Spartacus (1960) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Spartacus„, ein Film von Stanley Kubrick, entführt in eine Welt, in der Freiheit ein fernes Ideal ist. Im Herzen des Films steht Spartacus, ein thrakischer Sklave, dessen unbeugsamer Wille eine Rebellion entfacht. Die Geschichte beginnt im römischen Steinbruch, wo er und seine Leidensgenossen unter harter Hand arbeiten. Diese harsche Realität wird durch die Augen von Spartacus dargestellt, dessen Kampfgeist und Sehnsucht nach Freiheit den Zuschauer von Anfang an fesseln.
Dauer: | 198 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 1960 |
Regie: | Stanley Kubrick |
Produzenten: | Edward Lewis |
Hauptdarsteller: | Kirk Douglas, Laurence Olivier, Tony Curtis |
Nebendarsteller: | John Gavin, Peter Ustinov, John Dall |
Genres: | Action & Abenteuer, Drama |
Studio: | NBC Universal |
Sprachen: | Deutsch, English |
Der Film entwickelt sich weiter, als er in die Welt der Gladiatoren eingeführt wird. Hier trifft er auf Gleichgesinnte, mit denen er eine tiefe Verbundenheit aufbaut. Die Beziehung zu Varinia, einer weiteren Sklavin, bringt eine emotionale Tiefe in die Erzählung. Gemeinsam erleben sie die Brutalität des Lebens in der Arena, was Spartacus‘ Entschlossenheit weiter stärkt. Seine Vision einer freien Welt wird zum treibenden Faktor der Handlung, die sich durch die gesamte Laufzeit des Films zieht.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Spartacus„, ein monumentaler Historienfilm aus dem Jahr 1960. Stanley Kubrick führte Regie, während Kirk Douglas nicht nur die Titelrolle spielte, sondern auch die Produktion übernahm. Zusammen mit Edward Lewis schuf er ein filmisches Meisterwerk. Der Film basiert auf Howard Fasts Roman, der die Geschichte des antiken Sklavenaufstandes erzählt. Dalton Trumbos Drehbuch verleiht dieser weitgehend fiktiven Darstellung seines Leben. Aufgrund spärlicher historischer Fakten zu Spartacus, ist der Film eine künstlerische Interpretation.
Kirk Douglas brilliert in der Hauptrolle, unterstützt von Stars wie Tony Curtis, Jean Simmons und Laurence Olivier. Peter Ustinov, als Lentulus Batiatus, erhielt für seine Darstellung einen Oscar. Charles Laughton und John Gavin ergänzen das Ensemble eindrucksvoll. Die Filmmusik von Alex North unterstreicht die dramatische Atmosphäre. Russell Metty und Clifford Stine fingen diese mit ihrer Kameraarbeit ein, während Robert Lawrence für den Schnitt verantwortlich war.
„Spartacus“ räumte bei den Oscars 1961 vier Trophäen ab, darunter für Bestes Szenenbild und Beste Kamera. Weitere Auszeichnungen folgten, wie die Nominierung für den besten Film bei den BAFTA Awards. Das American Film Institute ehrte den Film mit mehreren Platzierungen in ihren Top-Listen. So erreichte er Platz 81 in der Liste der besten Filme aller Zeiten. 2017 erfolgte die Aufnahme in das National Film Registry, eine Anerkennung seiner kulturellen, historischen und ästhetischen Bedeutung.
Inhalt und Handlung vom Film „Spartacus“
In Stanley Kubricks Meisterwerk beginnt die Geschichte des thrakischen Sklaven Spartacus in der römischen Provinz Libyen. Seit seiner Kindheit ist er zur Zwangsarbeit im Bergbau verurteilt. Seine Rebellion beginnt, als er einen anderen Sklaven verteidigt und dafür gepeitscht wird. Er beißt den Sklavenaufseher und wird daraufhin zum Tod durch Verhungern verurteilt. Lentulus Batiatus, der Besitzer einer Gladiatorenschule, ist beeindruckt von Spartacus‘ Charakter und körperlicher Verfassung. Er kauft und nimmt ihn mit nach Capua in seine Gladiatorenschule. Dort erlebt er die Erniedrigungen durch den Ausbilder Marcellus und die brutale Realität des Gladiatorenlebens.
Er freundet sich in der Schule mit anderen Sklaven wie Crixus, Dionysius und David an. Die Sklavin Varinia, die ihm als Liebesdienerin zugeteilt wird, weist er zurück. Sein Leben ändert sich dramatisch, als Marcus Licinius Crassus die Gladiatorenschule besucht. Crassus fordert zwei Kämpfe auf Leben und Tod – eine Praxis, die in der Schule unüblich ist. Er muss gegen Draba antreten, verliert jedoch. Draba verschont Spartacus‘ Leben und greift stattdessen die Zuschauer an, was zu seinem Tod führt. Spartacus‘ Wut entzündet sich, als er erfährt, dass Varinia an Crassus verkauft wurde. Er tötet Marcellus und führt eine Rebellion an.
