Karate Kid

Im Film „Karate Kid“ begleiten wir den zwölfjährigen Dre Parker auf einem einschneidenden Lebensabschnitt. Seine Mutter Sherry erhält eine berufliche Chance in Peking, was für beide einen Umzug von Detroit nach China bedeutet. Dre findet sich in einer völlig neuen Welt wieder, in der Sprache, Kultur und Traditionen ihm fremd sind. Sein Leben nimmt eine Wendung, als er Meiying, eine talentierte junge Violinistin, kennenlernt. Diese Begegnung zieht jedoch auch Konflikte mit sich, insbesondere mit Cheng, einem Kung Fu begabten Schüler, der sich von Dre bedroht fühlt.

Dauer: 140 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Harald Zwart
Produzenten: Jerry Weintraub, Will Smith, Jada Pinkett Smith
Hauptdarsteller: Jaden Smith, Jackie Chan, Taraji P. Henson
Nebendarsteller: Han Wenwen, Wang Zhenwei, Yu Rongguang
Genres: Drama, Sportfilme
Studio: Columbia Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Die Spannungen zwischen Dre und Cheng eskalieren, was Dre in eine Lage bringt, die er allein nicht bewältigen kann. In dieser Situation tritt Mr. Han, ein bescheidener Hausmeister mit einer verborgenen Vergangenheit, in Dres Leben. Er erweist sich als Kung-Fu-Meister und bietet sich an, Dre die Kunst des Kung Fu beizubringen. Dabei geht es nicht nur um Selbstverteidigung, sondern auch um Lebensweisheiten, Disziplin und die Konfrontation mit eigenen Ängsten. Der Film stellt diesen Weg als eine Reise dar, auf der Dre nicht nur lernt, sich zu verteidigen, sondern auch, was es bedeutet, Reife und Verantwortung zu übernehmen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Karate Kid„, eine Neuverfilmung des gleichnamigen Films von 1984, feierte 2010 seine Premiere. Das Sportdrama, unter der Regie von Harald Zwart, spielt in eine Welt des Martial Arts. In den Hauptrollen glänzen Jackie Chan als Mr. Han und Jaden Smith als Dre Parker. Taraji P. Henson, Han Wenwen, Wang Zhenwei und Yu Rongguang ergänzen das talentierte Ensemble. Christopher Murphey schrieb das Drehbuch, basierend auf einer Story von Robert Mark Kamen. Jerry Weintraub, Will Smith und Jada Pinkett Smith trugen als Produzenten bei. Mit einer Länge von 140 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 6, erreichte der Film ein breites Publikum.

Das Team hinter der Kamera spielte eine ebenso wichtige Rolle. James Horner komponierte die packende Filmmusik. Roger Pratt führte die Kamera und Joel Negron war für den Schnitt verantwortlich. Ein Highlight des Films ist das alternative Ende, in dem Mr. Han gegen Master Li kämpft. Diese Szene erinnert stark an den Originalfilm von 1984. Die Dreharbeiten begannen im Juli 2009 und fanden an ikonischen Orten wie der Verbotenen Stadt und der Großen Mauer in China statt. Die chinesische Regierung gewährte den Filmemachern außergewöhnlichen Zugang, trotz Herausforderungen bei Verhandlungen mit Einheimischen.

„Karate Kid“ erzielte beeindruckende Erfolge. Bei seinem Startwochenende spielte der Film in den USA 56 Millionen Dollar ein. Insgesamt erreichte er ein Einspielergebnis von rund 358 Millionen Dollar. Damit wurde er zum bisher erfolgreichsten Film mit Jackie Chan in der Hauptrolle. Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen. Dazu gehören der People’s Choice Award für den besten Actionstar (Jackie Chan) und der Nickelodeon Kids’ Choice Award für den besten Film. Jaden Smith gewann den Young Artist Award für die beste Leistung in einem Spielfilm.

Handlung und Story vom Film „Karate Kid“

Der zwölfjährige Dre Parker verlässt Detroit und zieht mit seiner verwitweten Mutter Sherry nach Peking. Sie hat dort eine Stelle in einer Autofabrik erhalten. In Peking begegnet Dre der jungen Violinistin Meiying, die sein Interesse erwidert. Doch der 15-jährige Cheng, ein rebellisches Kung-Fu-Talent, dessen Familie eng mit Meiying verbunden ist, hindert sie daran, sich näherzukommen. Er attackiert, hänselt und schikaniert Dre fortwährend. Nach einem Schulausflug zur Verbotenen Stadt rächt sich Dre, indem er Cheng und seine Gang mit schmutzigem Wasser übergießt. Wütend verfolgen sie ihn, ecken ihn in einer Gasse an und schlagen ihn brutal zusammen. Mr. Han, ein Hausmeister, der für Sherrys Wohnung arbeitet, greift ein und verteidigt Dre. Dabei zeigt er sich als Kung-Fu-Meister.

Mr. Han pflegt Dres Verletzungen mit traditionellen chinesischen Heilmethoden, darunter Schröpfen mit Feuer. Er erklärt, dass Cheng und seine Freunde nicht von Natur aus schlecht sind, sondern durch ihren Lehrer, Meister Li, dazu gemacht wurden. Li lehrt seine Schüler, gegenüber Feinden gnadenlos zu sein. Neugierig bittet Dre Mr. Han, ihm Kung Fu beizubringen. Han lehnt zunächst ab, bringt Dre dann aber zu Li’s Kampfschule, um Frieden zu stiften. Li weist das Friedensangebot schroff zurück und fordert Dre zu einem Kampf mit Cheng heraus. Mr. Han schlägt stattdessen vor, dass Dre gegen Lis Schüler beim anstehenden Kung-Fu-Turnier antritt. Er bittet darum, dass Lis Schüler Dre bis dahin in Ruhe lassen. Li stimmt widerwillig zu, vorausgesetzt, Dre erscheint beim Turnier.

