Escape Room (2019) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Escape Room„, ein Film von Adam Robitel, präsentiert sich als ein packendes Labyrinth aus Rätseln und Gefahren. Die Geschichte beginnt in Chicago, wo die schüchterne Studentin Zoey und andere Unbekannte mysteriöse Einladungen zu einem scheinbar harmlosen Wettbewerb erhalten. Jeder von ihnen sieht darin die Chance, ihr Leben zu verändern, nicht ahnend, dass das Spiel tödliche Wendungen nehmen wird. Sie treffen in einem alten Bürogebäude aufeinander, bereit, die Herausforderung anzunehmen und um den Preis von 10.000 Dollar zu kämpfen.
Die Gruppe findet sich unerwartet in einer Reihe von Räumen wieder, jeder einzigartig gestaltet und mit tödlichen Fallen versehen. Von einem überhitzten Raum, der sie an ihre physischen und mentalen Grenzen bringt, bis hin zu einer eiskalten Winterlandschaft, die ihr Überlebenswillen testet. Jeder Raum offenbart mehr über die Teilnehmer und zwingt sie, zusammenzuarbeiten, um zu überleben. Dabei entdecken sie, dass sie alle etwas gemeinsam haben: Sie sind die einzigen Überlebenden von Katastrophen.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Adam Robitel führte 2019 Regie bei „Escape Room„, einem US-amerikanischen Horror Thriller. Neal H. Moritz und Ori Marmur produzierten den Film, während Bragi F. Schut und Maria Melnik das Drehbuch schrieben. Die Musik komponierten John Carey und Brian Tyler, und Marc Spicer war für die Kameraführung verantwortlich. Steve Mirkovich übernahm den Schnitt. Der Film hat eine Länge von 100 Minuten und erhielt die Altersfreigabe FSK 16. In den Hauptrollen glänzen Taylor Russell als Zoey, Logan Miller als Ben, Deborah Ann Woll als Amanda, Tyler Labine als Mike, Jay Ellis als Jason, Nik Dodani als Danny, Jessica Sutton als Allison und Kenneth Fok als Detektiv Li.
Nach dem Erfolg von „Escape Room“ erschien 2021 die Fortsetzung „Escape Room 2: No Way Out“. Auch hier führte Adam Robitel die Regie, unterstützt von einem Drehbuchteam, bestehend aus Will Honley, Maria Melnik und Daniel Tuch. Der weltweite Umsatz von „Escape Room“ belief sich auf 155,7 Millionen US-Dollar, bei einem Produktionsbudget von 9 Millionen US-Dollar. Deadline Hollywood bezifferte den Nettoerlös des Films auf 46,6 Millionen US-Dollar, basierend auf einer Zusammenführung aller Einnahmen und Ausgaben.
Aufgrund eines tragischen Vorfalls in Polen, bei dem fünf Teenager in einem Escape Room ums Leben kamen, verschob United International Pictures den Kinostart in Polen. Dieser Respektakt unterstreicht die Sensibilität der Produzenten im Umgang mit realen Ereignissen. Der Vorfall ereignete sich am Tag der US-Premiere von „Escape Room“, was die Entscheidung umso bedeutungsvoller macht.
Inhalt und Handlung vom Film „Escape Room“
In einem anfangs ruhig wirkenden Salon stürzt plötzlich ein Mann von der Decke, was sogleich eine beklemmende Stimmung erzeugt. Panisch rennt er zu einem Zahlenpuzzle an der Wand, während eine andere Wand bedrohlich auf ihn zukommt. Er versucht fieberhaft, den Code zu knacken, doch trotz scheinbar richtiger Lösung gibt das System nicht nach. Im letzten Moment, kurz bevor die Wand ihn erreicht, bricht ihm der Druck den Unterschenkel. Dieser Schockmoment führt den Zuschauer direkt in die beklemmende Welt des Films ein, ohne Aufschub oder Vorwarnung. Der Ton ist damit gesetzt: ein gnadenloser Überlebenskampf beginnt.
In Chicago erhalten derweil verschiedene Menschen, darunter die schüchterne Studentin Zoey, der Börsenmakler Jason und der Lagerarbeiter Ben, mysteriöse Einladungen zu einem Escape Room von der Firma Minos. Jeder Einladung folgend, verspricht die Hoffnung auf ein Preisgeld von 10.000 Dollar. Sie treffen auf weitere Teilnehmer: Amanda, Mike und Danny. Die Gruppe findet sich unerwartet bereits im Spiel wieder, als sie bemerken, dass die Tür, durch die sie eingetreten sind, nicht mehr existiert. Die Spannung steigt, als sie realisieren, dass das Spiel längst begonnen hat und die Regeln alles andere als gewöhnlich sind.