Der neue Befehlshaber
Die Revolte wächst zu einem umfassenden Sklavenaufstand heran. Spartacus wird zum Anführer der Sklaven, die gegen die römische Herrschaft kämpfen. Der römische Senat, besorgt über die Revolte, schickt Marcus Publius Glabrus, um die Sklaven militärisch zu bekämpfen. Währenddessen kämpfen Crassus und der Volkstribun Gracchus um die politische Macht in Rom. Caesar wird neuer Befehlshaber der römischen Garde. Die Sklaven, darunter Crassus’ Leibsklave Antoninus und Varinia, die von Spartacus ein Kind erwartet, schließen sich dem Aufstand an.
Spartacus versucht, seine Anhänger per Schiff in die Freiheit zu führen. Sie mieten 500 Schiffe von den kilikischen Piraten. Doch Crassus besticht die Piraten, Spartacus und seine Armee im Stich zu lassen. Spartacus besiegt zwei römische Legionen, doch er sieht sich bald von Pompeius und Lucullus eingeschlossen. Sie wollen ihn zwingen, nach Rom zu ziehen, wo Crassus ihn erwarten will. Spartacus hat keine andere Wahl, als sich dem Kampf zu stellen.
In der finalen Schlacht gegen Crassus erleidet Spartacus eine verheerende Niederlage. Viele seiner Kameraden fallen, darunter Crixus. Crassus bietet den Besiegten das Leben an, falls sie Spartacus verraten. Doch sie bleiben loyal und behaupten alle, Spartacus zu sein. Crassus lässt 5.000 Überlebende kreuzigen. Spartacus und Antoninus werden zum Kampf auf Leben und Tod gezwungen. Er tötet Antoninus, um ihm den Kreuzestod zu ersparen. Gracchus, der sich Crassus widersetzt, ermöglicht Varinia die Flucht mit ihrem Sohn. Er nimmt sich das Leben, um Crassus‘ Terror zu entgehen. Varinia zeigt ihrem gemeinsamen Sohn den gekreuzigten Spartacus und verspricht ihm ein Leben in Freiheit.
Filmkritik und Rezension von „Spartacus“
Stanley Kubricks „Spartacus“ aus dem Jahr 1960 ist mehr als ein gewöhnlicher Historienfilm. Er stellt den thrakischen Sklaven Spartacus in den Mittelpunkt, der sich in einem römischen Steinbruch gegen die Unterdrückung auflehnt. Durch seine Rebellion gegen den Aufseher beginnt sein Schicksalsweg. Die Verbindung mit Varinia, die er aus Respekt ablehnt, vertieft seine menschliche Seite. Der Film konzentriert sich auf Spartacus‘ Transformation vom Sklaven zum Revolutionär. Er führt einen Aufstand an, der in den römischen Arenen beginnt und sich rasch ausbreitet. Kubricks Darstellung verleiht Spartacus eine komplexe Persönlichkeit, fernab eines eindimensionalen Heldenbildes.
In Rom werden parallele Machtkämpfe zwischen dem Senator Crassus und dem Volkstribun Gracchus. Diese politischen Intrigen verleihen dem Film eine zusätzliche Tiefe. Kubrick präsentiert Crassus als skrupellosen Machtmenschen, der den Aufstand für seine Ziele ausnutzt. Gracchus hingegen repräsentiert den Widerstand gegen Crassus‘ tyrannische Ambitionen. Diese Charakterkonflikte spiegeln nicht nur historische, sondern auch zeitgenössische politische Themen wider. Kubricks Fähigkeit, komplexe Charaktere und politische Intrigen miteinander zu verweben, macht „Spartacus“ zu einem zeitlosen Klassiker.
Kubricks Film hinterfragt tiefgehend das Konzept von Freiheit und Menschlichkeit. Spartacus‘ Streben nach Wissen und Verständnis für das Leben betont seine Menschlichkeit gegenüber den enthumanisierenden Bedingungen der Sklaverei. Der Film präsentiert den Tod als Befreiung vom Schmerz für Sklaven, während er für freie Menschen den Verlust des Lebensgenusses bedeutet. Diese philosophische Tiefe verleiht „Spartacus“ eine einzigartige Stellung unter den Historienfilmen. Kubricks Werk bleibt nicht nur ein visuelles Spektakel, sondern auch ein Nachdenken über grundlegende menschliche Werte.