The Equalizer 3 – The Final Chapter (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Es ist eine Kunst, eine Filmreihe interessant und relevant zu halten, insbesondere wenn das Grundkonzept so simpel ist wie bei „The Equalizer“. Ein Mann, gezeichnet von einer dunklen Vergangenheit, wird zum Rächer der Entrechteten. Dieser Mann ist Robert McCall, gespielt von Denzel Washington. In den ersten beiden Teilen verschaffte er der Reihe mit seinem natürlichen Charisma und seinen komplexen emotionalen Facetten Tiefe und Gewicht. Dabei profitierte die Filmserie maßgeblich von der engen Zusammenarbeit zwischen dem Regisseur Antoine Fuqua und Washington, einem Duo, das bereits mit „Training Day“ filmischen Erfolg feierte.
Dauer: | 109 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2023 |
Regie: | Antoine Fuqua |
Produzenten: | Todd Black, Jason Blumenthal, Denzel Washington, |
Hauptdarsteller: | Denzel Washington, Dakota Fanning, David Denman |
Nebendarsteller: | Sonia Ammar, Remo Girone, Eugenio Mastrandrea |
Genres: | Action & Abenteuer, Thriller |
Studio: | Sony Pictures Releasing |
Sprachen: | Deutsch, English |
In „The Equalizer 3 – The Final Chapter“ soll nun alles zu einem Abschluss kommen. Die Handlung des Films schickt McCall nach Süditalien, wo er sich, fasziniert von der Lebensweise der Einheimischen, zur Ruhe setzen will. Doch Gerechtigkeit wartet bekanntlich nicht. McCall greift wieder zur Waffe, um sich der Mafia entgegenzustellen, die den Frieden des kleinen Küstendorfes bedroht. Dabei fällt auf, dass trotz der geographischen Verschiebung der Grundcharakter des Films, das Herz der Serie, unverändert bleibt. Die Frage ist also: Bietet dieser Abschluss der Trilogie auch den ersehnten narrativen Höhepunkt, oder bleibt er hinter seinen Vorgängern zurück?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„The Equalizer 3 – The Final Chapter„, erschienen im Jahr 2023, markiert den Abschluss der spannenden Action-Thriller-Trilogie um Robert McCall, dargestellt von Denzel Washington. Regisseur Antoine Fuqua zieht erneut die Fäden hinter der Kamera und setzt die Geschichte fort, die ursprünglich auf einer gleichnamigen Fernsehserie basiert. Nach zwei erfolgreichen Vorgängern aus den Jahren 2014 und 2018 verspricht dieser 109-minütige Film mit einer Altersfreigabe von FSK 16 ein adäquates Finale.
Beim Cast sticht vor allem die Schauspielerriege um Denzel Washington hervor. Dakota Fanning übernimmt die Rolle der Emma Collins, während David Denman und Sonia Ben Ammar weitere Schlüsselcharaktere verkörpern. Den Ton für die rasante Handlung setzt Marcelo Zarvos mit seiner Musik, während die visuellen Elemente von Kameramann Robert Richardson festgehalten werden. Für den Schnitt zeichnet Conrad Buff IV verantwortlich, und das Drehbuch stammt aus der Feder von Richard Wenk.
In Bezug auf die Produktion begannen die Dreharbeiten im Oktober 2022 an der malerischen Amalfiküste in Italien und fanden ihren Abschluss im Januar 2023 in Rom. Der fiktive Ort Altamonte dient als Schauplatz, um die echten Drehorte vor einem potenziellen Imageschaden zu schützen, wie der ausführende Produzent Tarak Ben Ammar in einer Pressekonferenz betonte. Mit einer gekonnten Mischung aus Action und Spannung hält „The Equalizer 3“ die Fans bis zum Schluss in Atem.
Inhalt und Handlung vom Film „The Equalizer 3 – The Final Chapter“
In „The Equalizer 3 – The Final Chapter“ beginnt die Handlung mit einer dramatischen Szene in einer abgelegenen Weinkellerei in Sizilien. Dort stellt Lorenzo Vitale, ein Krimineller, fest, dass viele seiner Handlanger durch Robert McCall, einen pensionierten US-Marine und DIA-Agenten, getötet wurden. McCall befindet sich bereits im Keller, bewaffnet und bedroht von Vitales Leibwächtern. Er nimmt das Risiko auf sich, tötet Vitale und seine Gangster, um einen Schlüssel zum Tresorraum zu bekommen. Dort holt er gestohlenes Geld zurück, das durch einen Cyber-Raub erbeutet wurde. Doch beim Verlassen der Weinkellerei schießt ihm Vitales Sohn in den Rücken, was McCall am Rand des Selbstmords stehen lässt. Er entscheidet sich jedoch um und nimmt eine Fähre zurück zum Festland.
