The Autopsy of Jane Doe

The Autopsy of Jane Doe“ entfaltet seine Geschichte in den düsteren Tiefen eines Leichenschauhauses in Virginia. Da wo ein Vater-Sohn-Duo, bestehend aus den Coronern Tommy und Austin Tilden, mit einer rätselhaften Obduktion konfrontiert wird. Eine makellos erscheinende junge Frau, gefunden halb vergraben im Keller eines Hauses mit grausam entstellten Leichen, erweist sich als größtes Mysterium der Nacht. Sheriff Burke liefert die Leiche unter dem Namen „Jane Doe“ zur Untersuchung ab. Damit beginnt eine Nacht voller unerklärlicher Ereignisse.

Dauer: 86 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Andre Ovredal
Produzenten: Rory Aitken, Ben Pugh, Fred Berger
Hauptdarsteller: Emile Hirsh, Brian Cox, Ophelia Lovibond
Nebendarsteller: Michael McElhatton, Olwen Kelly, Jane Perry
Genre: Horror
Studio: 42, IM Global, Impostor Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Während Austin seine Pläne mit Freundin Emma aufschiebt, um seinem Vater bei der Untersuchung zur Seite zu stehen, stoßen die beiden auf Anomalien, die ihre fachliche Expertise und ihren Verstand herausfordern. Die Obduktion deckt Befunde auf, die nicht nur wissenschaftlich unmöglich scheinen, sondern auch auf dunkle, übernatürliche Kräfte hinweisen. Ihre Entdeckungen führen das Duo in eine Nacht, die ihre Beziehung auf die Probe stellt und sie an den Rand des Begreiflichen bringt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

André Øvredal führte 2016 bei „The Autopsy of Jane Doe“ Regie, einem US-amerikanischen Horrorfilm mit Elementen von Body Horror. Das Drehbuch schrieben Ian B. Goldberg und Richard Naing, während Rory Aitken, Fred Berger, Eric Garcia und Ben Pugh die Produktion übernahmen. Die Musik komponierten Danny Bensi und Saunder Jurriaans, und für die Kameraarbeit war Roman Osin verantwortlich. Der Film, der in der südenglischen Grafschaft Kent gedreht wurde, erzählt die Geschichte im Keller eines Bestattungsunternehmens und hat eine Laufzeit von 86 Minuten. Die FSK-Einstufung liegt bei 16 Jahren.

Die Hauptrollen spielen Emile Hirsch und Brian Cox als Austin und Tommy Tilden, die ein Vater-Sohn-Duo von Gerichtsmedizinern darstellen. Zu ihnen gesellen sich Ophelia Lovibond als Emma Roberts, Michael McElhatton als Sheriff Sheldon Burke und Olwen Kelly in der titelgebenden Rolle als Jane Doe. Weitere Darsteller sind Jane Perry, Parker Sawyers, Mary Duddy und Mark Phoenix in unterstützenden Rollen. Der Film feierte seine Premiere am 9. September 2016 auf dem Toronto International Film Festival und kam am 21. Dezember 2016 in die US-amerikanischen Kinos. Die deutschsprachige Erstaufführung erfolgte am 7. September 2017 auf dem Fantasy Filmfest.

Dieses Projekt markierte Øvredals englischsprachiges Debüt, nachdem er bereits 2010 mit „Trollhunter“ internationale Anerkennung gefunden hatte. Inspiriert durch den Film „Conjuring“, äußerte Øvredal den Wunsch, ein „pures Horrordrehbuch“ zu verfilmen, und fand in „The Autopsy of Jane Doe“ das perfekte Projekt. Der Film, der ursprünglich auf der Black List für nicht verfilmte Drehbücher stand, erlangte schnell Aufmerksamkeit für seine intensive Atmosphäre und beklemmende Handlung.

Handlung und Story vom Film „The Autopsy of Jane Doe“

In „The Autopsy of Jane Doe“ entdecken die Behörden in einem Haus in Virginia drei brutal ermordete Körper sowie eine unidentifizierte, makellos erscheinende junge Frau im Keller. Sheriff Burke beauftragt die lokalen Gerichtsmediziner Tommy und Austin Tilden mit einer dringenden nächtlichen Obduktion. Trotz persönlicher Pläne entscheidet sich Austin, seinem Vater zu helfen, und gemeinsam beginnen sie mit der Untersuchung, die sich schnell als ungewöhnlich und verstörend erweist. Die ersten Befunde der Leiche weisen Merkwürdigkeiten auf, die keinen wissenschaftlichen Sinn ergeben, darunter fehlende Totenflecken und unerklärliche innere Verletzungen, was eine Reihe von seltsamen Ereignissen in Gang setzt.

