Killers of the Flower Moon (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Killers of the Flower Moon„, der neueste Film von Regisseur Martin Scorsese, führt uns in das Osage-Reservat in Oklahoma der 1920er Jahre. Hier, auf einem Land, das einst als wertlos galt, entdecken die Osage-Indianer überraschend große Ölvorkommen. Dieser unerwartete Reichtum macht sie zu Zielen von Gier und Korruption. Im Zentrum der Geschichte steht Ernest Burkhart, ein Kriegsheimkehrer, der in die komplexen und oft dunklen Dynamiken des Reservats verstrickt wird. Sein Onkel, William Hale, ein angesehener Viehzüchter und selbsternannter Freund des Osage-Volkes, verbirgt hinter seiner Fassade finstere Absichten.
Dauer: | 206 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2023 |
Regie: | Martin Scorsese |
Produzenten: | Dan Friedkin, Bradley Thomas, Martin Scorsese |
Hauptdarsteller: | Leonardo DiCaprio, Robert De Niro, Lily Gladstone |
Nebendarsteller: | Brendan Fraser, John Lithgow, Tantoo Cardinal |
Genres: | Drama, Krimi, Western |
Studio: | Paramount Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Der Film beleuchtet die schrecklichen Ereignisse, die als Osage-Morde bekannt wurden. Diese tragische Periode in der amerikanischen Geschichte ist geprägt von Betrug, Manipulation und brutaler Gewalt gegen die Osage. Während Ernest sich tiefer in die von seinem Onkel gesponnenen Intrigen verstrickt, beginnt der moralische Konflikt in ihm zu wachsen. Er muss sich zwischen Loyalität zu seiner Familie und der Gerechtigkeit für die Osage entscheiden. „Killers of the Flower Moon“ ist nicht nur ein Kriminaldrama, sondern auch eine tiefgehende Untersuchung der amerikanischen Gesellschaft und ihrer Werte in einer Zeit des Umbruchs.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Killers of the Flower Moon“ markiert 2023 ein herausragendes Ereignis in der Filmwelt. Regie führte Martin Scorsese, bekannt für seine meisterhaften Werke. Das Drehbuch stammt von ihm und Eric Roth. Diese Zusammenarbeit verspricht eine fesselnde Erzählung. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von David Grann. Es behandelt die tragischen Osage-Morde. Ein Western Drama, das in 206 Minuten Laufzeit tiefgreifende Emotionen weckt. Mit einer FSK 12 Freigabe ist der Film einem breiten Publikum zugänglich.
Leonardo DiCaprio spielt Ernest Burkhart, Robert De Niro verkörpert William „King“ Hale. Lily Gladstone, Jesse Plemons, Brendan Fraser und John Lithgow ergänzen das hochkarätige Team. Diese Besetzung verleiht dem Film eine außergewöhnliche Tiefe. Tantoo Cardinal als Lizzie Q rundet das Ensemble ab. Für DiCaprio ist es die sechste, für De Niro die zehnte Zusammenarbeit mit Scorsese.
Die Dreharbeiten begannen im April 2021 in Oklahoma. Geplant war der Start bereits im Februar 2021. Kameramann Rodrigo Prieto arbeitete zum vierten Mal mit Scorsese zusammen. Drehorte waren Osage County, Pawhuska, Fairfax und Bartlesville. Am 13. Mai erlitt De Niro eine Quadrizeps-Verletzung. Er kehrte nach New York zurück, doch die Produktion erlitt keine Verzögerungen. Weitere Szenen mit De Niro waren für Juni geplant.
Inhalt und Handlung vom Film „Killers of the Flower Moon“
„Killers of the Flower Moon“ startet mit einer ergreifenden Szene in der Osage Nation, Oklahoma. Hier sehen wir, wie die Ältesten eine zeremonielle Pfeife begraben, ein Sinnbild für die Assimilation ihrer Nachkommen in die weiße amerikanische Gesellschaft. Ihre Entdeckung von Ölquellen auf dem Reservat, das jedes Jahr das Phänomen des „Flower Moon“ mit blühenden Feldern zeigt, bringt dem Stamm unerwarteten Reichtum. Dieser Wohlstand wird jedoch durch die Gesetzeslage getrübt: Weiße Vormünder müssen das Geld der Stammesmitglieder verwalten, da diese als „inkompetent“ angesehen werden. In diesem Setting beginnt die fesselnde Geschichte von Betrug, Liebe und Mord.
Im Jahr 1919 kehrt Ernest Burkhart, ein Veteran des Ersten Weltkriegs, zurück und zieht zu seinem Bruder Byron und Onkel William King Hale. Hale, ein einflussreicher Hilfssheriff und Viehzüchter, ist bei den Osage beliebt und scheint ein Freund des Stammes zu sein. Er überredet Ernest, Mollie Kyle, eine Osage-Frau mit wertvollen Ölrechten, zu umwerben. Aus dieser Verbindung entsteht eine Romanze, und die beiden heiraten in einer Zeremonie, die sowohl katholische als auch Osage-Traditionen vereint. Doch unter dieser Oberfläche von Liebe und Vertrauen brodelt eine dunkle Verschwörung, angeführt von Hale, der heimlich den Tod mehrerer wohlhabender Osage plant, um sich deren Reichtum anzueignen.
