Die Glücksritter

In „Die Glücksritter“ stellt Regisseur John Landis die Frage, ob Erfolg und sozialer Status durch die Umgebung oder genetische Veranlagung bestimmt werden. Der Film folgt den Lebenswegen von Louis Winthorpe III und Billy Ray Valentine, die durch die Launen zweier reicher Geschäftsmänner, der Duke-Brüder, auf eine harte Probe gestellt werden. Louis, ein wohlhabender Broker, verliert schlagartig alles, als er Opfer einer Intrige wird. In der Zwischenzeit wird Billy Ray, ein kleiner Straßenganove, aus dem Gefängnis geholt und erhält unerwartet die Chance, Louis‘ Leben zu übernehmen.

Dauer: 111 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: John Landis
Produzenten: Aaron Russo
Hauptdarsteller: Dan Aykroyd, Eddie Murphy, Don Ameche
Nebendarsteller: Ralph Bellamy, Denholm Elliott, Jamie Lee Curtis
Genre: Komödie
Studio: Viacom
Sprachen: Deutsch, English

Diese ungewöhnliche Konstellation führt zu einer Reihe komischer und zugleich nachdenklicher Momente. Louis, der zuvor in Reichtum lebte, muss nun mit der harten Realität des Lebens auf der Straße zurechtkommen. Billy Ray hingegen entdeckt, dass das Leben in Wohlstand seine eigenen Herausforderungen birgt. Der Film verbindet humorvolle Szenen mit scharfer Gesellschaftskritik und zeigt eindrucksvoll, wie sich die Charaktere an ihre neuen Umstände anpassen. Am Ende des Films schließen sich Louis und Billy Ray zusammen, um sich gegen die Duke-Brüder zur Wehr zu setzen, was zu einem unvergesslichen Showdown führt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Die Glücksritter„, ein US-amerikanischer Spielfilm, kam 1983 in die Kinos. Unter der Regie von John Landis entstand diese Komödie, die sich durch Wortwitz und soziale Kommentare auszeichnet. Die Hauptrollen spielten Dan Aykroyd als Louis Winthorpe III und Eddie Murphy als Billy Ray Valentine. Beide Charaktere erleben einen radikalen Rollentausch, was dem Film seinen Reiz verleiht.

Das Drehbuch stammt von Timothy Harris und Herschel Weingrod. Aaron Russo zeichnete für die Produktion verantwortlich. Die musikalische Untermalung lieferte Elmer Bernstein, während Robert Paynter für die Kameraführung und Malcolm Campbell für den Schnitt sorgten. Mit einem Budget von 15 Millionen US-Dollar erwirtschaftete der Film 90 Millionen US-Dollar. Dies machte ihn zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres 1983.

Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen. 1984 war er für den Oscar in der Kategorie Beste Filmmusik nominiert. Denholm Elliott gewann den BAFTA Award als bester Nebendarsteller. Jamie Lee Curtis wurde als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Zudem waren Timothy Harris und Herschel Weingrod für das beste Originaldrehbuch nominiert. In der Kategorie Komödie/Musical erhielt der Film eine Golden Globe-Nominierung. Ebenso wurde Eddie Murphy als bester Hauptdarsteller nominiert.

Handlung und Story vom Film „Die Glücksritter“

„Die Glücksritter“, ein Film aus dem Jahr 1983 unter der Regie von John Landis, beginnt mit der Einführung der Hauptfiguren Louis Winthorpe III und Billy Ray Valentine. Louis ist der erfolgreiche Geschäftsführer von Duke & Duke Commodities Brokers, einem Unternehmen, das von den reichen Brüdern Randolph und Mortimer Duke geführt wird. Er genießt ein privilegiertes Leben in einem vornehmen Reihenhaus in Philadelphia, umsorgt von seinem Butler Coleman. Zudem ist er mit Penelope, der Nichte der Duke-Brüder, verlobt und bewegt sich in gehobenen Kreisen. Billy Ray hingegen ist ein kleiner Gauner, der sich mit Betteln durchs Leben schlägt, indem er vorgibt, im Vietnam-Krieg Beine und Augenlicht verloren zu haben. Ihre Wege kreuzen sich, als Billy Ray vor einer Polizeikontrolle flieht und dabei Louis umrennt, was zu einem Missverständnis und Billy Rays Verhaftung führt.

Die Duke-Brüder nutzen diesen Vorfall, um eine Wette über die Natur des menschlichen Verhaltens abzuschließen. Sie fragen sich, ob das Verhalten eines Menschen eher durch seine Umwelt oder seine Gene bestimmt wird. Um dies zu testen, planen sie, die Rollen von Louis und Billy Ray zu tauschen. Louis wird durch eine Intrige der Duke-Brüder und ihres Handlangers Clarence Beeks fälschlicherweise des Diebstahls und anderer Vergehen beschuldigt und verhaftet. Gleichzeitig holen die Dukes Billy Ray aus dem Gefängnis und installieren ihn in Louis‘ Haus, um ihn zum neuen Manager ihres Unternehmens zu machen. Während Billy Ray zunächst skeptisch ist, beginnt er bald, sich an sein neues, luxuriöses Leben anzupassen.