Dre’s Weg zur Kung Fu-Meisterschaft

Mr. Han beginnt, Dre Kung Fu beizubringen, wobei er Bewegungen betont, die auch im Leben allgemein Anwendung finden. Er vermittelt, dass Gelassenheit und Reife, nicht Schläge und Kraft, der wahre Schlüssel zur Meisterschaft im Kung Fu sind. Han lässt Dre immer wieder seine Jacke ablegen und aufheben. So entwickelt Dre Muskelgedächtnis. Han führt ihn zu einem daoistischen Tempel in den Wudang-Bergen. Dort sieht Dre, wie eine Frau einen Kobra ihre Bewegungen nachahmen lässt. Später trinkt er Wasser aus einem daoistischen Brunnen. Nach wochenlangem anstrengendem Training gönnt Mr. Han Dre einen freien Tag. Dre besucht Meiying und überredet sie, die Schule zu schwänzen. Sie kommt dadurch fast zu spät zu einem Geigenvorspiel. Ihre Eltern sehen Dre daraufhin als schlechten Einfluss an und verbieten ihr, ihn wiederzusehen.

Dre sucht Mr. Han auf, findet ihn jedoch betrunken und deprimiert vor. Han zerstört ein Auto, an dem er arbeitet. Unter Tränen erklärt er, dass er mit genau diesem Auto vor Jahren einen Unfall hatte. Dabei kamen seine Frau Zhang und sein zehnjähriger Sohn Gong Gong ums Leben. Jedes Jahr zerstört er das Auto am Jahrestag des Unfalls und repariert es den Rest des Jahres, um sich selbst zu bestrafen. Dre beschließt, härter zu trainieren und seinem Lehrer zu helfen, sein Trauma zu überwinden. Mr. Han unterstützt Dre dabei, eine Entschuldigung in Mandarin für Mei Yings Vater zu schreiben und vorzutragen. Mei Yings Vater nimmt Dres Entschuldigung an. Er verspricht, dass Meiying das Turnier besuchen wird, um Dre zu unterstützen.

Vom Opfer zum Champion

Beim Turnier besiegt der zunächst unsichere Dre alle seine Gegner. In Rage befiehlt Li einem seiner Schüler, Liang, Dre im Halbfinale zu verletzen. Liang tut dies widerwillig, indem er Dres Bein schwer schädigt. Er wird daraufhin disqualifiziert, und Dre erreicht das Finale gegen Cheng. Dre bittet Mr. Han, sein Bein mit der Schröpfmethode zu behandeln. Han erkennt, dass es hierbei mehr darum geht, Dres Angst zu überwinden, und willigt ein.

Das Finale beginnt. Cheng greift auf Lis Befehl hin Dres verletztes Bein an. Dadurch verliert Dre das Gleichgewicht. Er kämpft, schafft es aber, sich wieder aufzurappeln. Mit der Schlangenhaltung, die er im Tempel gesehen hatte, gelingt es ihm, Cheng mit einem Kopftritt zu besiegen. Dre gewinnt das Turnier und verdient sich den Respekt von Cheng und seinen Klassenkameraden. Cheng überreicht Dre den Pokal, und alle Schüler der Kampfschule Fighting Dragon verneigen sich vor Mr. Han. Sie akzeptieren ihn als ihren neuen Meister und lassen Li besiegt zurück.

Fazit und Kritik zum Film „Karate Kid“

Das Remake des Klassikers „Karate Kid“ von 2010, unter der Regie von Harald Zwart, überrascht trotz anfänglicher Skepsis. Mit Jaden Smith in der Rolle des Dre Parker und Jackie Chan als Mr. Han, findet sich ein harmonisches Hauptdarsteller-Duo. Ihre gemeinsame Performance hebt das Martial-Arts-Drama aus der Mittelmäßigkeit. Jaden Smith widerlegt Bedenken mit seiner beachtlichen Darbietung. Jackie Chan bringt seine Erfahrung und charismatische Präsenz ein. Zusammen beleben sie die Neuinterpretation des 1984er Films.

Die Handlung des Films verlagert sich von Kalifornien nach China, was sich als kluger Schachzug erweist. „Karate Kid“ wird zu einem Fenster in die chinesische Kultur, wobei Karate durch Kung Fu ersetzt wird. Das Drehbuch von Christopher Murphy schafft es, die fernöstliche Gesellschaft authentisch darzustellen, ohne sie zu amerikanisieren. Diese kulturelle Verschiebung erzeugt eine greifbare Isolationsproblematik für Dre. Dennoch bleibt die Auseinandersetzung mit den Integrationsschwierigkeiten oberflächlich. Jaden Smith, als junger Hauptdarsteller, zeigt sein solides schauspielerisches Können, auch in emotionalen Momenten.

Harald Zwart nutzt die malerischen China-Kulissen, aber verliert im weiteren Verlauf an inszenatorischer Kraft. Die komischen Momente wirken uninspiriert, und Jackies Chan’s komödiantisches Talent wird kaum genutzt. Die Actionsequenzen, obwohl ansprechend choreographiert, leiden unter der Verwendung einer wackeligen Kameraführung. Der legendäre Kranich-Tritt wird durch ein unrealistisches CGI-Manöver ersetzt, was die Authentizität beeinträchtigt. Trotz dieser Schwächen bietet das Remake dank des charismatischen Hauptdarsteller-Duos und der interessanten Ortsveränderung eine durchweg solide Unterhaltung.

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