Die eskalierende Krise bei den Osage
Hale, ein Meister der Manipulation, teilt Ernest mit, dass er durch den Tod weiterer Mitglieder von Mollies Familie mehr Ölrechte erben kann. Die Situation eskaliert, als Mollies Schwester Minnie unter mysteriösen Umständen stirbt. Hale beauftragt Byron, Mollies andere Schwester Anna zu töten, während Mollies Mutter Lizzie und der Osage-Rat die weißen Einwohner des Reservats beschuldigen und zum Widerstand aufrufen. Diese Spannungen verstärken sich durch eine Wochenschau des Tulsa-Rassenmassakers von 1921, die die Angst der Osage vor einem ähnlichen Schicksal schürt. In dieser aufgeladenen Atmosphäre werden Lizzies Tod und weitere Morde Teil von Hales teuflischem Plan.
Die Korruption reicht bis in die höchsten Ebenen der lokalen Justiz; Morde und andere Verbrechen bleiben ungestraft. Als ein Vertreter der Osage Nation in Washington, D.C. ermordet wird, engagiert Mollie den Privatdetektiv William J. Burns, der jedoch von Ernest und Byron verjagt wird. Trotz ihrer Erkrankung reist Mollie nach Washington, um Präsident Calvin Coolidge um Hilfe zu bitten. Diese Bitte führt dazu, dass Hale Ernest überredet, Mollies Insulin zu vergiften. Der Plan nimmt eine tragische Wendung, als Mollie schwer erkrankt und Ernest, gequält von Schuld, manchmal selbst das Gift nimmt.
Osage-Morde aufgeklärt
Das Eingreifen des Bureau of Investigation (BOI) bringt die Wahrheit ans Licht. Agent Thomas Bruce White Sr. und seine Assistenten enttarnen schnell Hales Machenschaften. Trotz Hales Versuch, seine Spuren zu verwischen, indem er mehrere seiner Männer ermordet, werden Hale und Ernest verhaftet. Mollie, in kritischem Zustand, erhält endlich die benötigte medizinische Hilfe. Whites Überzeugungsarbeit führt dazu, dass Ernest gegen Hale aussagt. Auch wenn Hale versucht, Ernest ermorden zu lassen und Ernest von seinem Anwalt gedrängt wird, seine Aussage zurückzunehmen, bleibt er bei seiner Aussage. Nach dem Tod eines ihrer Kinder an Keuchhusten konfrontiert Mollie Ernest, verlässt ihn aber, als er nicht gesteht, sie vergiftet zu haben.
Eine spätere Radiosendung enthüllt das Nachspiel. Ernest und Hale werden verurteilt und erhalten lebenslange Haftstrafen, kommen jedoch später auf Bewährung frei. Byron entgeht einer Strafe durch eine Pattsituation in der Jury. Die Shoun-Brüder, die das Gift für Mollie lieferten, werden mangels Beweisen nicht belangt. Nach dem Prozess lässt sich Mollie von Ernest scheiden, heiratet erneut und stirbt 1937 im Alter von 50 Jahren an Diabetes. Ihr Nachruf erwähnt die Osage-Morde nicht. Der Film endet mit der Darstellung eines Osage-Powwows im 21. Jahrhundert, ein Symbol der Ausdauer und des kulturellen Erbes des Stammes.
Filmkritik und Rezension von „Killers of the Flower Moon“
Martin Scorseses „Killers of the Flower Moon“ basiert auf dem True-Crime-Bestseller von David Grann. Er erzählt die Geschichte des Osage-Stammes, dessen Mitglieder plötzlich durch Ölfunde zu den reichsten Menschen der Welt wurden. Der Film beginnt mit der Ankunft von Ernest Burkhart, gespielt von Leonardo DiCaprio, im Reservat. Dort trifft er auf seinen Onkel, den Rinderbaron William Hale, dargestellt von Robert De Niro. Dieser gilt als Freund und Unterstützer der Native Americans. Ernest verliebt sich in Mollie, eine Osage, die von Lily Gladstone gespielt wird. Ihre Beziehung und das darauf folgende tragische Geschehen bilden den Kern der Handlung.
Scorsese wählt eine ungewöhnliche Erzählweise für diesen Film. Statt auf die Ermittlungen zu fokussieren, wie ursprünglich geplant, liegt der Schwerpunkt auf Ernest Burkhart. Dadurch wird der Film weniger zu einem Krimi und mehr zu einer Anklage der historischen Umstände. Dieser Ansatz macht die Grausamkeiten, denen die Osage ausgesetzt waren, umso spürbarer. Die Darstellung der Weißen, die die Native Americans umschwärmen, verkauft und betrügt, verdeutlicht die Ausnutzung und Geringschätzung der Osage durch die weiße Gesellschaft.
DiCaprios Darstellung des zwiespältigen Ernest und De Niros Rolle als abgeklärter Antagonist heben den Film hervor. Die letzte Phase des Films, die sich mit dem Gerichtsprozess befasst, wirkt wie ein notwendiger Abschluss, aber Scorseses inszenatorische Finesse hält das Interesse wach. „Killers of the Flower Moon“ ist ein düsteres, wütend machendes Drama, das durch grandiose Schauspielkunst und visuelle Brillanz besticht. Es ist ein episches Werk, das auf der großen Leinwand gesehen werden sollte.