Die Enthüllung einer dunklen Wahrheit
Der erste Raum, ein schierer Überlebenskampf gegen die Hitze, zwingt die Gruppe, schnell zu handeln und kreativ zu denken. Sie entdecken, dass die Lösung in den Büchern und ihrer Umgebung verborgen ist. Eine verzweifelte Jagd nach Hinweisen beginnt, wobei Wasser und die richtige Anwendung von Gegenständen zentral werden. Die Flammen drohen, jeden Moment über sie hereinzubrechen, während sie nach einem Ausweg suchen. Es ist ein Rennen gegen die Zeit, bei dem jede Sekunde zählt und die Gruppe an ihre Grenzen gebracht wird. Die Angst vor dem Scheitern und der unmittelbare Druck des Feuers treiben sie an.
Nachdem sie dem Feuer entkommen, finden sie sich in einer eisigen Winterlandschaft wieder, die eine völlig neue Herausforderung darstellt. Die Kälte kriecht in ihre Knochen, während sie nach dem nächsten Hinweis suchen. Der Verlust eines Mitglieds unterstreicht die tödliche Ernsthaftigkeit ihrer Lage. Jeder Raum offenbart neue Gefahren, die nicht nur körperliche, sondern auch psychische Belastungen mit sich bringen. Die Erinnerungen an vergangene Katastrophen, die sie überlebt haben, werden zu einem zentralen Element ihres Kampfes ums Überleben. Der Film webt ein Netz aus Rätseln und Gefahren, in dem die Charaktere sowohl mit den unmittelbaren Bedrohungen als auch mit ihren persönlichen Dämonen konfrontiert werden.
Am Ende steht Ben einem ultimativen Gegner gegenüber: dem Gamemaster. In einem Kampf um Leben und Tod, in dem Verrat und Selbstbehauptung eine Rolle spielen, offenbart sich die dunkle Wahrheit hinter dem Escape Room. Zoey und Ben, die Überlebenden, stehen vor den Trümmern ihrer Erfahrung, entschlossen, das Geheimnis von Minos zu lüften. Doch die letzte Szene lässt erahnen, dass das Spiel weit von vorbei ist. Der Film schließt mit einem Cliffhanger, der die Zuschauer in gespannter Erwartung auf eine Fortsetzung zurücklässt.
Filmkritik und Rezension von „Escape Room“
„Escape Room“ von Adam Robitel hebt sich als fesselnder Action-Horror-Thriller, der mit seinen raffiniert konzipierten Rätselräumen besticht, von der Masse ab. Die kreativen Setdesigner schaffen eine beeindruckende Vielfalt an Umgebungen. Diese Räume fordern nicht nur das logische Denken der Charaktere heraus, sondern setzen auch ihre physische Geschicklichkeit unter Beweis. Der Film glänzt durch sein originelles Design und sorgt für eine visuell einnehmende Erfahrung, die den Zuschauer in die Tiefen seiner verschachtelten Rätsel zieht.
Im Vergleich zu herkömmlichen Escape-Room-Videospielen gestaltet sich die Integration von Rätseln in den Film als Herausforderung. Die Puzzlekonstruktionen sind zwar durchdacht, ermöglichen es dem Publikum jedoch selten, aktiv mitzurätseln. Trotz dieser Einschränkung tragen die Rätsel entscheidend zur Dynamik der Handlung bei. Sie zwingen die Charaktere, überdurchschnittliche Intelligenz und Anpassungsfähigkeit zu demonstrieren, was sie von den typischen Protagonisten anderer Horrorfilme abhebt.
Die letzte halbe Stunde des Film widmet sich vornehmlich der Vorbereitung auf „Escape Room 2“, was die anfängliche Spannung zwar etwas mindert, aber auch Neugier auf das angekündigte Sequel weckt. Diese strategische Entscheidung mag zwar die Geschlossenheit der Erzählung beeinträchtigen, sie betont jedoch Robitels Ambitionen, ein neues, fesselndes Franchise zu etablieren. Trotz kleinerer Kritikpunkte bleibt „Escape Room“ ein visuell ansprechendes und clever konstruiertes Filmabenteuer, das Lust auf mehr macht.