Während er an der Amalfiküste in seinem Auto unterwegs ist, wird McCall bewusstlos von Gio Bonucci, einem örtlichen Carabinieri, gefunden. Bonucci bringt ihn in die Stadt Altamonte, wo er durch den Arzt Enzo Arisio medizinisch versorgt wird. Dort erholt sich McCall nur langsam, lernt die Einheimischen kennen und schätzt die Stadt. Parallel dazu kontaktiert er die CIA-Agentin Emma Collins, um sie über die Weinkellerei und deren Verbindung zum illegalen Drogenhandel zu informieren. Als Collins und ihr Team den Tatort untersuchen, bestätigen sich McCalls Anschuldigungen. Allerdings behält McCall seine Identität für sich.
In Altamonte selbst versuchen Mitglieder der Camorra, die Dorfbewohner zu vertreiben, um das Gebiet kommerziell zu nutzen. Sie setzen Brandbomben ein und bedrohen die Einwohner. McCall, der das nicht länger duldet, nimmt die Sache in die Hand. Als Marco Quaranta, ein Camorra-Gangster, von Bonucci ein Boot fordert, schreitet McCall ein. Er tötet Marco und seine Gangster, um den Dorfbewohnern ihre Freiheit zurückzugeben.
Ein Rennen gegen die Zeit
Währenddessen wird der Polizeichef von Neapel von Marcos Bruder Vincent bedroht, um Informationen über McCalls Identität zu bekommen. Trotz einer Bombenfalle entkommt Collins mit McCalls Hilfe. Vincent droht, Bonucci in der Öffentlichkeit zu töten, wenn McCall sich nicht zu erkennen gibt. Als die Einwohner mit ihren Handys die Situation aufzeichnen, zieht die Camorra sich zurück. McCall tötet Vincent und gibt das gestohlene Geld an ein älteres Ehepaar weiter, das in finanziellen Schwierigkeiten steckt.
Zum Schluss des Films wird Emma Collins in Langley, Virginia, befördert. Sie erweist sich als Tochter von McCalls Freunden Brian und Susan Plummer. McCall feiert den Sieg mit den Einwohnern von Altamonte, die gerade ein Footballspiel gewonnen haben. Der Film verwebt geschickt die Themen von Gerechtigkeit, Gemeinschaft und persönlicher Verantwortung, und bietet ein würdiges Ende der „The Equalizer“-Trilogie.
Filmkritik und Rezension von „The Equalizer 3 – The Final Chapter“
„The Equalizer 3 – The Final Chapter“ transportiert die waffenstarrende Saga von Robert McCall (Denzel Washington) ins pittoreske Süditalien. Regisseur Antoine Fuqua, der auch die beiden vorherigen Teile inszenierte, verlegt die Handlung zwar räumlich, aber kaum inhaltlich. Während sich der Hintergrund in Sonnenstrahlen und mediterranen Farben badet, bleibt der erzählerische Ansatz unverändert. Fuqua nutzt die malerische Kulisse als reinen visuellen Aufputz und lässt jegliche Tiefe, die man hätte ergründen können, außen vor. Dabei hatte die Reihe insbesondere durch Washingtons ausdrucksstarke Leistung immer das Potenzial für mehr.
Eigentlich bietet der Film alles, was man von einem „Equalizer“-Film erwartet: Intensive Action, einen gnadenlosen Denzel Washington und eine einfache, aber griffige Moral. Doch gerade die Action bleibt diesmal hinter den Erwartungen zurück. Einstige Highlights wie die atemberaubenden Shootouts der Vorgänger fehlen hier völlig. Selbst die Brutalität, die den Film durchaus prägt, rettet ihn nicht vor dem Eindruck der Gleichgültigkeit. Vor allem das Finale wirkt uninspiriert und lässt die Zuschauer auf den ikonischen McCall-Moment warten, der aber ausbleibt.
Zusätzlich irritiert die Nebenhandlung um die CIA und angeblich syrische Terroristen. Sie wirkt deplatziert und entzieht dem eigentlichen Fokus – McCall und seine persönliche Entwicklung – wertvolle Screentime. So bleibt der Film eine actiongeladene Fingerübung, die zwar kurzweilig unterhält, aber weit hinter den Möglichkeiten zurückbleibt, die ein Finale der Trilogie geboten hätte. Denzel Washingtons schauspielerische Brillanz rettet vieles, kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass „The Equalizer 3“ trotz Sonnenschein am Ende doch im Schatten seiner Vorgänger steht.