Die Verurteilten

Die Verurteilten“ aus dem Jahr 1994 ist eine beeindruckende Darstellung von Hoffnung, Freundschaft und Überleben hinter Gittern. Der Regisseur Frank Darabont nimmt uns mit auf eine Reise in das düstere Gefängnis Shawshank in Maine, wo wir die Realität des Protagonisten Andy Dufresne miterleben. Nach der Verurteilung zu zweimal lebenslanger Haft wegen Mordes, obwohl er seine Unschuld beteuert, betritt Andy eine Welt, in der Grausamkeit und Ungerechtigkeit vorherrschen.

Dauer: 136 Min.
FSK: ab 1994 Jahren
Jahr:
Regie: Frank Darabont
Produzenten: Niki Marvin
Hauptdarsteller: Tim Robbins, Morgan Freeman, Bob Gunton
Nebendarsteller: William Sadler, Clancy Brown
Genre: Drama
Studio: Castle Rock Entertainment
Sprachen: Deutsch, English

Im Verlauf der Geschichte schließt Andy eine unwahrscheinliche Freundschaft mit einem Mithäftling namens Red, einem Meisterbesorger. Trotz aller Widrigkeiten findet Andy in Red einen loyalen Verbündeten und zeigt den Mithäftlingen und Aufsehern, dass Hoffnung stärker ist als jede Gefängnismauer. In diesem Film wird der Geist der Menschlichkeit in einer feindseligen und unterdrückenden Umgebung gefeiert.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Die Verurteilten„, erschienen im Jahr 1994, ist ein 142-minütiges Meisterwerk unter der Regie von Frank Darabont. Das adaptierte Drehbuch stammt ebenfalls aus seiner Feder. Darabont arbeitete eng mit Kameramann Roger Deakins und Produzentin Niki Marvin zusammen, um eine spannende und ergreifende Geschichte zu erzählen.

Im Fokus des Films stehen Tim Robbins als Andy Dufresne und Morgan Freeman als Red. Sie werden unterstützt von einem bemerkenswerten Ensemble, darunter Bob Gunton als Gefängnisdirektor Norton, William Sadler als Heywood, James Whitmore als Brooks Hatlen, Gil Bellows als Tommy Williams und Clancy Brown als Captain Hadley.

Die Filmmusik von Thomas Newman und der Schnitt von Richard Francis-Bruce tragen zur intensiven Atmosphäre bei. Beide Elemente erhielten verdienterweise Oscar-Nominierungen im Jahr 1995. Insgesamt wurde der Film in sieben Kategorien nominiert, darunter Bester Film und Bester Hauptdarsteller für Freeman. Trotz dieser Anerkennung musste sich „Die Verurteilten“ hauptsächlich dem Film „Forrest Gump“ geschlagen geben.

Neben den Oscar-Nominierungen war der Film auch bei den Golden Globe Awards 1995 vertreten. Morgan Freeman war für die beste Darbietung in einem Drama und das Drehbuch war ebenfalls nominiert. Trotz starker Konkurrenz erhielt der Film das Prädikat „besonders wertvoll“ von der Deutschen Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden.

Die Qualität des Films spiegelt sich auch in den gewonnenen Auszeichnungen wider. Dazu gehören unter anderem der American Society of Cinematographers Award für Deakins, der Heartland Film Festival und Humanitas-Preis für Darabont, und der Chlotrudis Award für Freeman als bester Hauptdarsteller. In Japan gewann „Die Verurteilten“ 1996 sogar den Academy Award als bester ausländischer Film.

Handlung & Story vom Film „Die Verurteilten“

Andy Dufresne, Bankmanager, fällt 1947 einer Fehlentscheidung zum Opfer. Doppellebenslänglich lautet das Urteil, das auf Indizien beruht. Trotz vehementer Unschuldsbeteuerungen landet er im Shawshank-Gefängnis in Maine. Qual und Misshandlung kennzeichnen seinen Gefängnisalltag. Red, ein Mithäftling mit beachtlichem Ruf, kann Andy nach kurzer Zeit einen Geologenhammer besorgen.

Durch eine Kombination von Resilienz und Taktik steigt Andy im Ansehen seiner Mitinsassen. Seine Fähigkeiten als Finanzberater kommen zum Vorschein, als er Hadley, dem leitenden Aufseher, bei dessen Steuerproblemen hilft. Seine Belohnung: Bier für seine Kumpel. Dieses Vorkommnis verschafft ihm den Schutz Hadleys, nachdem er brutal von Mithäftlingen zusammengeschlagen wurde.

