Geostorm

In „Geostorm“ steht die Menschheit vor einer ihrer größten Herausforderungen: dem unkontrollierbaren Wetter. Als Antwort auf zunehmende Naturkatastrophen erschaffen die Vereinigten Staaten zusammen mit der internationalen Gemeinschaft das Projekt „Dutch Boy“. Dieses Netzwerk aus Satelliten soll das Wetter weltweit regulieren. Der Konstrukteur Jake Lawson, der maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war, wird jedoch entlassen, nachdem er das Netzwerk eigenmächtig aktiviert. Sein Bruder Max übernimmt daraufhin die Leitung des Projekts. Die Handlung nimmt eine dramatische Wendung, als das System plötzlich versagt und lebensbedrohliche Wetterphänomene verursacht.

Dauer: 109 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Dean Devlin
Produzenten: David Ellison, Dean Devlin, Dana Goldberg
Hauptdarsteller: Gerard Butler, Jim Sturgess, Abbie Cornish
Nebendarsteller: Eugenio Derbez, Ed Harris, Andy García
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction, Thriller
Studio: Warner Brothers.
Sprachen: Deutsch, English

Max ist gezwungen, Jake um Hilfe zu bitten, um die Fehlfunktionen von „Dutch Boy“ zu untersuchen. Jake kehrt widerwillig zur ICSS zurück und trifft dort auf ein Team von Wissenschaftlern und Ingenieuren. Zusammen decken sie eine Verschwörung auf, die bis in die höchsten Regierungskreise reicht. Währenddessen arbeitet Max auf der Erde daran, die Hintergründe der Sabotage aufzudecken und den erforderlichen „Kill Code“ zu beschaffen. „Geostorm“ ist eine spannende Mischung aus Science-Fiction und Thriller, die das Publikum in eine Welt entführt, in der die Grenze zwischen Technologie und Naturgewalten verschwimmt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Geostorm“ ist ein US-amerikanischer Action-Katastrophenfilm aus dem Jahr 2017, inszeniert von Dean Devlin. Gerard Butler spielt die Hauptrolle des Jake Lawson. Unterstützt wird er von Jim Sturgess als Max Lawson und Abbie Cornish in der Rolle der Sarah Wilson. Weitere wichtige Darsteller sind Alexandra Maria Lara, Daniel Wu und Eugenio Derbez. Die Handlung dreht sich um ein futuristisches Satellitensystem, das das Wetter kontrolliert. Durch eine Fehlfunktion entstehen jedoch weltweit verheerende Naturkatastrophen.

Die Produktion des Films übernahm ein Team bestehend aus David Ellison, Dean Devlin und Dana Goldberg. Für das Drehbuch zeichneten Dean Devlin und Paul Guyot verantwortlich. Die musikalische Untermalung stammt von Lorne Balfe, während Roberto Schaefer für die Kameraführung und Ron Rosen, Chris Lebenzon sowie John Refoua für den Schnitt sorgten. Die Dreharbeiten begannen im Oktober 2014 in New Orleans, Louisiana. Einige Szenen entstanden in der Michoud Assembly Facility, einer NASA-Einrichtung.

Finanziell blieb „Geostorm“ hinter den Erwartungen zurück, trotz eines Produktionsbudgets von 120 Millionen US-Dollar. Am Eröffnungswochenende in den USA spielte der Film lediglich 13,7 Millionen US-Dollar ein. Vier Wochen später lagen die Einnahmen bei 33 Millionen US-Dollar. Obwohl der Film in China erfolgreich war, erreichte das weltweite Einspielergebnis Anfang Januar 2018 nur etwa 221 Millionen US-Dollar. Branchenexperten schätzten, dass 300 bis 350 Millionen US-Dollar nötig wären, um die Gewinnschwelle zu erreichen.

Handlung und Story vom Film „Geostorm“

„Geostorm“ erzählt eine fesselnde Geschichte über die Konsequenzen menschlichen Eingreifens ins Wetter. Als im Jahr 2019 Naturkatastrophen zunehmen, errichtet die internationale Gemeinschaft ein Netz aus Wetterkontroll-Satelliten namens „Dutch Boy“. Jake Lawson, der leitende Konstrukteur, wird entlassen, weil er das System eigenmächtig aktivierte. Sein Bruder Max übernimmt die Leitung. Drei Jahre später, kurz vor der Übergabe von „Dutch Boy“ an die internationale Kontrolle, ereignen sich mysteriöse Vorfälle. Ein Dorf in Afghanistan friert ein, und Max wird beauftragt, dies zu untersuchen. Er bittet Jake um Hilfe, der sich nach seiner Entlassung zurückgezogen hat. Trotz anfänglicher Ablehnung lässt sich Jake überreden, zur „International Climate Space Station“ (ICSS) zu gehen, um das Problem zu lösen.