Louis‘ Fall und Billy Rays Aufstieg

Nachdem Louis aus dem Gefängnis entlassen wird, inszeniert Beeks ein weiteres Treffen mit der Prostituierten Ophelia, um Louis‘ Verlobte Penelope gegen ihn aufzubringen. Penelope verlässt Louis, der nun von seinen Freunden gemieden wird, seine Konten gesperrt und sein Butler Coleman ihn nicht mehr erkennt. Ophelia nimmt den verzweifelten Louis bei sich auf. Währenddessen macht Billy Ray als Manager rasche Fortschritte und genießt sein neues Leben im Wohlstand. Louis hingegen sinnt auf Rache und versucht erfolglos, Billy Ray bei der Weihnachtsfeier der Firma mit Drogen zu diskreditieren. Ein gescheiterter Selbstmordversuch führt ihn zurück zu Ophelia.

Billy Ray wird Zeuge eines Gesprächs der Duke-Brüder, in dem sie über ihre Wette und die geplante Beseitigung sowohl von Louis als auch von ihm sprechen. Erschüttert über diese Offenbarung eilt er zu Ophelia, um Louis zu retten, der sich inzwischen das Leben nehmen wollte. Nachdem ein Arzt Louis das Leben rettet, klärt Billy Ray Louis, Ophelia und Coleman über die Wette der Dukes auf. Sie schmieden gemeinsam einen Plan, um sich an den Dukes zu rächen.

Die Täuschung

Die Racheaktion zielt auf einen bevorstehenden „Crop report“ des Landwirtschaftsministeriums ab. Dieser Bericht enthält wichtige Informationen zur Orangenernte, die die Preise für gefrorenen Orangensaftkonzentrat an der Börse beeinflussen. Die Gruppe plant, Beeks‘ Koffer mit dem Bericht auf einer Zugfahrt zu vertauschen. Trotz Beeks‘ Misstrauens gelingt es ihnen, ihn außer Gefecht zu setzen und ihn in einem Gorilla-Kostüm in einen Käfig zu sperren.

Der Höhepunkt des Films ist der Showdown an der Warenterminbörse New York Cotton Exchange im World Trade Center. Louis und Billy Ray nutzen einen gefälschten „Crop report“, um die Dukes zu täuschen. Sie lassen die Dukes glauben, dass eine schlechte Orangenernte bevorsteht, was die Dukes dazu veranlasst, große Mengen Orangensaftkonzentrat zu hohen Preisen zu kaufen. Als der echte Bericht eine gute Ernte ankündigt, stürzen die Preise ab, und die Dukes erleiden enorme Verluste. Louis und Billy Ray hingegen machen ein Vermögen durch ihre klugen Handelsstrategien.

Schließlich genießen Louis, Ophelia, Billy Ray und Coleman ihren neuen Reichtum am Strand in der Karibik. In einer abschließenden Szene wird Beeks, immer noch im Gorilla-Kostüm, versehentlich nach Afrika verschifft. Der Film endet mit einer Szene, in der die Dukes durch ihre Verluste alles verlieren und Randolph einen Herzinfarkt erleidet.

Fazit und Kritik zum Film „Die Glücksritter“

John Landis‘ „Die Glücksritter“ ist eine satirische Komödie, die sich durch ihre unkonventionelle Handlung und ihren scharfzüngigen Humor auszeichnet. Im Zentrum stehen der elitäre Broker Louis Winthorpe III und der obdachlose Kleinkriminelle Billy Ray Valentine, gespielt von Dan Aykroyd und Eddie Murphy. Unwissend werden sie Teil eines zynischen Experiments zweier reicher Geschäftsleute. Die Multimillionäre Randolph und Mortimer Duke initiieren einen Rollentausch, um zu prüfen, ob Erfolg und Wohlstand durch Umwelt oder Genetik bestimmt werden. Louis wird binnen Stunden alles genommen, während Billy Ray in ein luxuriöses Leben katapultiert wird. Der Film stellt so die extremen Gegensätze von Reichtum und Armut dar und beleuchtet, wie diese beiden Welten aufeinandertreffen.

Landis kombiniert in „Die Glücksritter“ gelungen sozialkritische Themen mit einer unterhaltsamen Handlung. Der Film ist ein Kommentar zum explodierenden Kapitalismus und den sozialen Ungleichheiten der 1980er Jahre. Dabei verliert er nie seinen komödiantischen Kern aus den Augen. Aykroyd und Murphy bilden ein charismatisches Duo, dessen Chemie auf der Leinwand überzeugt. Ihre Darstellungen wechseln zwischen komisch und nachdenklich, was dem Film eine besondere Tiefe verleiht. Der Film bleibt dank seiner pointierten Dialoge und seines frechen Humors auch heute noch aktuell und unterhaltsam.

Abschließend ist „Die Glücksritter“ ein mutiger und provokanter Film seiner Zeit. Er nutzt Humor und Satire, um ernste Themen anzusprechen, ohne dabei an Unterhaltungswert zu verlieren. Die Leistungen der Schauspieler, insbesondere von Aykroyd und Murphy, heben den Film hervor. Es ist bedauerlich, dass die spätere Karriere von John Landis nicht an diese frühen Erfolge anknüpfen konnte. „Die Glücksritter“ bleibt jedoch ein Zeugnis seines Talents und ein Klassiker der Filmgeschichte, der auch heute noch begeistert und zum Nachdenken anregt.

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