Ferrari

Im Herzen Italiens, im Sommer 1957, bereitet sich Enzo Ferrari, ein visionärer Unternehmer, auf das legendäre Langstreckenrennen Mille Miglia vor. Ein Rennen, das nicht nur über tausend Meilen Asphalt führt, sondern auch über die Höhen und Tiefen menschlicher Emotionen. Während Enzo professionell alles aufs Spiel setzt, ringt er privat mit dem Verlust seines Sohnes Dino und den Geheimnissen, die seine Ehe mit Laura belasten. Die Spannungen steigen, als die Wahrheit über seine Untreue und die Forderungen seiner Geliebten Lina Lardi ans Licht kommen.

Dauer: 130 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Michael Mann
Produzenten: John Lesher, Michael Mann, Thorsten Schumacher, Lars Sylvest, P.J. van Sandwijk
Hauptdarsteller: Adam Driver, Penélope Cruz, Shailene Woodley
Nebendarsteller: Sarah Gadon, Patrick Dempsey
Genres: Drama, Sportfilme
Studio: STX Entertainment
Sprachen: Deutsch, English

Zur gleichen Zeit steht Ferraris Firma am Rande des Abgrunds. Die Entwicklung des neuen Formel-1-Autos hat die Finanzen überstrapaziert. Enzo sieht sich gezwungen, harte Entscheidungen zu treffen, die nicht nur sein Lebenswerk, sondern auch seine Familie betreffen könnten. Als dann das Rennen beginnt und eine Tragödie folgt, wird Ferraris Welt noch weiter erschüttert. Seine Frau Laura stellt ihm eine ultimative Forderung, die das Schicksal der Marke Ferrari für immer verändern könnte. Dieser Film zeichnet ein Bild von Leidenschaft, Verrat und Erlösung – eine fesselnde Geschichte, die in die Annalen der Motorsportgeschichte eingeht.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 2023 veröffentlichte der renommierte Regisseur Michael Mann das amerikanische biografische Sportdrama „Ferrari„, das sich über 130 Minuten erstreckt und eine Altersfreigabe von FSK 16 erhalten hat. Der Film, angelehnt an Brock Yates‘ Biografie „Enzo Ferrari: The Man, the Cars, the Races, the Machine“, taucht tief in die persönlichen und beruflichen Kämpfe von Enzo Ferrari ein. Im Sommer 1957 bereitet sich die Scuderia Ferrari auf die Teilnahme am Mille Miglia vor, einem Ereignis, das das Leben des Gründers tiefgreifend beeinflusst. Adam Driver verkörpert die Titelfigur mit Intensität, unterstützt von Shailene Woodley, Penélope Cruz, Sarah Gadon, Patrick Dempsey und Jack O’Connell in weiteren zentralen Rollen.

Das Team hinter dem Film besteht aus erfahrenen Profis. Michael Mann und Troy Kennedy-Martin zeichnen für das Drehbuch verantwortlich, während John Lesher, Mann selbst, Thorsten Schumacher, Lars Sylvest und P.J. van Sandwijk die Produktion übernahmen. Daniel Pemberton lieferte die Musik, Erik Messerschmidt stand hinter der Kamera, und der Schnitt erfolgte durch Pietro Scalia. Diese Zusammenarbeit führte zu einem Film, der nicht nur für seine tiefe Charakterstudie, sondern auch für seine technische Exzellenz gelobt wurde. „Ferrari“ hat nicht nur an den Internationalen Filmfestspielen von Venedig teilgenommen, sondern wurde auch vom National Board of Review als einer der zehn besten Filme des Jahres 2023 ausgezeichnet.

Der historische Hintergrund des Films ist geprägt von der Tragödie des Mille Miglia-Rennens 1957, bei dem ein schwerer Unfall das Ende dieser berühmten Veranstaltung besiegelte. Nachdem der Ferrari-Pilot Alfonso de Portago einen notwendigen Reifenwechsel verzögert hatte, ereignete sich ein fataler Crash, der ihn, seinen Navigator und mehrere Zuschauer das Leben kostete. Dies führte zu einem landesweiten Verbot von Straßenrennen in Italien und stellte einen Wendepunkt in der Geschichte des Motorsports dar. Enzo Ferraris persönliche und rechtliche Kämpfe in Folge des Unfalls bieten eine dramatische Kulisse für den Film und werfen ein Licht auf die komplexen Herausforderungen, mit denen er konfrontiert war.