Auf der ICSS geschieht Seltsames: Ein Techniker stiehlt einen Datenträger und stirbt kurz darauf. Cheng Long, ein Kollege von Max, findet in Hongkong Hinweise auf Sabotage und warnt vor einem drohenden Geostorm. Jake trifft auf der Raumstation ein und arbeitet mit Kommandantin Ute Fassbinder und ihrem Team zusammen. Sie untersuchen den defekten Hongkong-Satelliten. Max, der von der Erde aus keinen Zugriff auf die Satelliten hat, vermutet fremde Einmischung. Er instruiert Jake, von der Raumstation aus zu ermitteln. Währenddessen entwickelt sich die Situation dramatisch. Als der Hongkong-Satellit zur Untersuchung auf der ICSS eintrifft, wird er zerstört. Die Crew entdeckt einen Datenträger im Weltraum, den Jake und Ute bergen. Jake verheimlicht seinen Fund, da er einen Verräter unter der Besatzung vermutet.

Rettung vor der globalen Katastrophe

In Washington wird Cheng vor Max und seiner Freundin Sarah, einer Secret-Service-Agentin, ermordet. Seine letzten Worte sind „Zeus“. Max entschlüsselt eine kryptische Nachricht von Jake und erkennt, dass die Saboteure hohe Positionen in der US-Regierung innehaben. Er plant mit Sarah und seiner Mitarbeiterin Dana, Daten über „Zeus“ zu beschaffen. Jake und Ute entdecken derweil, dass der Tod des Technikers kein Unfall war. Ein Virus hat „Dutch Boy“ infiziert und droht, einen globalen Sturm auszulösen. Sie finden Beweise für die Sabotage im Spind des toten Technikers. Max informiert Jake über „Zeus“, ein Projekt, das „Dutch Boy“ als Waffe nutzt. Ein Systemneustart ist nötig, doch nur der Präsident kann diesen autorisieren. Max und Sarah versuchen, den erforderlichen „Kill Code“ zu bekommen.

Auf einem Parteitag in Orlando enthüllt sich die ganze Tragweite der Verschwörung. Außenminister Dekkom, der Drahtzieher hinter den Vorfällen, versucht Max zu töten. Max und Sarah entführen Präsident Palma, um ihn vor Dekkom zu schützen und den „Kill Code“ zu erhalten. Auf der ICSS löst das Virus eine Selbstzerstörung aus. Jake konfrontiert den schuldigen Softwareentwickler Duncan, der im Weltall umkommt. Jake bleibt zurück, um das System neu zu starten, während die Crew evakuiert wird. Ute hilft ihm, und gemeinsam verhindern sie den Geostorm. Sie entkommen knapp in einer Kapsel, bevor die Station zerstört wird. Hernandez, ein mexikanischer Robotikexperte, rettet sie.

Nach diesen dramatischen Ereignissen kehren Jake und Max zur Erde zurück und verbringen Zeit mit Jakes Tochter beim Angeln. Doch die Ruhe währt nicht lange. Sechs Monate später arbeitet Jake an einer neuen, verbesserten Raumstation. Diese wird von einer internationalen Gemeinschaft betrieben und soll der gesamten Menschheit dienen.

Fazit und Kritik zum Film „Geostorm“

Geostorm„, ein Film von Dean Devlin, spielt mit der Idee der Wettermanipulation durch Geoengineering. Dieses Konzept, das zunächst als Rettungsanker für die Erde erscheint, verwandelt sich bald in eine Bedrohung für die Menschheit. Die filmische Darstellung dieser Technologie ist optisch beeindruckend, allerdings verliert sich der Film in einem Wirrwarr verschiedener Genres. Devlin fügt Verschwörungs-, Weltraum- und Agentenelemente hinzu, was zu einem ungeordneten Genremix führt. Interessanterweise rückt dabei das eigentliche Herzstück eines Katastrophenfilms, die Zerstörungsorgie, in den Hintergrund.

Im Mittelpunkt des Films steht Jake Lawson, gespielt von Gerard Butler, ein genialer Konstrukteur, der das Satellitennetzwerk „Dutch Boy“ entwirft. Lawson wird jedoch seiner Position enthoben, und sein Bruder Max übernimmt das Ruder. Als „Dutch Boy“ Fehlfunktionen entwickelt, kehrt Jake zurück, um die Welt zu retten. Diese Handlung wirkt allerdings etwas konstruiert und unglaubwürdig. Die größte Schwäche des Films ist das Drehbuch, das holzschnittartige Charaktere und unglaubwürdige Beziehungen präsentiert. Butler als hemdsärmeliger Wissenschaftler und die mangelnde emotionale Tiefe der Figuren tragen nicht zur Glaubwürdigkeit bei. Der Fokus liegt auf dem Bruderzwist zwischen Jake und Max, der trotz ausführlicher Darstellung nie wirklich überzeugt.

Die Produktion von „Geostorm“ war von Unruhe und Verzögerungen geprägt, was sich im Endergebnis widerspiegelt. Der Film wirkt unausgeglichen und unrund. Die CGI-Effekte sind zwar beeindruckend, doch sie nehmen nicht genug Raum ein, um den Film zu tragen. Der an Verschwörungsserien angelehnte Plot überfrachtet den Film und führt zu einer uninspirierten Erzählweise. Obwohl der Kinofilm hohe Dramatik verspricht, fehlt es an Spannung und Überraschungsmomenten. Devlins funktionaler Inszenierungsstil kann die Berechenbarkeit des Films nicht überwinden, was „Geostorm“ letztendlich zu einem mittelmäßigen Katastrophenfilm macht.

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