Der Pate III

Der Abschluss der legendären Corleone-Trilogie, „Der Pate III„, entführt uns erneut in die tiefgründige Welt der Mafia. Diesmal fokussiert sich der Blick auf einen gealterten Michael Corleone, gespielt von Al Pacino, der verzweifelt versucht, seine Familie aus den Schatten der Kriminalität zu befreien. Der Film beginnt mit einem eindrucksvollen Rückblick, der uns durch die Höhepunkte und Tiefen der Corleone-Familie führt. Hier sehen wir Michaels Entwicklung vom jungen, unwilligen Erben zum mächtigen Pate, dessen Hände tief in dunklen Machenschaften stecken. Coppolas Meisterwerk spiegelt eine reiche Palette an Emotionen wider, von tiefgreifender Liebe bis zu gnadenloser Rache. Die Zuschauer sind Zeugen des moralischen und emotionalen Konflikts, der Michael umgibt, während er nach Erlösung strebt.

Dauer: 163 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Francis Ford Coppola
Produzenten: Fred Fuchs, Nicholas Gage, Francis Ford Coppola
Hauptdarsteller: Al Pacino, Diane Keaton, Andy Garcia
Nebendarsteller: Talia Shire, Eli Wallach, Joe Mantegna
Genres: Drama, Thriller
Studio: Paramount Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Die Handlung des Films entfaltet sich vor dem Hintergrund der 1970er Jahre, einer Zeit, in der die Mafia ihren Höhepunkt erreicht. Hier begegnen wir neuen Charakteren, die das Erbe der Familie beeinflussen. Andy Garcia, der den hitzköpfigen Vincent Mancini spielt, tritt als Michaels Neffe auf. Sein impulsives Verhalten und sein Drang nach Macht stellen eine neue Herausforderung für Michael dar. Auch die schauspielerische Leistung von Diane Keaton als Kay, Michaels ehemalige Ehefrau, ist bemerkenswert. Ihre komplizierte Beziehung zu Michael fügt dem Film eine zusätzliche emotionale Tiefe hinzu. „Der Pate III“ ist nicht nur die Fortsetzung einer epischen Mafia Geschichte, sondern auch ein Spiegelbild der Veränderungen in der Gesellschaft und der Mafia.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Pate III„, der 1990 erschien, schließt die legendäre Mafia-Trilogie ab. Mit einer Laufzeit von 163 Minuten und einer Altersfreigabe FSK 16 bietet der Film ein intensives Erlebnis. Im Genre des Mafia- und Gangsterfilms angesiedelt, fesselt er das Publikum mit einer faszinierenden Handlung. In diesem letzten Teil konzentriert sich die Geschichte auf Don Michael Corleone und dessen Familie. Dabei basiert der Film, ähnlich wie sein Vorgänger, auf einem Drehbuch des Romanautors Mario Puzo. Interessanterweise veröffentlichte Francis Ford Coppola im Dezember 2020 eine neue Schnittfassung des Films. Diese trägt den Titel „Der Pate, Epilog: Der Tod von Michael Corleone“ und bietet eine frische Perspektive auf die Geschichte.

Hinter der Kamera stand Francis Ford Coppola als Regisseur, der auch das Drehbuch zusammen mit Mario Puzo schrieb und die Produktion übernahm. Für die musikalische Untermalung sorgte Carmine Coppola, während Gordon Willis die Kameraführung übernahm. Der Schnitt des Films lag in den Händen von Lisa Fruchtman, Barry Malkin und Walter Murch. Ursprünglich hatte Coppola versprochen, keinen dritten Teil zu drehen. Jedoch zwangen ihn finanzielle Schwierigkeiten, seine Meinung zu ändern. So entstand ein weiteres Meisterwerk, das die Trilogie vollendet.

Die Besetzung des Films liest sich wie ein Who’s Who der Filmbranche. Al Pacino glänzt in seiner Rolle als Don Michael Corleone, flankiert von Diane Keaton als Kay Adams Mitchelson und Andy García als Vincent Mancini-Corleone. Sofia Coppola, Talia Shire, Eli Wallach, Joe Mantegna und Bridget Fonda tragen ebenfalls entscheidend zur filmischen Qualität bei. Eine bemerkenswerte Änderung war die neue Stimme von Al Pacino, gesprochen von Gottfried Kramer, der auch Marlon Brando im ersten Teil synchronisierte. Die Vatikan-Szenen wurden im malerischen Palazzo Farnese in Caprarola gedreht, was dem Film eine zusätzliche authentische Note verleiht.

Handlung und Story vom Film „Der Pate III“

1979 verlagert sich das Leben von Michael Corleone, dem Kopf der Mafia-Familie Corleone, zurück nach New York. Seine Villa in Nevada steht leer und verfällt. Michael hat zwar seine Machtposition gefestigt, strebt jedoch nach einem Ausstieg aus der kriminellen Unterwelt. Ein Großteil seiner Geschäfte ist bereits legalisiert. Er gründet eine Stiftung für arme Sizilianer, geleitet von seiner Tochter Mary. Zudem erhält Michael den St.-Sebastian-Orden vom Vatikan. Er und seine Exfrau Kay nähern sich einander wieder an, besonders nachdem er seinem Sohn Anthony erlaubt, Opernsänger zu werden.

