Taxi Driver (1976) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Taxi Driver„, ein Film von Martin Scorsese, zeichnet das düstere Bild eines Mannes, der durch die nächtlichen Straßen New Yorks fährt. Travis Bickle, gespielt von Robert De Niro, ist ein Vietnam-Veteran, dessen Schlaflosigkeit ihn in den Job eines Taxifahrers treibt. Seine Fahrten führen ihn in die Abgründe der Stadt, wo er mit Verfall und Verderbtheit konfrontiert wird. Travis‘ Beobachtungen und Interaktionen mit den Passagieren seines Taxis offenbaren nach und nach seine tief sitzende Entfremdung von der Gesellschaft und sein zunehmendes Unbehagen.

Dauer: 114 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Martin Scorsese
Produzenten: Julia Phillips, Michael Phillips
Hauptdarsteller: Robert De Niro, Jodie Foster, Albert Brooks
Nebendarsteller: Cybill Shepherd, Harvey Keitel, Peter Boyle
Genres: Action & Abenteuer, Drama
Studio: Columbia Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Während der Film fortschreitet, entwickelt sich Travis‘ Wunsch, die Stadt von ihrem „Abschaum“ zu reinigen, zu einer gefährlichen Obsession. Seine Begegnung mit der minderjährigen Prostituierten Iris, dargestellt von Jodie Foster, und seine unglückliche Affäre mit der Wahlkampfhelferin Betsy, gespielt von Cybill Shepherd, treiben ihn weiter in seine eigene moralische Zerrissenheit. Der Zuschauer wird Zeuge, wie Travis‘ anfängliche Passivität einer erschreckenden Entschlossenheit weicht, die ihn auf einen unvermeidlichen Kollisionskurs mit seinem eigenen Untergang bringt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Taxi Driver„, inszeniert von Martin Scorsese, erblickte 1976 das Licht der Kinowelt. Paul Schrader verfasste das Drehbuch für dieses Drama. Es erzählt die Geschichte von Travis Bickle, gespielt von Robert De Niro, einem Vietnamveteranen, der zum Taxifahrer in New York wird. Seine Besetzung umfasst ebenfalls Jodie Foster als Iris Steensma und Harvey Keitel als Matthew „Sport“ Higgins. Die Musik, komponiert von Bernard Herrmann, verleiht dem Film eine unvergessliche Atmosphäre.

Der Streifen sorgte für Furore und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Unter anderem gewann er die Goldene Palme in Cannes. Er brachte Jodie Foster großen Ruhm und markierte Bernard Herrmanns letztes Werk. Die Kameraarbeit von Michael Chapman fängt das nächtliche New York eindrucksvoll ein. Produziert von Michael und Julia Phillips, bleibt „Taxi Driver“ ein Meisterwerk des amerikanischen Kinos.

Die Dreharbeiten fanden an ikonischen Orten in New York statt. Sie zeichneten ein authentisches Bild der Stadt in den 1970er Jahren. Einige Schauplätze, wie die Belmore Cafeteria, existieren heute nicht mehr. Dennoch lebt der Geist des Films durch seine eindringliche Darstellung urbaner Einsamkeit weiter. „Taxi Driver“ bleibt ein zeitloser Klassiker, der die Zuschauer auch Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung fesselt.

Inhalt und Handlung vom Film „Taxi Driver“

Inmitten der düsteren Kulisse New Yorks der 1970er Jahre beginnt Travis Bickle, ein ehemaliger Marine, der unter schweren Schlafstörungen leidet, seine Arbeit als Taxifahrer. Er nimmt die Nachtschichten an, die ihn durch die dunkelsten Ecken der Stadt führen. Hier begegnet Travis allerlei zwielichtigen Gestalten, was seine Abneigung gegen den „menschlichen Abschaum“ der Stadt nur noch verstärkt. Seine Tage und Nächte verschmelzen in einem ziellosen Umherfahren und dem Besuch von Pornokinos. In dieser Zeit beginnt er, ein Tagebuch zu führen, in dem er seine Gedanken und Beobachtungen festhält. Travis‘ Blick auf die Stadt ist geprägt von einer tiefen Verachtung für die Verderbtheit, die er auf den Straßen sieht.

Travis‘ Leben nimmt eine Wendung, als er Betsy trifft, eine Wahlkampfhelferin des Senators und Präsidentschaftsbewerbers Charles Palantine. Er ist sofort fasziniert von ihr und sieht in Betsy einen Lichtblick in seinem düsteren Alltag. Mit Beharrlichkeit und Charme gelingt es Travis, Betsys Aufmerksamkeit zu gewinnen, und sie willigt ein, sich mit ihm zu verabreden. Ihr erstes Treffen in einem Café scheint vielversprechend, doch Travis‘ Wahl eines Pornokinos für ihr zweites Date stößt auf Unverständnis und Entsetzen bei Betsy, die ihn daraufhin meidet. Travis‘ Versuche, sich zu entschuldigen und ihr näher zu kommen, scheitern, und er wird zunehmend von Wut und Enttäuschung übermannt.

