Jagd auf Roter Oktober

In „Jagd auf Roter Oktober“ wird die Geschichte eines sowjetischen Atom-U-Boots erzählt, das unter mysteriösen Umständen verschwindet. Der Film spielt im Jahr 1984, während der Hochphase des Kalten Krieges. Kapitän Marko Ramius, gespielt von Sean Connery, führt das U-Boot „Roter Oktober“, ausgestattet mit einer bahnbrechenden Technologie, die es nahezu lautlos macht. Diese Technik weckt das Interesse der USA, die schnell handeln müssen, um eine mögliche Bedrohung abzuwenden. CIA-Analyst Jack Ryan, dargestellt von Alec Baldwin, wird mit der Aufgabe betraut, die Absichten von Ramius zu ergründen und eine internationale Krise zu verhindern.

Dauer: 129 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: John McTiernan
Produzenten: Mace Neufeld, Larry De Waay, Jerry Sherlock
Hauptdarsteller: Sean Connery, Alec Baldwin, Scott Glenn
Nebendarsteller: Tim Curry, James Earl Jones, Sam Neill
Genre: Action & Abenteuer
Studio: Paramount Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Der Film entfaltet sich als fesselnder Thriller, der die Zuschauer in die Tiefen des Kalten Krieges mitnimmt. Regisseur John McTiernan gelingt es meisterhaft, die Spannung zwischen den Supermächten einzufangen. Die Handlung dreht sich um das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den USA und der Sowjetunion, während sie versuchen, die Kontrolle über das mächtige U-Boot zu erlangen. „Jagd auf Roter Oktober“ bietet eine faszinierende Mischung aus politischer Intrige, militärischer Strategie und menschlichem Drama.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Jagd auf Roter Oktober„, eine Literaturverfilmung des Bestsellers von Tom Clancy, kam 1990 in die Kinos. Unter der Regie von John McTiernan entstand dieser actionreiche Streifen. Mit einem Budget von 30 Millionen US-Dollar produziert, spielte der Film weltweit über 200 Millionen ein. Der Filmstart in Deutschland war am 9. August 1990.

Das beeindruckende Besetzung umfasst Sean Connery als Kapitän Marko Ramius und Alec Baldwin in der Rolle des Dr. Jack Ryan. Weitere Darsteller sind Scott Glenn, Sam Neill, James Earl Jones, Joss Ackland, Tim Curry und Peter Firth. Für die Musik zeichnete Basil Poledouris verantwortlich, während Jan de Bont und Bob Carmichael die Kameraführung übernahmen. Das Drehbuch stammt von Larry Ferguson und Donald Stewart.

Bei der Oscarverleihung 1991 erhielt der Film drei Nominierungen in technischen Kategorien. Cecelia Hall und George Watters II gewannen den Oscar für den besten Tonschnitt. Sean Connery wurde für den BAFTA Award als Bester Hauptdarsteller nominiert. Basil Poledouris erhielt einen BMI Film & TV Award. Die Dreharbeiten fanden unter anderem in Port Angeles, Washington und vor der Küste von Los Angeles statt. Szenen einer Werft in Patuxent, Maryland, wurden in einer U-Boot-Basis in Point Loma, San Diego gedreht.

Handlung und Story vom Film „Jagd auf Roter Oktober“

Im Jahr 1984, am Höhepunkt des Kalten Krieges, stellt die Sowjetunion das Atom-U-Boot „Roter Oktober“ fertig. Das U-Boot verfügt über eine revolutionäre Technologie, die es nahezu lautlos macht. Kapitän Marko Ramius, ein hochangesehener Offizier, kommandiert das U-Boot. Die USA, aufmerksam geworden durch Satellitenbilder, beobachten die Jungfernfahrt genau. CIA-Analyst Jack Ryan untersucht das U-Boot und entdeckt seine besonderen Eigenschaften. Er kommt zu dem Schluss, dass die „Roter Oktober“ eine ernsthafte Bedrohung darstellt. In der Zwischenzeit hat das US-U-Boot „USS Dallas“ Schwierigkeiten, die „Roter Oktober“ zu verfolgen.

Die „USS Dallas“ verliert die Spur der „Roter Oktober“, als diese ihren geräuschlosen Antrieb aktiviert. Sonarexperte Jones entdeckt jedoch, dass die Geräusche, die als Magmaablagerungen eingestuft wurden, von der „Roter Oktober“ stammen. Dies führt zu einer Krisensitzung in den USA. Dort wird ein Brief von Ramius diskutiert, der seinen Vorgesetzten informiert hat. Der Inhalt des Briefes ist unbekannt, doch die Sowjets sehen in Ramius einen Wahnsinnigen, der die USA angreifen will. Jack Ryan vermutet jedoch, dass Ramius überlaufen möchte. Er erhält drei Tage Zeit, um seine Theorie zu beweisen. Ramius hat seine Absichten durch den Brief bewusst kundgetan. Er kennt die Taktiken der sowjetischen Flotte, da er viele ihrer Kommandanten ausgebildet hat.

