Der Gesang der Flusskrebse (2022) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Betreten Sie die sumpfige Wildnis von North Carolina in „Der Gesang der Flusskrebse„, einer eindringlichen Adaption des Bestsellers von Delia Owens. Der Film, unter der Regie von Olivia Newman, bietet eine visuelle Feier des ländlichen Lebens, eingefangen in wunderschönen Southern-Gothic-Bildern. Das Sumpfland wird zur Heimat von Kya, einer jungen Ausgestoßenen, die sich ihren eigenen Weg bahnt und ihren Platz in der Welt findet.

Dauer: 125 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Olivia Newman
Produzenten: Reese Witherspoon
Hauptdarsteller: Daisy Edgar-Jones, Taylor John Smith, Harris Dickinson
Nebendarsteller: David Strathairn, Ahna O’Reilly
Genres: Krimi, Thriller
Studio: Columbia Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Daisy Edgar-Jones erweckt Kyas Figur mit einer fesselnden Darstellung, die ebenso kraftvoll wie berührend ist. Unterstützt von einem starken Ensemble, darunter Taylor John Smith und Harris Dickinson, schafft „Der Gesang der Flusskrebse“ eine poetische Verschmelzung von Coming-of-Age-Drama, Krimi und Romanze. Die bildgewaltige Landschaft und die sorgfältig ausgefeilten Charaktere machen diesen Film zu einem unvergesslichen Kinoerlebnis.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Gesang der Flusskrebse“ ist ein Film, der auf dem gleichnamigen Bestseller von Delia Owens basiert. Das Drama, das 2022 auf die Leinwand kam, entstand unter der Regie von Olivia Newman und wurde von Sony Pictures mit einem Budget von 24 Millionen US-Dollar finanziert. An der Produktion waren auch die Studios 3000 Pictures und Hello Sunshine beteiligt. Für das Drehbuch zeichnete Lucy Alibar verantwortlich, die das Buch für die Leinwand adaptierte.

In den Hauptrollen brillierten Daisy Edgar-Jones als Catherine „Kya“ Clark und Taylor John Smith als Tate Walker. Harris Dickinson gab den Chase Andrews und David Strathairn spielte Tom Milton, den Verteidiger. Weitere wichtige Rollen übernahmen Michael Hyatt, Sterling Macer Jr., Garret Dillahunt und Ahna O’Reilly. Die Kameraführung lag in den Händen von Polly Morgan, während der Schnitt von Alan Edward Bell umgesetzt wurde.

Dreharbeiten fanden zwischen Ende März und Ende Juni 2021 in New Orleans und Houma, Louisiana statt. Für die Filmmusik zeigte sich Mychael Danna verantwortlich. Eine besondere Note erhielt der Soundtrack durch den Song „Carolina“, den Taylor Swift speziell für diesen Film schrieb. Der Song, der im März 2022 veröffentlicht wurde und auch im ersten Trailer des Films zu hören war, erhielt eine Nominierung für den Golden Globe.

Der Film feierte seine Premiere in den USA am 15. Juli 2022, während er in Deutschland am 18. August 2022 anlief. Insgesamt erhielt „Der Gesang der Flusskrebse“ mehrere Auszeichnungen und Nominierungen, darunter eine Auszeichnung für den besten Song bei den MTV Movie & TV Awards 2023.

Hintergrund zum Film-Titel

Interessant ist auch der Hintergrund zum Filmtitel: „Crawdad“ ist ein amerikanisches Slangwort für Flusskrebse. Obwohl Flusskrebse natürlich nicht singen können, benutzte die Mutter von Kya diesen Ausdruck, um sie zu ermutigen, den Sumpf zu erkunden. Dieser Aspekt findet sich auch im Film wieder und stellt eine wichtige Symbolik dar. Es ist bekannt, dass Delia Owens diese Redewendung von ihrer eigenen Mutter übernahm und in ihr Buch einfließen ließ.

Inhalt und Handlung vom Film „Der Gesang der Flusskrebse“

„Der Gesang der Flusskrebse“ ist ein leidenschaftlicher Film, der die Geschichte von Catherine „Kya“ Clark erzählt, einem Mädchen, das in den Sümpfen North Carolinas aufwächst. Ihre Reise beginnt 1953, als sie allein zurückgelassen wird, nachdem ihre Familie flieht, um dem missbräuchlichen, alkoholkranken Vater zu entkommen. Kya findet Trost und Freundschaft bei Mabel und „Jumpin“ Madison, den Inhabern des örtlichen Gemischtwarenladens. Gemeinsam lernen sie, im sumpfigen Ökosystem zu überleben. Die Stadtbewohner von Barkley Cove sehen Kya jedoch als das „Mädchen aus dem Sumpf“ an, eine Ausgestoßene.