Iris Befreiung

Parallel zu seiner unglücklichen Obsession mit Betsy kreuzt die minderjährige Prostituierte Iris zufällig Travis‘ Weg, als sie vor ihrem Zuhälter zu fliehen versucht. Obwohl ihr erster Fluchtversuch scheitert, weckt Iris‘ Situation Travis‘ Beschützerinstinkt. Er kauft Waffen und beginnt, sich körperlich und mental auf eine nicht näher definierte Konfrontation vorzubereiten. Seine Besessenheit, die Stadt von ihrem Abschaum zu befreien, verschärft sich, und er plant, Iris zu retten. Travis‘ Zerrissenheit zwischen seiner Rolle als Rächer und seinem alltäglichen Leben als Taxifahrer führt zu einer gefährlichen Eskalation seiner Vorhaben.

Die Spirale der Gewalt erreicht ihren Höhepunkt, als Travis beschließt, Iris aus den Fängen ihres Zuhälters zu befreien. Bewaffnet mit einem Arsenal an Waffen, stürmt er das Stundenhotel, in dem Iris arbeitet, und entfesselt ein Blutbad. Er tötet Iris‘ Zuhälter und mehrere andere Männer in einem brutalen Schusswechsel, der ihn selbst schwer verletzt. Travis‘ Versuch, sich nach der Tat selbst zu richten, scheitert an der leeren Waffe. Die Polizei trifft ein und findet das Chaos vor, das Travis angerichtet hat. Trotz seiner Taten wird Travis in den Medien als Held gefeiert, der eine junge Frau vor dem Leben auf der Straße gerettet hat.

In einem abschließenden Akt der Ironie findet Travis nach seiner Genesung zu einem scheinbar normalen Leben zurück. Er fährt wieder Taxi und begegnet sogar Betsy erneut, die nun von seinen Taten weiß. Die Fahrt endet mit einem höflichen Austausch, und Travis fährt alleine weiter, scheinbar unberührt von den Ereignissen. Doch ein letzter irritierter Blick in den Rückspiegel lässt Zweifel an seiner inneren Ruhe aufkommen. Die Frage, ob Travis wirklich Frieden gefunden hat oder ob die Gewalt in ihm weiterhin brodelt, bleibt unbeantwortet.

Filmkritik und Rezension von „Taxi Driver“

Martin Scorsese’s „Taxi Driver“ aus dem Jahr 1976 gilt als Meisterwerk, das die dunklen Seiten der menschlichen Psyche und der städtischen Gesellschaft erforscht. Der Film erzählt die Geschichte von Travis Bickle, einem Vietnamveteranen, der in New York als Taxifahrer arbeitet. Geplagt von Schlaflosigkeit und einem tiefen Gefühl der Entfremdung, driftet Travis immer weiter in eine Welt der Gewalt ab. Seine nächtlichen Fahrten offenbaren ihm die Schattenseiten der Stadt: Prostitution, Drogen und Kriminalität. Seine Versuche, Anschluss zu finden, scheitern, was seine Isolation nur vertieft. Der Film spiegelt geschickt die Zerrissenheit seines Protagonisten wider, der zwischen dem Wunsch nach Reinheit und seiner eigenen Dunkelheit gefangen ist.

Die Begegnung mit der jungen Prostituierten Iris, dargestellt von einer damals erst 14-jährigen Jodie Foster, und seine Obsession für die Wahlkampfmanagerin Betsy treiben Travis zu dem Entschluss, Gewalt als Mittel zur Erlösung zu sehen. Die Darstellung der kindlichen Prostituierten und die Herausforderungen bei der Produktion, wie Fosters jugendliches Alter und die kreative Lösung für die Schlussszene, zeugen von Scorseses Engagement und Fähigkeit, komplexe Themen authentisch auf die Leinwand zu bringen.

Travis Bickle wird zum Symbol der urbanen Einsamkeit und Verzweiflung, dessen Suche nach Sinn in einer korrupten Welt in eine Spirale der Gewalt mündet. Der Film hinterlässt einen bleibenden Eindruck durch seine intensive Darstellung der Charaktere und die eindringliche visuelle Sprache. Er wirft grundlegende Fragen nach der Natur der Gewalt und der Möglichkeit der Erlösung auf, die auch heute, Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung, noch aktuell und provokativ sind. „Taxi Driver“ bleibt ein unvergessliches Werk, das die dunklen Ecken der menschlichen Seele und der städtischen Existenz erforscht.

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