Mother! (2017) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Film „Mother!“ von Darren Aronofsky finden sich ein Autor und seine junge Ehefrau inmitten einer Reihe unerwarteter und unwillkommener Besuche wieder. Das Paar lebt abgeschieden in einem sorgfältig restaurierten viktorianischen Landhaus. Während der Autor mit einer Schreibblockade kämpft, widmet sich seine Frau der Verschönerung ihres Heims. Ihre Ruhe wird jedoch jäh unterbrochen, als ein kranker Fan des Autors erscheint und Einlass begehrt, bald gefolgt von seiner aufdringlichen Ehefrau.
Dauer: | 122 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2017 |
Regie: | Darren Aronofsky |
Produzenten: | Scott Franklin |
Hauptdarsteller: | Jennifer Lawrence, Javier Bardem, Ed Harris |
Nebendarsteller: | Michelle Pfeiffer, Brian Gleeson, Domhnall Gleeson |
Genres: | Horror, Thriller |
Studio: | Paramount Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Situation im Haus verschärft sich schnell, als weitere Gäste ohne Vorwarnung erscheinen und das Heim des Paares mehr und mehr in Beschlag nehmen. Mit jeder neuen Ankunft steigt die Spannung, und das einst friedliche Heim verwandelt sich zunehmend in ein Feld der Unsicherheit und des Konflikts. Wird das Paar in der Lage sein, die Kontrolle über ihr Zuhause zurückzugewinnen, oder wird die Invasion ihr Leben für immer verändern?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Film „Mother!„, der 2017 unter der Regie von Darren Aronofsky entstand, kombiniert die Genres Horror und Thriller. Mit einer Laufzeit von 122 Minuten und einer FSK-Freigabe ab 16 Jahren, wurde das Werk von Aronofsky selbst, Scott Franklin und Ari Handel produziert. Die Musik stammt von Jóhann Jóhannsson, während Matthew Libatique die Kameraführung übernahm und Andrew Weisblum den Schnitt verantwortete. Die Hauptrollen spielten Jennifer Lawrence als Mutter und Javier Bardem als Dichter.
In weiteren Rollen der Besetzung traten Michelle Pfeiffer als Frau, Ed Harris als Mann, Domhnall Gleeson als ältester Sohn und Brian Gleeson als jüngerer Sohn auf. Kristen Wiig verkörperte die Verlegerin. Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Montréal, Kanada, statt und dauerten vom 13. Juni bis zum 28. August 2016. Der Film hatte seine Weltpremiere im Rahmen der Filmfestspiele in Venedig und startete kurz darauf in den deutschen und US-amerikanischen Kinos.
„Mother!“ erhielt gemischte Kritiken und war sowohl für Preise als auch für Spott nominiert. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2017 war Darren Aronofsky für den Goldenen Löwen nominiert. Zusätzlich erhielt der Film Nominierungen bei den Goldenen Himbeeren 2018, unter anderem für Jennifer Lawrence als schlechteste Schauspielerin und Javier Bardem als schlechtester Nebendarsteller. Michelle Pfeiffer wurde für ihre Nebenrolle bei den Dorian Awards nominiert, und der Film gewann bei den Golden Schmoes Awards als trippigster Film des Jahres.
Inhalt und Handlung vom Film „Mother!“
Ein Autor und seine junge Ehefrau leben zurückgezogen in einem viktorianischen Landhaus, das sie liebevoll restauriert. Ihre Idylle wird gestört, als unerwartet ein Fremder auftaucht und um Unterkunft bittet. Der Autor, auf der Suche nach Inspiration, lädt den Mann ein und kurz darauf dessen Frau. Trotz der Zurückhaltung seiner Frau gegenüber den Gästen, ermöglicht der Autor ihnen den Aufenthalt. Die Situation verschärft sich, als die Besucher einen wertvollen Kristall zerstören, was den Autor tief trifft und ihn dazu bringt, sein Arbeitszimmer abzuschließen.