Handlung und Story vom Film „Ferrari“

Im Sommer 1957 bereitet der italienische Unternehmer Enzo Ferrari sein Rennteam auf die Mille Miglia vor. Dies ist ein Langstreckenrennen, das über eintausend Meilen führt. Ferrari steht sowohl beruflich als auch privat vor großen Herausforderungen. Mit seiner entfremdeten Ehefrau Laura trauert er um ihren einzigen Sohn Dino, der ein Jahr zuvor verstorben ist. Ferrari hat bisher verheimlicht, dass er untreu war. Seine Geliebte, Lina Lardi, setzt ihn unter Druck. Sie will, dass ihr unehelicher Sohn Piero den Namen Ferrari erhält, da bald dessen Konfirmation ansteht.

Gleichzeitig kämpft Ferraris Firma, nach der Entwicklung des neuen Formel-1-Autos, mit finanziellen Problemen. Es bleibt ihm keine Wahl, als eine Fusion mit einem Partnerunternehmen anzustreben. Doch um Geschäfte voranzutreiben, benötigt Enzo die Zustimmung von Laura. Sie besitzt die Hälfte der Firmenanteile. Laura fordert einen Scheck über 500.000 Dollar. Dies würde das Unternehmen in den Bankrott treiben, sollte sie ihn einlösen. Nachdem sie die Affäre zwischen Enzo und Lina aufdeckt, verlangt sie den Scheck als Bedingung für ihre Unterschrift.

Der Unfall

Der Mille Miglia startet in Brescia. Ferrari drängt seine Fahrer dazu, die Konkurrenz hinter sich zu lassen. In Rom verweigert der neue Fahrer Alfonso de Portago den Reifenwechsel, um die Führung zu behalten. Ein Reifen platzt, und das Fahrzeug schleudert von der Straße. Dabei kommen de Portago, sein Navigator und neun Zuschauer ums Leben. Ein weiterer Fahrer, der erfahrene Taruffi, gewinnt trotz des Unglücks das Rennen. Die Medien geben Ferrari die Schuld an dem tödlichen Unfall.

Laura nutzt den Scheck, um Journalisten zu bestechen, damit diese von weiteren Anschuldigungen gegen Enzo absehen. Sie überschreibt ihm die vollständigen Unternehmensrechte. Im Gegenzug verlangt sie, dass Enzo Piero nicht den Namen Ferrari gibt, solange sie lebt. Enzo willigt ein und besucht später mit Piero das Grab seines Halbbruders.

Fazit und Kritik zum Film „Ferrari“

Michael Manns Karriere schien nach dem Misserfolg seines Films „Blackhat“ im Jahr 2015 ins Wanken zu geraten. Jedoch zeigt er mit „Ferrari„, dass er weiterhin zu den großen Namen in Hollywood gehört. Das Biopic über den legendären Enzo Ferrari, eine Idee, die Mann schon seit Jahrzehnten verfolgt, markiert sein spätes, aber überzeugendes Comeback. Adam Driver übernimmt die Rolle des Enzo Ferrari und beeindruckt mit einem nuancierten italienischen Akzent, der sich von seiner früheren Rolle in „House Of Gucci“ unterscheidet. Trotz kleinerer Besetzungszweifel und gelegentlicher Längen im Film, gelingt es Mann, ein tiefgründiges Psychogramm des Automobilpioniers zu skizzieren.

Der Film dreht sich nicht nur um das legendäre Mille Miglia-Rennen von 1957, sondern taucht auch in die komplexen Beziehungen Ferraris ein. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen von Penélope Cruz und Shailene Woodley, die als starke weibliche Gegenstücke zu Ferrari die Handlung bereichern. Die Darstellung von Enzo Ferraris kontrastreichem Leben – einerseits als leidenschaftlicher Geschäftsmann und andererseits als privat zerrissene Persönlichkeit – wird durch Drivers überzeugende Darstellung untermauert. Die Szenen, in denen er mit dem Verlust seines Sohnes konfrontiert wird oder väterlichen Rat erteilt, gehören zu den emotionalsten Momenten des Films.

Technisch setzt „Ferrari“ neue Maßstäbe in der Darstellung von Rennszenen. Die Kombination aus Erik Messerschmidts eindrucksvoller Kameraführung und einem herausragenden Sounddesign erweckt die Geschwindigkeit und Gefahr des Rennsports zum Leben. Diese Szenen heben sich deutlich ab und sorgen für mitreißende Momente, die alle vorherigen Längen vergessen machen. Mann beweist, dass sein Regietalent ungebrochen ist und liefert mit „Ferrari“ ein filmisches Meisterwerk, das sowohl Fans des Motorsports als auch Liebhaber tiefgründiger Charakterstudien begeistern wird.

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