The Game

Im Herzen von David Finchers „The Game“ steht eine Frage: Was passiert, wenn das Leben, wie wir es kennen, sich in ein undurchsichtiges Spiel verwandelt? Der Film führt uns in die Welt von Nicholas Van Orten, einem reichen Investmentbanker, gespielt von Michael Douglas. Nicholas‘ Leben ist geprägt von Routine und Kontrolle, bis sein Bruder Conrad, dargestellt von Sean Penn, ihm ein außergewöhnliches Geburtstagsgeschenk macht. Dieses Geschenk öffnet die Tür zu einem mysteriösen Spiel, das die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt.

Dauer: 129 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: David Fincher
Produzenten: Cean Chaffin, Steve Golin
Hauptdarsteller: Michael Douglas, Sean Penn, Peter Donat
Nebendarsteller: Carroll Baker, James Rebhorn, Deborah Kara Unger
Genre: Thriller
Studio: Focus Features
Sprachen: Deutsch, Englsih

Die Handlung entwickelt sich schnell zu einem fesselnden Thriller, in dem Nicholas‘ rationale Weltansicht herausgefordert wird. Jede Wendung in diesem Spiel bringt neue Rätsel und Gefahren mit sich. Der Zuschauer begleitet Nicholas auf einer Reise, die ihn zwingt, sein bisheriges Leben zu hinterfragen. Dieses Spiel, gestaltet von der geheimnisvollen Firma Consumer Recreation Service, fordert ihn heraus, sich seinen tiefsten Ängsten und Unsicherheiten zu stellen. Die Frage, was real ist und was Teil des Spiels, bleibt bis zum überraschenden Ende offen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

The Game„, ein packender Thriller aus dem Jahr 1997, fasziniert mit seiner intensiven Erzählweise. Der Film, unter der Regie von David Fincher, erstreckt sich über 129 Minuten. Er erhielt die Altersfreigabe FSK 12. In der Hauptrolle brilliert Michael Douglas als Nicholas van Orton. Ihm zur Seite stehen Sean Penn als Conrad van Orton und Deborah Kara Unger in der Rolle der Christine/Claire. Weitere wichtige Figuren werden von James Rebhorn, Peter Donat und Carroll Baker dargestellt.

Das Drehbuch des Films stammt aus der Feder von John Brancato und Michael Ferris. Produziert wurde der Film von Ceán Chaffin und Steve Golin. Die musikalische Untermalung, ein Werk von Howard Shore, verstärkt die dramatische Atmosphäre. Harris Savides, verantwortlich für die Kameraführung, und James Haygood, zuständig für den Schnitt, prägen das visuelle Erlebnis. Der Film war so überzeugend, dass er 1998 für den Saturn Award nominiert wurde. Trotz seiner Qualität konnte er sich jedoch nicht gegen „L.A. Confidential“ durchsetzen.

Eine besondere Rolle im Film spielt das Haus der Van Ortons, die Filoli Mansion. Diese historische Villa, ein geschütztes Denkmal, befindet sich in Kalifornien. Sie liegt zwischen San José und San Francisco in den Bergen. Das Anwesen aus dem frühen 20. Jahrhundert bietet eine ideale Kulisse.

Handlung und Story vom Film „The Game“

Nicholas Van Orton, gespielt von Michael Douglas, ist ein wohlhabender, egozentrischer Investmentbanker aus San Francisco. Sein Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als er von seinem entfremdeten jüngeren Bruder Conrad zum 48. Geburtstag einen Gutschein für ein „Spiel“ erhält. Das Spiel wird von einer Firma namens Consumer Recreation Services (CRS) angeboten. Anfangs skeptisch, besucht Nicholas das CRS-Büro, um sich zu bewerben. Er wird jedoch durch langwierige psychologische und körperliche Untersuchungen frustriert. Bald darauf erhält er die Nachricht, dass seine Bewerbung abgelehnt wurde.

Eines Abends findet Nicholas zu Hause eine hölzerne Clownfigur vor. Bald darauf entdeckt er eine versteckte Kamera in seinem Haus. Ein CRS-Mitarbeiter kontaktiert ihn über seinen verzerrten Fernsehbildschirm und warnt ihn, nicht nach dem Zweck des Spiels zu suchen. Seltsame Ereignisse häufen sich, und Nicholas beginnt zu glauben, dass sein Geschäft, sein Ruf und seine Sicherheit durch CRS gefährdet sind. Diese Ereignisse wecken auch Erinnerungen an den Selbstmord seines Vaters, den er als Kind miterlebt hat. Währenddessen lernt er die Kellnerin Christine kennen, die in die Geschehnisse verwickelt wird. Nicholas wendet sich an die Polizei, doch als sie das CRS-Büro untersuchen, finden sie es verlassen vor.