In den folgenden Jahren freundet sich Kya mit Tate Walker an, einem etwas älteren Jungen, der ihr das Lesen, Schreiben und Zählen beibringt. Ihre gemeinsame Leidenschaft für die Natur führt zu einer Romanze. Als Tate zum College geht, bricht er sein Versprechen, zu ihr zurückzukehren, was zu einer emotionalen Trennung führt. Später, 1968, beginnt Kya eine Beziehung mit Chase Andrews, einem beliebten örtlichen Quarterback. Doch als sie erfährt, dass er bereits verlobt ist, bricht sie die Beziehung ab.

Mit ihren bemerkenswerten Naturzeichnungen und Schriften verdient Kya genug Geld, um ihr Haus zu behalten. Nach dem Wiederauftauchen ihres älteren Bruders Jodie und der schockierenden Nachricht vom Tod ihrer Mutter wird ihre Bindung zur Familie neu entfacht. Trotz dieser positiven Entwicklung ist Kya gezwungen, sich gegen die aufdringlichen Annäherungsversuche von Chase zu wehren. Als Chase ihr Haus verwüstet und später tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf Kya.

Der Prozess

Kya wird des Mordes an Chase beschuldigt, obwohl sie zum Zeitpunkt des Todes bei einem Termin mit einem Buchverleger war. Die Polizei spekuliert, dass sie sich verkleidet und Chase in den Tod gelockt haben könnte. Trotz dieser Anschuldigungen und des allgemeinen Misstrauens der Stadtbewohner wird Kya bei ihrem Prozess 1969 für nicht schuldig befunden. Dieser Freispruch wird durch die Arbeit eines pensionierten Anwalts ermöglicht, der auf mangelnde Beweise hinweist.

Nach dem Prozess verbringt Kya den Rest ihres Lebens mit Tate, veröffentlicht weitere Bücher und erhält regelmäßigen Besuch von Jodie und seiner Familie. Nach ihrem Tod in den 1970er Jahren entdeckt Tate eine schockierende Offenbarung in Kyas Tagebuch: Sie hatte Chase ermordet. Obwohl Tate die Wahrheit kennt, entscheidet er sich, Kyas Vermächtnis zu bewahren und ihre dunkle Vergangenheit für sich zu behalten. Dieser Abschluss bietet eine fesselnde Wendung, die sowohl das Publikum als auch die Charaktere des Films in Staunen versetzt.

Fazit und Kritiken zum Film „Der Gesang der Flusskrebse“

Der Gesang der Flusskrebse„, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Delia Owens, ist ein gelungener Streifzug durch die Sümpfe North Carolinas. Die Natur wird in eindrucksvollen, von Symbolik geprägten Bildern eingefangen. Dabei erinnern sie eher an ein hochglanzpoliertes Coffee-Table-Book als an ein raues, rohes Abbild der Realität. Nichtsdestotrotz schafft es Regisseurin Olivia Newman, mit ihrem Southern-Gothic-Stil eine einnehmende Atmosphäre zu schaffen, die den Zuschauer in ihren Bann zieht.

Der Film selbst ist eine Mischung aus Krimi, Coming-of-Age-Drama und Romanze. Dabei steht zunächst die Krimi-Handlung im Vordergrund. Wir folgen der jungen Kya, die im Sumpfgebiet allein zurückgelassen wurde. Ihre Entwicklung vom zurückgelassenen Kind zur erfolgreichen Autorin hat mehr von einem Märchen als von einer realistischen Darstellung. Doch das tut dem Genuss des Films keinen Abbruch. Dank der hervorragenden Besetzung, angeführt von Daisy Edgar-Jones und Taylor John Smith, zieht die Liebesgeschichte den Zuschauer in ihren Bann. Der Funke der Chemie zwischen den Hauptdarstellern springt mühelos auf das Publikum über.

Die Liebesgeschichte nimmt nicht die ganze Aufmerksamkeit ein, sondern wird gekonnt mit der Krimihandlung vermischt. So bleibt die Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten. Wer hat Chase Andrews getötet? Die Antwort auf diese Frage ist eine gelungene Überraschung. Daneben befriedigen die Bilder der Sümpfe und Strände North Carolinas den Eskapismus des Zuschauers. Für diejenigen, die mehr über Kyas Überlebenskampf in den Sümpfen erfahren möchten, bietet sich die Lektüre des Romans von Delia Owens an. Insgesamt ist „Der Gesang der Flusskrebse“ ein fesselndes Kinoerlebnis, das durch starke Darstellungen und eine ausgewogene Mischung aus Liebe und Verbrechen besticht. Es ist sowohl für Fans des Bestsellers als auch für neue Entdecker ein lohnendes Erlebnis.

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