The Green Mile (1999) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Frank Darabonts „The Green Mile“ ist ein Film, der die Zuschauer nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Stephen King, taucht der Film tief in die moralischen und ethischen Dilemmata ein, die sich in einem Gefängnis der 1930er Jahre abspielen. Dabei geht es nicht nur um die Frage der Schuld oder Unschuld, sondern auch um die komplexen menschlichen Emotionen, die in einer solchen Umgebung zum Vorschein kommen. Darabont, der bereits mit „Die Verurteilten“ einen Klassiker geschaffen hat, zeigt erneut, dass er ein Meister darin ist, tiefgründige Geschichten mit einer starken emotionalen Wirkung zu erzählen.

Dauer: 188 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Frank Darabont
Produzenten: Frank Darabont, David Valdes
Hauptdarsteller: Tom Hanks, Michael Clarke Duncan, David Morse
Nebendarsteller: Bonnie Hunt, James Cromwell, Michael Jeter
Genres: Drama, Krimi
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

In der Hauptrolle sehen wir Tom Hanks als Paul Edgecomb, den Leiter des Todestrakts im Gefängnis von Cold Mountain. Sein Leben und das seiner Kollegen ändert sich schlagartig mit der Ankunft von John Coffey, einem riesigen Afroamerikaner mit einer besonderen Gabe. Coffey, beeindruckend dargestellt von Michael Clarke Duncan, ist ein Charakter voller Widersprüche, der die Grenzen zwischen Gut und Böse verwischt. Der Film stellt nicht nur die Institution der Todesstrafe in Frage, sondern auch die moralischen Entscheidungen, die wir im Leben treffen. Mit einer hervorragenden Besetzung und einem intelligenten Drehbuch ist „The Green Mile“ ein unvergessliches Filmerlebnis.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 1999 eroberte der Film „The Green Mile“ die Leinwände und wurde schnell zu einem Klassiker. Basierend auf der Romanreihe von Stephen King, führte Frank Darabont nicht nur Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch. Mit einer Laufzeit von 189 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 12, überrascht der Film durch sein ungewöhnliches Genre: Komödie. Tom Hanks glänzt in der Rolle des Paul Edgecomb, während Michael Clarke Duncan als John Coffey beeindruckt. Weitere wichtige Rollen übernehmen David Morse, Bonnie Hunt, James Cromwell und Michael Jeter.

Die kreative Leitung des Films lag in den Händen eines talentierten Teams. Neben Darabonts vielseitiger Beteiligung waren David Valdes als Co-Produzent und Thomas Newman für die Musik verantwortlich. David Tattersall kümmerte sich um die Kameraarbeit, und der Schnitt erfolgte durch Richard Francis-Bruce. Dieses Ensemble sorgte für einen Film, der am 10. Februar 2000 in den deutschen Kinos anlief und rasch Aufmerksamkeit erregte.

Nicht nur das Publikum, sondern auch die Kritiker zeigten sich begeistert. Der Film erhielt vier Oscar-Nominierungen, darunter für das beste adaptierte Drehbuch und den besten Nebendarsteller. Bei den Golden Globe Awards und den Screen Actors Guild Awards gab es ebenfalls Nominierungen für Michael Clarke Duncan. Die Saturn Awards zeichneten den Film als besten Action-/Adventure-/Thriller-Film aus und gaben Duncan den Preis für den besten Nebendarsteller. Schließlich erhielt der Film von der Deutschen Film- und Medienbewertung in Wiesbaden das Prädikat „wertvoll“.

Inhalt und Handlung vom Film „The Green Mile“

Im Jahr 1998 lebt Paul Edgecomb, ein älterer Mann, in einem Altersheim. Während eines gemeinsamen Fernsehabends bricht er in Tränen aus, als er Fred Astaire im Film „Ich tanz‘ mich in dein Herz hinein“ das Lied „Cheek to Cheek“ singen hört. Er öffnet sich seiner Freundin Elaine und erzählt ihr von seiner Vergangenheit. In den 1930er Jahren war Paul der Leiter des Todestraktes im Staatsgefängnis Cold Mountain in Louisiana. Dieser Trakt erhielt den Spitznamen „die grüne Meile“ aufgrund des grünen Linoleumbodens. Paul und seine Kollegen waren für die Bewachung der zum Tode Verurteilten und deren Hinrichtung verantwortlich.

