The Nun II (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „The Nun II“ erweckt Regisseur Michael Chaves ein düsteres Frankreich der 1980er Jahre zum Leben. Die gruselige Atmosphäre, die von der furchterregenden Figur des Dämons Valak durchdrungen wird, fesselt die Zuschauer sofort. Im Mittelpunkt steht Schwester Irene, die bereits einmal dem Schrecken Valaks entkommen konnte. Doch der Dämon hat längst nicht genug von ihr.
Dauer: | 109 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2023 |
Regie: | Michael Chaves |
Produzenten: | James Wan, Peter Safran |
Hauptdarsteller: | Taissa Farmiga, Jonas Bloquet, Storm Reid |
Nebendarsteller: | Bonnie Aarons, Katelyn Rose Downey, Anna Popplewell |
Genre: | Horror |
Studio: | Warner Bros. Entertainment Inc. |
Sprachen: | Deutsch, English |
Frankreich, 1985: Ein Land, geprägt von mysteriösen Toden und unerklärlichen Phänomenen. Schwester Irene erkennt schnell, dass Valak zurückgekehrt ist und erneut sein Unwesen treibt. Während sich der Horror wieder um sie herum entfaltet, trifft sie auf Debra. Eine Skeptikerin, die weder an Wunder noch an Dämonen glaubt. Doch im Angesicht des Bösen könnten Vorurteile und Skepsis ihre größten Feinde werden.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„The Nun II“ präsentierte sich 2023 als eindringlicher Horrorfilm, inszeniert von Michael Chaves. Der Film, mit einer Laufzeit von 110 Minuten, folgt der Fortsetzung von „The Nun“ aus 2018. Hierbei übernimmt Bonnie Aarons erneut die Rolle der gruseligen Dämonen-Nonne Valak. Mit ihr auf der Leinwand stehen Taissa Farmiga als Schwester Irene, Jonas Bloquet als Frenchie und Storm Reid als Schwester Debra. Das Drehbuch stammt von Akela Cooper, überarbeitet von Ian Goldberg und Richard Naing. In der Produktion zeigen sich James Wan und Peter Safran verantwortlich, während Marco Beltrami die Musik komponierte.
Trotz anfänglicher Herausforderungen, besonders durch die COVID-19-Pandemie, setzte die Produktion ihre Arbeit fort. 2022 wurde die Rückkehr von Bonnie Aarons bestätigt, ebenso die von Taissa Farmiga und Jonas Bloquet. Neue Gesichter, darunter Storm Reid, Anna Popplewell und Katelyn Rose Downey, verstärkten das Ensemble. Interessanterweise nutzte man für Patrick Wilsons und Vera Farmigas Szenen unveröffentlichtes Material aus „Conjuring 3“. Die Dreharbeiten, begleitet von Kameramann Tristan Nyby, begannen in Frankreich und zogen sich bis Ende des Jahres.
Der Film, begleitet von Beltramis Soundtrack, beeindruckte trotz gemischter Kritiken an den Kinokassen. Am Eröffnungswochenende dominierte „The Nun II“ die US-Charts und erzielte 32,6 Millionen US-Dollar. Obwohl die Einnahmen im Vergleich zum Vorgänger zurückgingen, konnten bereits in den ersten Tagen große Teile des Produktionsbudgets eingespielt werden. Auch in Deutschland erfreute sich der Film großer Beliebtheit und lockte insgesamt 262.527 Kinobesucher in die Säle.
Inhalt und Handlung vom Film „The Nun II“
1956 finden sich Pater Noiret und Jacques in einer Kirche in Tarascon, Frankreich. Bei einer Untersuchung einer Störung wird Noiret brutal von unsichtbaren Kräften in die Luft geworfen und verbrannt. Jacques flieht in Todesangst. In der Zwischenzeit dient Schwester Irene nach den Begebenheiten im Kloster St. Cartha in einem italienischen Kloster. Maurice hingegen arbeitet in einem französischen Internat und hat sich mit Sophie, einer Schülerin, und ihrer Mutter Kate angefreundet. Nach einer Vision von einem in Not geratenen Maurice wird Irene beauftragt, rätselhafte Todesfälle zu untersuchen. Diese führen sie zu dem Dämon Valak, den sie bereits aus ihrer Vergangenheit kennt. Irene reist mit Schwester Debra, einer skeptischen Novizin, nach Tarascon. Dort geschehen unheimliche Vorfälle, einschließlich des Mordes an einem unschuldigen Liefermädchen durch Valak.
