Die Tribute von Panem – The Hunger Games (2012) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ betreten wir eine düstere Zukunftswelt. Hier herrscht das totalitäre Regime Panem, ein Land, das aus zwölf Distrikten und einem opulenten Kapitol besteht. Die Distrikte leiden unter Armut und Unterdrückung, während das Kapitol in Luxus schwelgt. Als zentrales Machtinstrument dienen die jährlichen Hungerspiele, ein gnadenloser Kampf ums Überleben. Jugendliche aus allen Distrikten, die sogenannten Tribute, müssen gegeneinander antreten. Dabei können sie nur durch Kampf, List und Glück überleben.

Dauer: 142 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Gary Ross
Produzenten: Nina Jacobson, Jon Kilik
Hauptdarsteller: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth
Nebendarsteller: Elizabeth Banks, Lenny Kravitz, Stanley Tucci
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction
Studio: Viacom
Sprachen: Deutsch, English

In diesem erbarmungslosen Szenario steht die mutige Katniss Everdeen im Fokus. Sie meldet sich freiwillig, um ihre kleine Schwester vor dem sicheren Tod zu bewahren. Zusammen mit Peeta Mellark, dem männlichen Tribut ihres Distrikts, wird sie ins prunkvolle Kapitol geschickt. Dort bereiten sie sich auf die brutalen Spiele vor, betreut von ihrem zynischen Mentor Haymitch Abernathy. Die Spannung steigt, als die Spiele beginnen und die beiden ums nackte Überleben kämpfen müssen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

„Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ ist ein Meilenstein im Science-Fiction-Genre. 2012 kam der Film heraus. Er basiert auf Suzanne Collins‘ gleichnamigem Roman. Regie führte Gary Ross, der auch am Drehbuch mitwirkte. Zusammenarbeit erfolgte hier mit Collins selbst und Billy Ray. Die Hauptrollen übernahmen Jennifer Lawrence als Katniss Everdeen und Josh Hutcherson als Peeta Mellark. Liam Hemsworth spielte Gale Hawthorne, Woody Harrelson den Haymitch Abernathy. Weitere wichtige Rollen hatten Elizabeth Banks, Lenny Kravitz und Stanley Tucci inne.

Die Produktion des Films gestaltete sich als vielschichtig. Gedreht wurde überwiegend in North Carolina. Verschiedene Orte dienten als Kulissen für das Kapitol und die Distrikte. Zu den Drehorten zählten Charlotte, Concord und Asheville. Eindrucksvolle Naturszenen entstanden im DuPont State Forest und Pisgah National Forest. Nina Jacobson und Jon Kilik produzierten den Film. Die musikalische Untermalung stammte von T-Bone Burnett und James Newton Howard. Kameraführung und Schnitt lagen bei Tom Stern, Stephen Mirrione und Juliette Welfling.

Kommerziell erwies sich der Film als enormer Erfolg. Am Eröffnungswochenende spielte er in den USA 155 Millionen Dollar ein. Damit rangierte er hinter „The Dark Knight Rises“ und „The Dark Knight“. Weltweit erzielte er Einnahmen von über 694 Millionen Dollar. Das Budget betrug 78 Millionen Dollar. Aufgrund des Erfolges entstanden drei Fortsetzungen. Diese kamen zwischen 2013 und 2015 in die Kinos. Der dritte Roman wurde dabei in zwei Filme aufgeteilt.

Inhalt und Handlung vom Film „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“

Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ spielt in der dystopischen Zukunft des diktatorisch regierten Staates Panem. Dieser teilt sich in zwölf arme Distrikte und das reiche Kapitol. Während im Kapitol Wohlstand herrscht, leiden die Distriktbewohner unter Hunger und dürfen ihre Bezirke nicht verlassen. Zur Machtdemonstration veranstaltet das Kapitol jährlich die Hungerspiele, eine tödliche Fernsehshow. In dieser müssen 24 Jugendliche, aus jedem Distrikt ein Junge und ein Mädchen, gegeneinander bis zum Tod kämpfen. Der letzte Überlebende wird vom Kapitol versorgt, und sein Distrikt erhält ein Jahr lang genügend Nahrung.

Die Geschichte beginnt mit den 74. Hungerspielen. In Distrikt 12 wird die zwölfjährige Primrose Everdeen ausgelost. Um sie zu schützen, meldet sich ihre ältere Schwester Katniss freiwillig. Katniss, erfahren im Bogenschießen, versorgte ihre Familie nach dem Tod ihres Vaters und dem Zusammenbruch ihrer Mutter. Sie reist mit Peeta Mellark, dem männlichen Tribut, ins Kapitol. Dort bereiten sie sich auf die Spiele vor, betreut vom desinteressierten Mentor Abernathy, einem früheren Sieger.