Die Gefängnisleitung versetzt Andy in die Bibliothek. Dort soll er Brooks Hatlen, dem alten Gefängnisbibliothekar, helfen. Gleichzeitig dient er den Aufsehern als Steuerberater. Mit Hilfe von Spenden erweitert Andy die Bibliothek und bietet GED-Kurse an. Die Haftentlassung von Brooks endet tragisch. Nach einem halben Jahrhundert Gefängnis findet er sich in der Freiheit nicht zurecht und begeht Selbstmord.

Der falsche Randall Stephens

Andy findet sich immer tiefer in den illegalen Machenschaften des korrupten Direktors Norton verwickelt. Er schafft es, eine falsche Identität, Randall Stephens, zu erschaffen. Tommy, ein Neuzugang, berichtet von einem Verbrecher, Elmo Blatch, der ein Verbrechen gestand, das dem von Andy ähnelt. Norton weigert sich jedoch, Andys Fall neu aufzurollen, um ihn im Gefängnis zu behalten. Andy erhält zwei Monate Einzelhaft, während Tommy unter Vortäuschung eines Fluchtversuches erschossen wird.

Nach der Haft wirkt Andy gebrochen. Er teilt Red seine Träume von Mexiko und nimmt ihm das Versprechen ab, nach seiner Entlassung einen bestimmten Ort in Buxton zu besuchen. Andy verschwindet am nächsten Morgen aus seiner Zelle. Nachdem Norton wütend einen Stein durch Andys Zelle wirft, entdeckt er einen Tunnel. Andy hatte diesen mit seinem Geologenhammer gegraben und die Flucht genutzt, um durch ein Abwasserrohr zu entkommen.

Andys Strohmann-Identität, Randall Stephens, hilft ihm dabei, das korrupte Geld von Norton abzuheben. Norton entdeckt eine Widmung in der Bibel: „Lieber Herr Direktor, Sie hatten Recht, die Rettung liegt in der Bibel!“. Daraufhin erschießt sich Norton und Hadley wird verhaftet. Nachdem Red eine Postkarte erhält, die Andy aus Texas schickte, findet er Arbeit im Supermarkt und sucht den Baum in Buxton auf. Dort findet er einen Brief und Geld von Andy, der ihn einlädt, ihm in Mexiko zu helfen. Red verlässt die Stadt und trifft Andy am Pazifikstrand in Zihuatanejo.

Fazit und Kritiken zum Film „Die Verurteilten“

Die Verurteilten“ besticht durch eine beeindruckende Erzählung, obwohl sie zuweilen konstruiert wirkt. Das Szenario mag unrealistisch erscheinen, dennoch begeistert es den Zuschauer. Kompensiert wird dieser Umstand durch die überzeugende Freundschaft zwischen Andy und Red. Sie vermittelt einen realistischen Kontrast zur sonst harschen Gefängniswelt. Ebenso ermöglicht das Thema des unschuldig Verurteilten eine Identifikation mit Andy, verstärkt durch seine Standhaftigkeit gegenüber Übergriffen.

Die schauspielerische Leistung von Tim Robbins ist herausragend. Trotz der grausamen Geschehnisse bewahrt er eine eindrucksvolle Gelassenheit. In Zusammenarbeit mit Morgan Freeman tragen beide den Film mit ihren exzellenten Darbietungen. Freeman brilliert durch seine gewohnt starke Charakterdarstellung und seine eindrucksvollen Erzählungen, die das Drama untermalen.

Nicht zu vernachlässigen sind die Nebendarsteller. Insbesondere der Gefängnisaufseher sticht durch seine eiskalte und brutale Darbietung hervor. Die tragische Geschichte um Brooks wird sicherlich viele Zuschauer berühren. Trotz des langsamen Erzähltempos schafft es der Film, den Zuschauer durchgehend zu fesseln. Der Abschluss des Films mag für manche eine Überraschung darstellen, die ihn unvergesslich macht.

Insgesamt ist „Die Verurteilten“ ein gelungenes Werk, das trotz seiner Länge zu fesseln weiß. Es bedient das Bedürfnis des Publikums nach Unterhaltung ohne den Anspruch zu verlieren. Trotz kleinerer Schwächen ist es einer der besten Gefängnisfilme, der eine außergewöhnliche Freundschaft darstellt. Die sieben Oscar-Nominierungen sprechen für sich. Der Film weiß stets zum richtigen Zeitpunkt zu überraschen und bietet eine starke Darstellung menschlicher Werte.

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