Creed II

Creed II“ knüpft dort an, wo sein Vorgänger „Creed – Rocky’s Legacy“ aufhörte, und führt Adonis Creed durch die nächste Etappe seiner Boxkarriere. Unter der Ägide von Rocky Balboa erkämpft sich Creed den Weltmeistertitel im Schwergewicht, was jedoch nicht das Ende seiner Herausforderungen markiert. Mit dem Gewinn des Titels erlangt er nicht nur weltweite Anerkennung, sondern zieht auch die Aufmerksamkeit von Ivan Drago, einem Geist aus der Vergangenheit, auf sich. Drago, der einst Adonis‘ Vater im Ring tötete, sieht in einem Kampf zwischen Adonis und seinem Sohn Viktor eine Chance zur Wiedergutmachung seiner eigenen gefallenen Ehre.

Dauer: 130 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Steve Caple Jr.
Produzenten: Irwin Winkler, Charles Winkler, William Chartoff
Hauptdarsteller: Michael B. Jordan, Sylvester Stallone, Tessa Thompson
Nebendarsteller: Wood Harris, Phylicia Rashad, Florian Munteanu
Genres: Action & Abenteuer, Sportfilme
Studio: Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc., Warner Bros.
Sprachen: Deutsch, English

Die Geschichte verlagert sich nach Los Angeles. Da wo Adonis und Bianca, nun verlobt und in Erwartung ihres ersten Kindes, mit neuen Lebensrealitäten konfrontiert werden. Während sie sich auf das Leben als Eltern vorbereiten, muss Adonis auch den Kampf seines Lebens bestreiten. Unterstützt wird er dabei von Rocky, der trotz anfänglicher Bedenken, sein Training übernimmt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Steven Caple Jr. führte Regie bei „Creed II„, einem Boxerfilm aus dem Jahr 2018. Das Drehbuch verfassten Cheo Hodari Coker und Sylvester Stallone. Zu den Produzenten zählten William Chartoff, Sylvester Stallone, Kevin King Templeton, Charles Winkler, Irwin Winkler und David Winkler. Ludwig Göransson komponierte die Musik, Kramer Morgenthau war für die Kameraführung zuständig und der Schnitt erfolgte durch Dana E. Glauberman, Saira Haider sowie Paul Harb. In den Hauptrollen glänzten Michael B. Jordan als Adonis Creed, Sylvester Stallone als Robert „Rocky“ Balboa, sr., Tessa Thompson als Bianca Taylor, Dolph Lundgren als Ivan Drago, Florian Munteanu als Viktor Drago und Phylicia Rashad als Mary Anne Creed.

Die Dreharbeiten starteten im März 2018, hauptsächlich in Philadelphia, Pennsylvania, und endeten am 7. Juni desselben Jahres. Neben Philadelphia fanden Aufnahmen in der Port Richmond Nachbarschaft statt, ebenso wie im Grey Towers Castle der Arcadia University in Glenside, Pennsylvania. Die Krankenhausszenen entstanden im Temple University Hospital’s Boyer Pavillion. Der Film feierte seine US-Premiere am 14. November 2018 in New York City, bevor er am 21. November in den USA und am 24. Januar 2019 in Deutschland in die Kinos kam.

„Creed 2“ spielte weltweit 214,1 Millionen US-Dollar ein, bei einem Produktionsbudget von 50 Millionen US-Dollar. Die Fortsetzung „Creed III – Rocky’s Legacy“, mit Michael B. Jordan sowohl vor als auch hinter der Kamera, sowie die Rückkehr von Tessa Thompson und Phylicia Rashad in ihren Rollen, startete am 3. März 2023 in den USA. Das Drehbuch zu „Creed III“ schrieb Zach Baylin, basierend auf einer Geschichte von Ryan Coogler und seinem Bruder Keenan Coogler.

Handlung und Story vom Film „Creed II“

Adonis „Donnie“ Creed, unter der Anleitung von Rocky Balboa, triumphiert in sechs aufeinanderfolgenden Kämpfen und erringt den WBC World Heavyweight Championship. Sein Sieg über Danny „Stuntman“ Wheeler ist nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch eine persönliche Genugtuung, da er seinen 1967er Ford Mustang zurückgewinnt. Während er weltweit Berühmtheit erlangt, hält das Leben außerhalb des Rings ebenso bedeutsame Momente bereit. Adonis macht seiner Freundin Bianca Taylor einen Heiratsantrag, den sie annimmt. Die Idee eines gemeinsamen Neuanfangs in Los Angeles wird von Bianca vorgebracht, doch Adonis zögert, Philadelphia und Rocky zu verlassen.