Manöver und Gefahren

Sein Hauptproblem ist die unvorhersehbare Reaktion der USA auf eine Kontaktaufnahme. Während der Fahrt durch eine unterseeische Gebirgsformation sabotiert ein Geheimdienstagent an Bord den geräuschlosen Antrieb. Ramius muss auf den lauten Propellerantrieb umschalten, wodurch ein sowjetisches Flugzeug die „Roter Oktober“ aufspüren und angreifen kann. Ramius gelingt es jedoch, den Torpedoangriff abzuwehren. Der sowjetische Botschafter in Washington informiert die USA über Ramius‘ angeblichen Nervenzusammenbruch. Die „USS Dallas“ erhält daraufhin den Befehl, die „Roter Oktober“ zu versenken. Ryan erreicht die „USS Dallas“ und überzeugt Kapitän Mancuso, Kontakt mit der „Roter Oktober“ aufzunehmen statt sie zu zerstören.

Sie kommunizieren über Lichtsignale und Pings. Ramius bestätigt seine Absicht zu überlaufen und folgt Ryans Anweisungen, eine bestimmte Position anzulaufen. Dort täuscht der leitende Ingenieur der „Roter Oktober“ einen Reaktorunfall vor, um die Besatzung zu evakuieren. Ryan und weitere Mitglieder der „USS Dallas“ setzen sich unbemerkt zur „Roter Oktober“ über. Dort übergibt Ramius das U-Boot den Amerikanern und bittet um Asyl. Ein sowjetisches Jagd-U-Boot greift ein, und der Geheimdienstagent an Bord der „Roter Oktober“ tötet Ramius‘ Freund und verletzt Ramius. Ryan erschießt den Agenten, bevor dieser eine Atomrakete zünden kann.

Die „Roter Oktober“ und die „USS Dallas“ manövrieren geschickt und zerstören das sowjetische Jagd-U-Boot. Die Besatzung der „Roter Oktober“ glaubt, ihr U-Boot sei zerstört worden. Pelt gibt gegenüber dem sowjetischen Botschafter eine offizielle Erklärung ab. Der Botschafter meldet ein weiteres vermisstes U-Boot. Die „Roter Oktober“ wird im Morgengrauen versteckt. Ramius erklärt Ryan seine Motive: einen sowjetischen Erstschlag zu verhindern und in den USA Frieden zu finden. Er hofft auf eine Revolution in Moskau und einen friedlichen Lebensabend in Amerika.

Fazit und Kritik zum Film „Jagd auf Roter Oktober“

John McTiernans „Jagd auf Roter Oktober“ aus dem Jahr 1990 ist eine meisterhafte Verfilmung von Tom Clancys Debütroman. Der Film, der während des Kalten Krieges spielt, erzählt die Geschichte des sowjetischen U-Boot-Kapitäns Marko Ramius, gespielt von Sean Connery, und dessen mysteriösem Verschwinden. Connerys Darstellung des Ramius ist beeindruckend und charismatisch, was den Film maßgeblich prägt. Alec Baldwin, als Navy-Analyst Jack Ryan, liefert eine ebenso überzeugende Leistung. McTiernans Regie führt zu einem spannenden und atmosphärischen Thriller, der das Publikum bis zum Schluss fesselt.

Die Darstellung der russischen Charaktere im Film ist bemerkenswert nuanciert, besonders für Hollywood-Standards. Tim Curry als russlandtreuer Arzt und Sam Neill als Offizier, der von einer Farm in den USA träumt, liefern authentische und einfühlsame Darbietungen. Stellan Skarsgard, als Kapitän eines russischen U-Boots, und Josh Ackland als russischer Botschafter in Washington, vervollständigen das Bild mit glaubwürdigen und komplexen Charakteren. Diese nuancierte Darstellung der Russen hebt „Jagd auf Roter Oktober“ von typischen Hollywood-Produktionen ab und sorgt für eine differenzierte und interessante Erzählung.

Visuell beeindruckt der Film mit authentisch wirkenden Innenausstattungen der U-Boote und eindrucksvollen Spezialeffekten. Kameramann Jan de Bont liefert eindrucksvolle Bilder, die die Spannung erhöhen und den Zuschauer in die Welt unter Wasser eintauchen lassen. Die hervorragende Regie von McTiernan, gepaart mit den starken schauspielerischen Leistungen und der visuellen Brillanz, macht „Jagd auf Roter Oktober“ zu einem herausragenden Thriller. Es ist ein Film, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und ein faszinierendes, wenn auch fiktives, Kapitel des Kalten Krieges beleuchtet.

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