Vincent, Michaels Neffe und unehelicher Sohn seines Bruders Santino, sorgt für Unruhe. Er respektiert nicht den Mafia-Clan, dem Michael das alte Einflussgebiet der Corleones in New York überlassen hat. Bei einem Bruderkuss beißt Vincent sogar Joey Zasa, seinen Konkurrenten, ins Ohr, als Reaktion auf dessen Beleidigung. Michael sieht in Vincent seinen hitzköpfigen Bruder wieder und nimmt ihn unter seine Fittiche. Er will so weiteren Ärger mit anderen Clans vermeiden und Vincent in die Familiengeschäfte einführen.

Vatikanbank-Skandal

Als die Vatikanbank in Schwierigkeiten gerät, schlägt Erzbischof Gilday Michael ein Geschäft vor. Michael soll sich bei der Aktiengesellschaft „Immobiliare“ beteiligen, um einen amerikanisch-europäischen Mischkonzern zu bilden. Dies würde die illegalen Aktivitäten der Vatikanbank vertuschen helfen. Michael sieht darin eine Chance, seine Familie komplett von illegalen Geschäften zu lösen. Doch das Vorhaben stößt auf Hindernisse. Die Bosse der anderen Familien, besonders Don Altobello, sind gegen Michaels Ausstieg und wollen ebenfalls an dem Deal teilhaben.

Die Zustimmung von Papst Paul VI. für das Immobiliare-Geschäft verzögert sich, da dieser plötzlich schwer erkrankt. Michael vermutet Betrug, erkennt aber noch nicht die Drahtzieher hinter der Intrige. Trotzdem setzt er seinen Ausstieg aus der Mafia fort. Bei einem Treffen in Atlantic City zahlt er die anderen Mafia-Bosse aus, schließt sie jedoch von seinem Vatikanbank-Geschäft aus und kündigt seinen Ausstieg an. Das Treffen endet mit einem Massaker, von dem Michael dank Vincent verschont bleibt.

Michael erleidet einen diabetischen Schock, als er erfährt, dass sein vermeintlicher Freund Don Altobello hinter dem Mordanschlag steckt. Während seines Krankenhausaufenthalts tötet Vincent Joey Zasa. Michael verlangt von Vincent und seiner Schwester Connie Gehorsam. Auf Sizilien schickt Michael Vincent zu Don Altobello, um ihn zu entlarven. Er erkennt, dass alle Beteiligten am Immobiliare-Geschäft Mitglieder einer mächtigen Geheimloge sind. Michael trifft sich mit Kardinal Lamberto, beichtet seine Sünden und erfährt nicht, dass Lamberto bald zum Papst gewählt wird.

Lamberto, nun Papst Johannes Paul I., stirbt jedoch bald darauf an Vergiftung. Michael, der sich den kommenden Herausforderungen nicht mehr gewachsen fühlt, übergibt die Leitung der Familie an Vincent. Er verlangt von Vincent, seine Beziehung zu Mary zu beenden, um sie zu schützen. Während Anthony in Palermo sein Operndebüt gibt, versucht ein Killer Michael zu ermorden. Connie vergiftet Don Altobello mit Cannoli. Vincent, der neue Pate, schreitet ein und alle Gegner der Corleones werden ausgeschaltet.

Fazit und Kritik zum Film „Der Pate III“

Francis Ford Coppola hat mit „Der Pate III“ das gewagte Unterfangen realisiert, nach fast zwei Jahrzehnten die legendäre Corleone-Saga fortzusetzen. Zusammen mit Mario Puzo und Gordon Willis vollbrachte er es, der Aufstiegs- und Fallgeschichte der Familie ein dramatisches Ende zu setzen. Dieser Film verlangt nach Kenntnis der Vorgänger „Der Pate Teil 1“ und „Der Pate II„, um seine volle Wirkung zu entfalten. Er bringt den erzählerischen Bogen, der mit dem ersten Teil begann, zu einem spannungsgeladenen Abschluss. Allerdings, ohne die Vorgeschichte, bleibt das Verständnis des Filmes auf der Strecke.

Trotz der beeindruckenden Darbietung von Al Pacino als Michael Corleone, stößt der dritte Teil auf gemischte Reaktionen. Robert Duvall fehlt schmerzlich in seiner Rolle als Tom Hagen. Seine Abwesenheit hinterlässt eine spürbare Lücke. George Hamiltons Charakter, B. J. Harrison, wirkt dagegen blass und eindimensional. Andy Garcia, als Nachfolger von Marlon Brando und Al Pacino, erreicht deren schauspielerische Intensität nur teilweise. Der Film verliert zudem in seinem Mittelteil an Kohärenz. Zu viele Schauplätze und schnelle Szenenwechsel unterbrechen die Homogenität, die die ersten beiden Teile auszeichnete. Coppolas Neigung zu Action-Elementen scheint hier die Tiefe der Geschichte zu beeinträchtigen.

Sofia Coppola, als Ersatz für die erkrankte Winona Ryder, liefert eine beachtliche Leistung als Mary. Ihre Interaktionen mit Andy Garcia und die intensiven Auseinandersetzungen zwischen Al Pacino und Diane Keaton gehören zu den Höhepunkten des Films. Besonders bewegend ist die Szene im Krankenhaus, wo Kay Michael in seiner Hilflosigkeit konfrontiert. Hier wird die ganze Tragik der Familie Corleone sichtbar, als Michaels Bemühungen, sich von seiner kriminellen Vergangenheit zu lösen, scheitern. „Der Pate III“ stellt somit nicht nur den Abschluss einer Mafia-Geschichte dar, sondern wirft grundlegende Fragen über Macht, Schuld und Familie auf.

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