Die Lage im Haus eskaliert weiter, als die Söhne der Gäste ankommen und ein tödlicher Streit entbrennt, der mit dem Tod eines der Brüder endet. Der Autor gestattet, das Haus für die Trauerfeier zu nutzen, was seine Frau in Panik versetzt. Die Gäste benehmen sich zunehmend unangemessen, bis ein Wasserrohrbruch das Haus überflutet. Die Frau fühlt sich ignoriert und konfrontiert ihren Mann mit ihren unerfüllten Bedürfnissen, was in einer leidenschaftlichen Versöhnung resultiert.
Der hohe Preis des Ruhms
Am nächsten Morgen teilt die Frau dem Autor mit, dass sie schwanger ist, was seine Schreibblockade aufhebt. Monate später, das Haus ist wiederhergestellt und die Frau nähert sich ihrem Entbindungstermin, zeigt ihr der Autor sein fertiggestelltes Werk. Die emotionale Reaktion seiner Frau auf das Buch scheint ihn zu befriedigen, und er scheint durch die Schwangerschaft inspiriert zu sein.
Die Veröffentlichung des Buches zieht viele Bewunderer an, die das Haus stürmen und alles mitnehmen, was sie finden können. Der Autor ist von der Aufmerksamkeit geschmeichelt und ignoriert die Bedürfnisse seiner schwangeren Frau nach Sicherheit und Ruhe. Die anfängliche Euphorie schlägt schnell in Chaos um, als sich die Situation dramatisch zuspitzt und das Haus in ein surreales Schlachtfeld verwandelt wird.
Inmitten des Chaos bringt die Frau einen Jungen zur Welt. Als sie kurz einnickt, entführt der Autor das Baby und präsentiert es der Menge, die es tragischerweise tötet. Entsetzt und überwältigt von Schmerz greift die Frau die Menschenmenge an, wird aber überwältigt und schwer misshandelt. Nachdem sie sich aus der Gewalt befreit hat, sprengt sie in ihrer Verzweiflung das Haus in die Luft, wodurch fast alle Anwesenden sterben. Ihr Mann überlebt unversehrt, trägt sie nach oben und nimmt ihr, auf ihren Wunsch, das Herz heraus, aus dem er einen neuen Kristall gewinnt. Daraufhin beginnt die Geschichte von neuem.
Filmkritik und Rezension von „Mother!“
Darren Aronofsky setzt in „Mother!“ auf intensives Filmemachen, das den Zuschauer herausfordert. Dieses Mal geht er mit einer düsteren Schöpfungsgeschichte noch weiter. Jennifer Lawrence und Javier Bardem verkörpern ein Ehepaar, das in seinem abgelegenen Haus eine seltsame Ansammlung von Gästen beherbergt. Lawrence ist dabei die zentrale Figur, deren Leid die narrative Achse des Films bildet. Die Gäste nehmen nach und nach die Kontrolle über ihr Zuhause und letztlich ihr Leben. Aronofsky webt ein dichtes Netz aus Symbolik und Chaos, das den Zuschauer in einen Strudel aus Emotionen zieht.
Während der Film voranschreitet, wandelt sich das Haus von einem Ort der Ruhe zu einem Schauplatz des Grauens. Der Regisseur nutzt dabei die Kameraarbeit, um eine klaustrophobische Atmosphäre zu schaffen, die den Zuschauer in die Rolle der Protagonistin zwingt. Man fühlt ihre Panik und Isolation, wenn die Welt um sie herum immer unheimlicher wird. Diese Technik verstärkt das Gefühl der Bedrohung und des Unbehagens. „Mother!“ nutzt visuelle Effekte geschickt, um das Publikum in einen Zustand der Unsicherheit und Angst zu versetzen.
Die finale Eskalation des Film löst kontroverse Reaktionen aus. Aronofsky scheut sich nicht, den Zuschauer mit Szenen von extremer Gewalt und Chaos zu konfrontieren. Diese Momente sind sowohl verstörend als auch faszinierend und fordern das Publikum heraus, über die Grenzen von Kreativität und Zerstörung nachzudenken. Trotz der polarisierenden Meinungen bleibt „Mother!“ ein filmisches Erlebnis, das lange nachwirkt. Es ist eine provokante Reflexion über Kunst, Ego und die Opfer, die für die Schöpfung gebracht werden müssen.