Weiterführende Untersuchungen decken noch rätselhaftere Aspekte auf. Wie das Vorhandensein eines Stechapfelblüte und eines mit römischen Ziffern und Symbolen beschriebenen Grabtuchs im Verdauungstrakt der Toten. Diese Entdeckungen verstärken das Mysterium, und Tommy und Austin beginnen zu realisieren, dass sie es mit Kräften zu tun haben könnten, die ihre Verständnisgrenzen überschreiten. Als dann das Licht ausgeht und die Atmosphäre sich verdichtet, finden sich die beiden in einem Kampf gegen eine unsichtbare Bedrohung, deren Ursprung tief in der Vergangenheit zu liegen scheint.

Das ungelöste Mysterium

Die Situation spitzt sich zu, als sie versuchen, aus der Leichenhalle zu fliehen. Doch der Aufzug funktioniert nicht, und sie werden von lebenden Toten verfolgt. In ihrer Verzweiflung beschließen sie, die Quelle des Übels – die Leiche der unbekannten Frau – im Krematorium zu verbrennen. Doch eine übernatürliche Macht verhindert dies, und eine Tragödie ereignet sich, als Austin versehentlich Emma tötet, die gekommen war, um ihn abzuholen. Dieses Ereignis zwingt sie zurück an den Ort des Schreckens, um nach Lösungen zu suchen.

Die weitere Untersuchung enthüllt, dass die geheimnisvolle Tote möglicherweise eine Hexe ist, deren Tod durch ein Unrecht in der Vergangenheit zu einem Fluch geführt hat. Diese Erkenntnis bringt Tommy dazu, sich selbst zu opfern, in der Hoffnung, seinen Sohn zu retten und dem Fluch ein Ende zu setzen. Doch sein Opfer scheint das Rätsel nur zu vertiefen, und Austin wird mit einer erschütternden Wahrheit konfrontiert, die ihn an den Rand des Wahnsinns treibt.

Am nächsten Morgen offenbart sich das volle Ausmaß der nächtlichen Ereignisse. Die Polizei findet die Leichen von Tommy, Austin und Emma, während die unbekannte Tote unversehrt bleibt. Das Mysterium um „Jane Doe“ bleibt ungelöst, und der Sheriff ordnet an, sie zur weiteren Untersuchung wegzubringen, womit der Zyklus von Neuem beginnen könnte.

Fazit und Kritik zum Film „The Autopsy of Jane Doe“

André Øvredals „The Autopsy of Jane Doe“ ist ein fesselnder Horrorthriller, der die Zuschauer in die klaustrophobischen Tiefen eines Leichenschauhauses führt. Im Zentrum stehen der erfahrene Gerichtsmediziner Tommy und sein Sohn Austin, die sich einer mysteriösen Leiche widmen. Ihr Arbeitsort, unterhalb des Familienheims gelegen, bildet die perfekte Kulisse für eine Geschichte, die ebenso faszinierend wie makaber ist. Während Austin seine Zukunft außerhalb dieser Welt plant, bindet ihn eine ungewöhnliche Obduktion noch tiefer an die Familientradition.

Die Handlung entwickelt sich zu einem packenden Krimi, bei dem die Pathologen als Detektive fungieren, die ein dunkles Geheimnis enthüllen. Jeder Hinweis, den die Untersuchung der äußerlich unversehrten Jane Doe liefert, treibt die Geschichte voran. Es vermischt gekonnt kriminalistische Sorgfalt mit übernatürlichen Elementen. Das minimalistische Setting intensiviert die Spannung, während die Beziehung zwischen Vater und Sohn eine emotionale Tiefe verleiht. Cox und Hirsch liefern eine nuancierte Darstellung ihrer komplexen Charaktere, unterstützt von Olwen Catherine Kelly, deren Präsenz als Jane Doe durchweg eindringlich bleibt.

Øvredal gelingt es meisterhaft, einen Film zu schaffen, der die Grenzen zwischen nüchternem Thriller und unerklärlichem Horror verwischt. Das kühle Setdesign, präzise Kameraführung und die gezielt eingesetzte Musik tragen zu einer unheimliche Atmosphäre bei. „The Autopsy of Jane Doe“ ist nicht nur ein Zeugnis für Øvredals Regiekunst. Es ist auch ein herausragendes Beispiel dafür, wie man mit einem einfachen Konzept maximaler Effekt erzielt werden kann.

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