Vom Überleben zur Revolte

Vor den Spielen müssen die Tribute um Sponsoren und die Gunst des Publikums buhlen. Katniss und Peeta gelingt dies durch spektakuläre Auftritte in brennenden Outfits, inspiriert vom Kohleabbau ihres Distrikts. Katniss wird als „das Mädchen, das in Flammen steht“ bekannt. Bei einem TV-Auftritt gesteht Peeta seine Liebe zu ihr, was Katniss als Showeinlage missversteht. Abernathy rät ihnen, diese Liebesgeschichte strategisch zu nutzen.

In der Arena, einem großen Waldgebiet, beginnen die Spiele mit einem blutigen Kampf um Ressourcen. Schnell halbiert sich die Anzahl der Tribute. Katniss verbündet sich mit der zwölfjährigen Rue aus Distrikt 11. Nach Rues Tod durchbricht Katniss die Spielregeln, indem sie die Verstorbene ehrt. Dies löst Unruhen in Distrikt 11 aus. Eine Regeländerung erlaubt nun zwei Sieger aus demselben Distrikt. Katniss findet den schwer verletzten Peeta und pflegt ihn in einer Höhle. Sie inszenieren eine Romanze, um die Zuschauer und Sponsoren zu gewinnen.

Zum Spielende hetzen die Spielmacher mutierte Hunde in die Arena. Diese töten Thresh und jagen Katniss und Peeta auf das Füllhorn. Dort kämpfen sie gegen Cato aus Distrikt 2. Katniss tötet den verletzten Cato, um sein Leiden zu beenden. Als die Spielleitung die Regeländerung zurücknimmt, wählen Katniss und Peeta fast den Doppelsuizid. Um einen Skandal zu vermeiden, gelten beide als Sieger. Doch Katniss‘ rebellischer Akt zieht die Aufmerksamkeit des Kapitols auf sich und führt zum erzwungenen Selbstmord des Spielmachers Crane.

Filmkritik und Rezension von „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“

In „Die Tribute von Panem – The Hunger Games„, der Verfilmung von Suzanne Collins‘ Bestseller, erwartete das Publikum vielleicht eine weitere seichte Jugendbuchverfilmung. Doch Regisseur Gary Ross widerlegt diese Annahme eindrucksvoll. Der Film entfaltet eine dystopische Vision, die weit über einfache Unterhaltung hinausgeht. Ross‘ Interpretation des Stoffes ist dunkel und kompromisslos. Er schafft es, das jugendliche Zielpublikum mit ernsten Themen zu konfrontieren, ohne dabei den Unterhaltungswert zu schmälern. Die Zuschauer werden in eine Welt geworfen, in der die reiche Elite des Kapitols über die armen Distrikte herrscht. Jährlich müssen Jugendliche in den grausamen Hungerspielen um ihr Leben kämpfen. Dieses Szenario wirft Fragen zu Macht, Unterdrückung und menschlicher Moral auf.

Ross nimmt sich zu Beginn Zeit, Panem detailliert zu etablieren. Die Wahl der Tribute erinnert an dunkle Kapitel der Geschichte, während die schrille Mode des Kapitols einen bizarren Kontrast dazu bildet. Hier zeigt sich Ross‘ Geschick, Elemente aus verschiedenen Genres zu einem stimmigen Ganzen zu vereinen. Die Vorbereitungen und der Beliebtheitswettbewerb im Kapitol sind sowohl satirisch als auch ernst. Sie spiegeln unsere eigene Gesellschaft und die Fixierung auf Medien und Image wider.

Die eigentlichen Hungerspiele sind jedoch der Höhepunkt des Films. Ross setzt hier auf einen realistischen Handkamera-Look, der die Brutalität und das Chaos der Situation unterstreicht. Jennifer Lawrence brilliert als Katniss Everdeen, ein starkes, aber bodenständiges Mädchen. Sie verleiht dem Film eine erdige Realität, die das fantastische Szenario glaubwürdig macht. Der Film verliert zwar teilweise an Spannung durch die willkürlichen Eingriffe der Spielleitung, doch diese Momente sind visuell beeindruckend. „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ ist der beeindruckende Auftakt einer Trilogie, die es lohnt anzuschauen.

X