In der Ukraine plant Ivan Drago, einst durch Rocky in Ungnade gefallen, sein Comeback. Er sieht in seinem Sohn Viktor eine Gelegenheit, verlorene Ehre wiederherzustellen. Als Adonis die Herausforderung annimmt, Viktor Drago im Ring zu stellen, zieht sich Rocky zurück, besorgt um Adonis‘ Sicherheit. Dieser Schritt führt Adonis und Bianca nach Los Angeles, in die Nähe seiner Adoptivmutter. Dort bereiten sie sich auf den Kampf vor, während ihr Leben eine unerwartete Wendung nimmt: Bianca ist schwanger. Adonis, nun von Tony „Little Duke“ Evers trainiert, stürzt sich unvorbereitet in den Kampf und erleidet schwere Verletzungen, behält aber den Titel.

Der Rückkampf

Der Misserfolg im Barclays Center und die daraus resultierenden physischen wie emotionalen Schäden entfremden Adonis zunehmend von Bianca. In dieser schwierigen Phase erreicht Mary Anne Rocky, der sich letztlich mit Adonis aussöhnt und sein Training für die Revanche übernimmt. Viktor, derweil von Ivan zu extremer physischer Leistungsfähigkeit getrieben wird, findet in der Öffentlichkeit Anklang in Russland. Adonis‘ Kampfgeist wird durch die Geburt seiner Tochter Amara, die taub zur Welt kommt, neu entfacht. Rocky übernimmt die Rolle des Patenonkels.

Während Viktor öffentlich provoziert, kämpft er privat mit dem Druck seines Vaters. Eine Konfrontation mit seiner Mutter Ludmilla bei einem Staatsdinner offenbart tiefe familiäre Risse. Viktor kritisiert Ivan für dessen Verlangen nach Anerkennung durch jene, die sie fallen ließen. Rocky und Little Duke setzen Adonis‘ Training in einer heruntergekommenen Anlage in der kalifornischen Wüste fort, um ihn physisch und mental auf den erneuten Schlagabtausch mit Viktor vorzubereiten.

Der Rückkampf in Moskau hält, was er verspricht. Ein ausgeglichener Schlagabtausch, in dem Adonis seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellt. Als Ivan erkennt, dass die Sicherheit seines Sohnes über Rache oder Anerkennung steht, beendet er den Kampf, um Viktor zu schützen. Dieser Moment der Vater-Sohn-Versöhnung markiert einen Wendepunkt. Nach dem Kampf finden sowohl Viktor als auch Ivan auf einem Trainingsplatz in der Ukraine zueinander, während Rocky sich mit seinem entfremdeten Sohn aussöhnt. Adonis findet schließlich Frieden mit dem Erbe seines Vaters Apollo, als er und Bianca ihrer Tochter Amara, die nun Hörgeräte trägt, das Grab ihres Großvaters zeigen.

Fazit und Kritik zum Film „Creed II“

Steven Caple Jr. greift in „Creed II“ gekonnt die dramatische Vergangenheit des Kalten Kriegs auf und verwebt sie mit dem bodenständigeren Boxer-Universum, das Ryan Coogler mit „Creed – Rocky’s Legacy“ neu belebte. Der Film präsentiert eine nuancierte Erzählung, die zwar nicht dieselbe Euphorie wie sein Vorgänger entfacht, aber mit einer für Hollywood-Sportfilme ungewöhnlich differenzierten Geschichte überzeugt. Der Schatten seines Vaters und die Herausforderung durch Ivan Drago und dessen Sohn Viktor setzen Adonis unter enormen Druck und fordern ihn heraus, über sich hinauszuwachsen.

Die Trainingssequenzen und die Darstellung der Charaktere, insbesondere die von Ivan Drago, bieten einen tiefen Einblick in die Komplexität von Sieg und Niederlage. Dolph Lundgren liefert als Ivan Drago eine überraschend vielschichtige Performance, die den Film bereichert und selbst Sylvester Stallone in den Schatten stellt. Stallone, der als Rocky Balboa zurückkehrt, fügt seiner ikonischen Rolle zwar nichts Neues hinzu, vermittelt aber dennoch die emotionale Tiefe, die das Herzstück der Serie bildet.

Trotz einiger Kritikpunkte, insbesondere bei den Boxszenen, die nicht ganz an die Intensität des Vorgängers anknüpfen können, besticht „Creed 2“ durch sein emotionales Gewicht und seine Charakterentwicklung. Die Szene, in der Adonis von Biancas Schwangerschaft erfährt, zeugt von einer erzählerischen Reife und einem Mut zu realistischen, ungekünstelten Momenten, die in Blockbustern selten zu finden sind. Der Film schafft es, das Publikum bis zum Ende im Unklaren darüber zu lassen, für wen es eigentlich die Daumen drücken soll, was eine erfrischende Abwechslung zu den klaren Gut-Böse-Konstellationen früherer Filme darstellt. „Creed II“ mag in einigen technischen Aspekten nicht brillieren, doch seine Stärke liegt in der mutigen und menschlichen Geschichte, die er erzählt. Wer Lust auf mehr hat, für den gibt es bereits „Creed 3“ in den Mediatheken.

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