1935 kommt John Coffey, ein riesiger, muskulöser Afroamerikaner, in den Todestrakt. Er ist wegen der Vergewaltigung und Ermordung von zwei kleinen Mädchen verurteilt. Obwohl er zunächst furchteinflößend wirkt, zeigt sich schnell, dass er ein sanftmütiger Riese ist. Er warnt die Wärter sogar vor einem neuen, hinterhältigen Gefangenen namens William Wharton. Im Gegensatz zu den anderen Wärtern ist Percy Wetmore, ein sadistischer Aufseher, der die Gefangenen quält. Er will die Leitung einer Hinrichtung übernehmen, bevor er sich versetzen lässt.

Paul leidet unter einer schmerzhaften Blasenentzündung, die Coffey mit übernatürlichen Kräften heilt. Coffey kann Krankheiten und Leiden aus Menschen und Tieren „saugen“ und sie dann in Form eines schwarzen Insektenschwarms ausatmen. Diese Fähigkeit lässt Paul an seinem bisherigen Weltbild zweifeln. Als Coffey eine tote Maus wieder zum Leben erweckt, beginnen auch die anderen Wärter, ihm zu vertrauen.

Von Heilung zu Rache

Percy Wetmore erhält schließlich die Leitung einer Hinrichtung und nutzt die Gelegenheit, den Gefangenen Delacroix grausam zu quälen. Gleichzeitig erfahren Paul und seine Kollegen, dass die Frau des Gefängnisdirektors an einem inoperablen Hirntumor leidet. Sie schleusen Coffey aus dem Gefängnis, um sie zu heilen, was ihm auch gelingt. Auf dem Rückweg überträgt Coffey die „böse Energie“, die er zurückgehalten hat, auf Percy, der daraufhin den Psychopathen Wharton erschießt.

Coffey enthüllt Paul schließlich die Wahrheit: Er ist unschuldig und der wahre Täter ist Wharton. Trotzdem lehnt er Pauls Angebot ab, ihn freizulassen, da er das Leid der Welt nicht mehr ertragen kann. Nach seiner Hinrichtung verlassen Paul und sein Kollege Brutus das Gefängnis. Jahrzehnte später führen Paul und die Maus, die Coffey wiederbelebt hat, ein ungewöhnlich langes Leben. Paul sieht dies als Strafe und Sühne und fragt sich, wie lange er noch leben muss.

Filmkritik und Rezension von „The Green Mile“

Frank Darabonts „The Green Mile“ ist ein fesselndes Drama, das auf Stephen Kings Roman basiert und durch seine starke Besetzung und kluge Erzählweise besticht. Tom Hanks spielt Paul Edgecomb, den leitenden Wärter eines Todestrakts in den 1930er Jahren. Die Ankunft von John Coffey, gespielt von Michael Clarke Duncan, stellt eine Wendepunkt dar. Coffey ist ein imposanter Mann, verurteilt für den Mord an zwei Mädchen. Doch die Wärter entdecken schnell, dass er nicht nur friedlich ist, sondern auch eine außergewöhnliche Fähigkeit besitzt: Er kann Leiden lindern. Die Frage, die sich stellt, ist, ob Coffey vor seiner bevorstehenden Hinrichtung gerettet werden kann. Zudem fügt die Maus Mr. Jingles, die sich im Block einnistet, eine weitere Ebene der Komplexität hinzu.

Darabont, der bereits mit „Die Verurteilten“ auf einer anderen King-Vorlage brillierte, schafft es, eine Balance zwischen Tiefgang und Unterhaltung zu finden. Die visuelle Umsetzung des Films ist intensiv und atmosphärisch, was die Spannung und das Drama der Geschichte verstärkt. Die Darsteller, angeführt von Hanks und Duncan, navigieren geschickt durch die religiösen und moralischen Untertöne des Films, ohne ins Melodramatische abzudriften.

Das Drehbuch ist ein weiteres Highlight des Films. Es verwebt die verschiedenen Handlungsstränge geschickt und führt sie zu einem überraschenden, aber stimmigen Ende zusammen. Der Film „The Green Mile“ ist ein bewegendes, gut durchdachtes Drama, das sowohl die Zuschauer als auch die Kritiker beeindruckt hat. Es ist ein Film, der lange im Gedächtnis bleibt und zur Diskussion anregt.

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