, die dort herrschen, beruhen eben genau darauf, dass es eine so große Vielfalt an Menschen gibt, die ihre unterschiedlichen Lebensvorstellungen haben. Das zeigt sich auch in der Kultur, die im Soukmagazine in all ihren Facetten entdeckt wird. Die Reportagen sind dabei oft so gut gelungen, dass sie auch mit Preisen bedacht werden. Bis jetzt gab es schon den 3. Platz beim Axel-Springer-Preis, den Grimme Online Award und sogar den CNN Journalist Award.
Die Souk Autoren
Um die Vielzahl an hochqualitativen Artikeln erstellen zu können, braucht es ein schlagkräftiges Autorenteam, das regelmäßig diese gute Arbeit leistet und Eindrücke, Inhalte und Informationen zu Papier bringt. Genau wie die Autoren vom Weltuntergangsmagazin 2012 es tun. Ein Team von über zwanzig Autoren und Autorinnen steht hinter den Artikeln. Auf der Autorenseite kann man sich im Einzelnen über sie informieren. Mit dabei unter anderem Ronja von Wurmb-Seibel, die in München Politik studiert hat und schon für verschiedene Nachrichtenagenturen und die Süddeutsche Zeitung geschrieben hat. Mit dabei ist auch Luise Sammann, die in Berlin Publizistik und Geschichte studierte und für zwei Semester in Damaskus Arabisch lernte.
In Damaskus lernte auch Julia Nikschick die arabische Sprache. Für das Studium des Hebräischen ging es dann schließlich nach Jerusalem. Als freie Redakteurin hat sie bereits für n-joy und die Badische Zeitung gearbeitet. Für den Deutschen Reporterpreis wurde Simon Kremer nominiert, der auf Lehramt die Fächer Ethik, Philosophie, Gemeinschaftskunde und Germanistik studiert hat und ebenfalls in Damaskus Arabisch lernte. Er hat schon mehrfach multimediale Reportagen erstellt. Religionswissenschaft, Ethnologie und Politische Wissenschaft sind die akademischen Hintergründe von Marlene Halser, die aus Israel den Blog “Randbemerkin” führt.
Der Nahe Osten und Orient
Wenn es um die Region geht, die vom Magazin abgedeckt wird, dann gibt es da schon sicher die ein oder andere Frage zu. Verschiedene Begrifflichkeiten kommen dabei immer wieder vor. Das sind der Nahe Osten, der Mittlere Osten und auch der Orient. Für keinen dieser Begriffe gibt es eine ganz exakte Abgrenzung, aber im Groben werden damit die Länder bezeichnet, die aus europäischer Sicht in Vorderasien beginnen, Ägypten mit einschließen und die Arabische Halbinsel. Länder sind entsprechend neben der Türkei auch Israel, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und auch Kuwait. Ebenso Länder des sogenannten Fruchtbaren Halbmonds, was unter anderem Syrien, den Irak und auch Jordanien mit einschließt.
Interessanterweise bedeutet international der Mittlere Osten meist das, was im Deutschen als Naher Osten bezeichnet wird. Spricht man im Deutschen vom Mittleren Osten, sind damit meist die Länder ab dem Iran gemeint. Also auch Afghanistan, Indien, Nepal und Pakistan. Alles, was dahinter liegt, wird unter dem Begriff Ferner Osten umschrieben. Der Begriff des Orients geht auf das Römische Reich zurück und bezeichnete damals im Grunde alles, was im Osten des Reiches lag. Es leitet sich von “sol oriens” ab, was “aufgehende Sonne” bedeutet. Dem Orient entgegen liegt der Okzident, also das Land der untergehenden Sonne. Der Orient wird daher oft auch als Morgenland bezeichnet und sein Gegenüber als Abendland.
Fazit zum Souk Gesellschaftsmagazin
Schaut man aus südeuropäischer Sicht nach Osten, dann kann man eine ganz besondere Region entdecken, die viele Tausende von Quadratkilometer und verschiedene Länder umfasst. Wer dorthin schaut, so wie es das Gesellschaftsmagazin Souk tut, der wird eine Vielfalt entdecken, die ihresgleichen sucht. Das liegt natürlich auch an der langen Geschichte, die zu den Anfängen der Menschheit zurückgeht. Kulturell gibt es enorm viel zu entdecken, was im Soukmagazine mit Artikeln und Reportagen getan wird. Natürlich werden auch politische Themen abgedeckt, ansonsten gibt es aber auch viele Einblicke in den Alltag der Menschen, die entsprechend spannende Geschichten zu erzählen haben. Für alle, die mehr über den Nahen Osten und Orient lernen wollen, ist das Soukmagazin also die perfekte Anlaufstelle.