Nicholas‘ Kampf gegen CRS

In einer dramatischen Wendung sucht Conrad Nicholas auf und entschuldigt sich. Er behauptet, von CRS angegriffen worden zu sein. Nach einem Streit flüchtet Conrad und lässt Nicholas allein zurück. Nicholas steigt in ein Taxi, aber der Fahrer springt heraus, und das Taxi stürzt ins Meer. Nicholas entkommt knapp dem sinkenden Wagen und sucht Christine auf. In ihrem Haus erfährt er, dass sie für CRS arbeitet. Nachdem sie ihm verrät, dass sie beobachtet werden, greift Nicholas eine Kamera an. Bewaffnete CRS-Mitarbeiter stürmen das Haus und eröffnen das Feuer. Nicholas und Christine fliehen, doch später gesteht sie, dass CRS sein Bankkonto leergeräumt hat. Als er sich schwindelig fühlt, erkennt er, dass Christine ihn betäubt hat.

Nicholas erwacht in einem mexikanischen Friedhof, lebendig begraben. Er verkauft seine Uhr, um nach San Francisco zurückzukehren. Dort findet er sein Haus zwangsversteigert und fast all seine Besitztümer verschwunden. Er erfährt, dass Conrad in eine psychiatrische Klinik eingeliefert wurde. Nicholas holt eine versteckte Waffe und sucht seine Ex-Frau auf. Während er sich bei ihr entschuldigt, erfährt er, dass Jim Feingold, der CRS-Mitarbeiter, der seine Tests durchgeführt hat, in Wirklichkeit ein Schauspieler ist.

Von Geiselnahme bis Geburtstagsüberraschung

Nicholas zwingt Jim, ihn zum echten CRS-Büro zu führen. Er nimmt Christine als Geisel und fordert, zum Leiter von CRS gebracht zu werden. Nachdem CRS-Wachen ihn angegriffen haben, nimmt Nicholas Christine mit aufs Dach. Sie gesteht ihm in Panik, dass es nur ein Spiel war und dass sein Vermögen sicher ist. Seine Familie und Freunde warten auf der anderen Seite der Tür. Er glaubt ihr nicht und erschießt die erste Person, die durch die Tür kommt – Conrad, der eine Flasche Champagner trägt. Am Boden zerstört, springt Nicholas vom Dach, landet aber auf einem riesigen Luftkissen.

Er wird von Conrad (der noch lebt, da die Waffe eine Attrappe war) und den anderen Spielteilnehmern begrüßt. Alles war ein von Conrad inszeniertes Geburtstagsgeschenk, um Nicholas zu einer besseren Person zu machen. Nach der Geburtstagsfeier mit Freunden lehnt Christine, deren richtiger Name Claire ist, Nicholas‘ Angebot für ein Date ab. Sie hat bereits einen neuen Job in Australien. Stattdessen schlägt sie vor, gemeinsam am Flughafen Kaffee zu trinken. Die letzte Szene endet damit, dass Nicholas halb versucht, halb vorsichtig schaut.

Fazit und Kritik zum Film „The Game“

The Game„, ein Thriller von David Fincher aus dem Jahr 1997, fesselt mit seiner rätselhaften Handlung. Im Mittelpunkt steht das mysteriöse Spiel einer obskuren Firma, das Nicholas Van Orten, gespielt von Michael Douglas, in seinen Bann zieht. Dieser Reichtum geprägte Investmentbanker zeigt wenig Empathie für andere. Sein Bruder Conrad, dargestellt von Sean Penn, schenkt ihm zum 48. Geburtstag eine Teilnahme an diesem Spiel. Die Geschichte entwickelt sich schnell zu einem verwirrenden Labyrinth. Nicholas wird in ein Netz aus Intrigen und Gefahren verstrickt. Trotz einiger logischer Ungereimtheiten bleibt der Film bis zum Schluss spannend. Das überraschende Ende spaltet das Publikum.

Finchers Regiearbeit zeichnet sich durch Präzision und ein Gespür für Spannung aus. Das Drehbuch, voller Wendungen und Überraschungen, hält die Zuschauer ständig in Atem. Michael Douglas überzeugt in seiner Rolle des unsympathischen Geschäftsmanns, dessen Panik zunimmt, während die Grenzen zwischen Realität und Spiel verschwimmen. Sean Penn zeigt in seiner Nebenrolle großes Talent. Die ursprünglich für Jodie Foster vorgesehene Rolle wurde kurzfristig umgeschrieben. Deborah Unger als mögliche Vertraute bringt zusätzliche Spannung. Ihre Rolle bleibt lange undurchsichtig.

Obwohl „The Game“ nicht an den Erfolg von Finchers „Sieben“ anknüpfen konnte, gilt er heute als Klassiker. Mit überzeugenden Darstellungen, einem fesselnden Soundtrack und einer ausgeklügelten Handlung überzeugt der Film. Er erreichte zwar nur die Hälfte der Besucherzahlen von „Sieben„, ist aber in seinem Genre prägend. Der Film ist ein Muss für Thriller-Liebhaber und bietet beim ersten Ansehen ein besonders intensives Erlebnis.

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