In Tarascon wird Irene sogleich von Valak heimgesucht. Sie erlebt beunruhigende Visionen und entdeckt, dass Debra in Besitz von Pater Noirets Rosenkranz ist, ein Geschenk von Jacques. Zurück im Internat gerät Sophie in Gefahr, als sie in einer entweihten Kapelle eingesperrt wird. Dort erzählt ein Tyrann eine beunruhigende Legende über einen Ziegendämon, der im Mosaikfenster verewigt ist. Währenddessen wird die Schulleiterin von Valak, der Maurice besessen hat, auf grausame Weise getötet.
Enthüllungen im Papstpalast
Bei einer Reise zum Papstpalast erhalten Irene und Debra wertvolle Informationen von einer Bibliothekarin. Sie erfahren, dass Valak einst ein Engel war, den Gott verstieß. Der Rosenkranz trägt das Wappen der heiligen Lucia, einer Märtyrerin mit übernatürlichen Fähigkeiten. Der Bibliothekar offenbart, dass der Dämon die Nachfahren von St. Lucia wegen einer mächtigen Reliquie jagt. Diese Reliquie befand sich zuletzt in einem alten Kloster, welches später zu einem Weingut und schließlich zu Maurices Internat umgewandelt wurde.
Irene und Debra stellen sich dem besessenen Maurice in der Schule. Durch Sophies Hinweis auf das Ziegenmosaik finden sie die versteckten Augen der heiligen Lucia. Als sie die Reliquie aktivieren, erwacht das Mosaik zum Leben und verwandelt sich in eine dämonische Kreatur. Chaos bricht aus. Die dämonische Ziege greift die Schüler an, während der besessene Maurice Irene und Sophie terrorisiert.
In einem dramatischen Höhepunkt wird Irene von Valak angegriffen, der versucht, sie wie Pater Noiret zu verbrennen. Trotz der ausweglosen Situation verbrennt Irene nicht und entdeckt ihre Verbindung zur heiligen Lucia. Mit Debras neuem Glauben und Irenes Erbe nutzen sie die Reliquie, um Valak zu bekämpfen. Als sie die sakralen Worte der Eucharistie sprechen, verwandelt sich der Wein in Christi Blut, welches den Dämon vernichtet. Mit Valaks Verbannung in die Hölle scheint der Frieden wiederhergestellt. Doch als Irene den geheilten Maurice beobachtet, wie er mit Sophie und Kate geht, bleibt ein Hauch von Unsicherheit zurück.
Filmkritik und Rezension von „The Nun II“
In „The Nun II“ kehrt der mörderische Dämon Valak zurück und treibt erneut sein Unwesen, diesmal in Frankreich im Jahr 1985. Die zentrale Figur, Schwester Irene, steht nun erneut vor dem Albtraum, der sie einst in einem rumänischen Kloster heimsuchte. Doch während die Handlung in gewohntem Horrorfilm-Territorium verläuft, gewinnt der Film durch seine Nebenfiguren, insbesondere durch Debra, die zu Beginn nicht an das Übernatürliche glaubt, eine zusätzliche Tiefe.
Regisseur Michael Chaves bietet in „The Nun II“ eine visuell beeindruckende Reise. Die von René Maltête inspirierten, in sanften Sepia-Tönen gehaltenen Bilder, kombiniert mit einem durchdachten Lichtkonzept, schaffen eine neblige und intensive Atmosphäre, die den Film zu einem der visuell ansprechendsten im „Conjuring“-Universum macht. Das Drehbuch hebt sich mit seiner vielschichtigen und komplexen Erzählstruktur hervor und bietet dem Publikum eine willkommene Abwechslung zur Standard-Dämonenhatz. Dennoch bleibt es nicht ohne Mängel, vor allem in Bezug auf logische Handlungslücken und manch fragwürdiges Verhalten der Protagonistinnen.
Obwohl der Film das Potenzial hat, genreübergreifend zu wirken, bleibt er in seiner Essenz fest im Horror verankert. Die zahlreichen „Jump Scares“ und eindrucksvollen Special Effects, insbesondere im Finale im ehemaligen Kloster, sind zwar beeindruckend, können aber die inhaltlichen Schwächen nicht ganz überdecken. Trotzdem bietet „The Nun 2“ mit seinem beeindruckenden visuellen Stil, seinem interessanten Setting und den gut eingesetzten Gruselszenen ein unterhaltsames Filmerlebnis für Horrorfans.