The Help

In „The Help“ wirft Tate Taylor einen scharfen Blick auf die rassistisch geprägten Gesellschaftsstrukturen in Jackson, Mississippi, während der 1960er Jahre. Der Film stellt Skeeter Phelan in den Mittelpunkt, eine junge Frau, die nach ihrem Studium zurück in ihre Heimatstadt kommt und als Kolumnistin beginnt. Sie stößt bald auf eine Welt voller Ungerechtigkeit und Unterdrückung, die das Leben der schwarzen Hausangestellten prägt. Skeeter, beeindruckt und bewegt von den Erzählungen der Dienstmädchen Aibileen und Minny, fasst einen mutigen Entschluss: Sie will ein Buch schreiben, das deren Schicksale offenlegt.

Dauer: 146 Min.
Jahr:
Regie: Tate Taylor
Produzenten: Michael Barnathan
Hauptdarsteller: Emma Stone, Viola Davis, Bryce Dallas Howard
Nebendarsteller: Allison Janney, Octavia Spencer, Jessica Chastain
Genre: Drama
Studio: Disney
Sprachen: Deutsch, English

Dieses Vorhaben ist nicht ohne Gefahr, da es das Potenzial hat, das fragile soziale Gefüge zu zerbrechen. Skeeters Engagement zieht immer mehr Aufmerksamkeit auf sich und stellt die bestehenden Machtverhältnisse in Frage. Wie werden die Herrschaften reagieren, wenn die Stimmen ihrer Dienstmädchen weltweit gehört werden? Kann Skeeter das Schweigen brechen, ohne diejenigen zu gefährden, die ihr ihr Vertrauen geschenkt haben?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Tate Taylor führte 2011 Regie bei „The Help„, einem Drama, das in den USA produziert wurde. Der Film basiert auf Kathryn Stocketts Roman „Gute Geister“. Zu den Hauptdarstellern gehören Emma Stone als Eugenia „Skeeter“ Phelan, Viola Davis als Aibileen Clark, Octavia Spencer als Minny Jackson, Bryce Dallas Howard als Hilly Holbrook und Jessica Chastain als Celia Rae Foote. Die Filmmusik komponierte Thomas Newman, während Stephen Goldblatt die Kameraführung übernahm. Das Drehbuch schrieb ebenfalls Tate Taylor.

Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter einen Oscar für Octavia Spencer als beste Nebendarstellerin im Jahr 2012. Weitere Preise beinhalten den Golden Globe und den BAFTA Award für Spencer. Viola Davis und Jessica Chastain wurden ebenfalls für ihre Rollen gelobt und erhielten Nominierungen bei den Oscars und Golden Globes.

Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Greenwood, Mississippi, statt, um das Jackson der 1960er Jahre authentisch nachzubilden. Weitere Szenen wurden in Clarksdale und Greenville gedreht. Einige Drehorte, wie Brent’s Drugs und das Mayflower Cafe, existieren noch heute und verleihen dem Film einen authentischen historischen Kontext. Mit einem Budget von 25 Millionen US-Dollar spielte „The Help“ weltweit über 216 Millionen US-Dollar ein. Die Altersfreigabe des Films ist FSK 0, und seine Laufzeit beträgt 146 Minuten.

Handlung und Story vom Film „The Help“

Im Jahr 1963 in Jackson, Mississippi, dient Aibileen Clark, eine afroamerikanische Hausangestellte, der weißen Familie Leefolt. Sie zieht deren vernachlässigte Tochter Mae Mobley groß. Aibileens beste Freundin, Minny Jackson, arbeitet für die manipulative Hilly Holbrook und deren Mutter Mrs. Walters. Hilly, eine führende Figur in der lokalen Frauengruppe, setzt sich für getrennte Toiletten für schwarze Dienstboten ein. Aibileen und Minny erleben täglich den harten Rassismus ihrer Arbeitgeber, was Skeeter Phelan, eine junge weiße Frau und Freundin von Elizabeth und Hilly, zunehmend bewusst wird.

Skeeter, eine frischgebackene College-Absolventin und aufstrebende Schriftstellerin, erhält eine Absage von einem New Yorker Verlag. Zurück in Jackson, beginnt sie, für eine lokale Zeitung zu schreiben. Ihr wird klar, wie tief der Rassismus verwurzelt ist, als sie von dem Verschwinden des langjährigen Dienstmädchens ihrer Familie erfährt. Skeeter beschließt, ein bahnbrechendes Buch zu schreiben, das die wahren Geschichten der afroamerikanischen Dienstmädchen erzählt. Sie hofft, deren Leiden und die ungerechte Behandlung, die sie erfahren, aufzudecken. Der Plan stößt auf viele Hindernisse, da die Dienstmädchen aus Angst vor Vergeltung schweigen.

Schutz vor Vergeltung

Die Situation eskaliert, als Minny von Hilly entlassen wird, weil sie während eines Tornados deren Toilette benutzt. Hilly, rachsüchtig und mächtig, macht es Minny unmöglich, anderswo Arbeit zu finden. In ihrer Not nimmt Minny eine Stelle bei Celia Foote an, einer Außenseiterin der Gesellschaft, die nichts von Minnys Vergangenheit weiß. Celia und Minny entwickeln eine enge Bindung, besonders nachdem Minny Celia durch mehrere schwere persönliche Krisen unterstützt. Dieses neue Arbeitsverhältnis bietet Minny einen gewissen Schutz vor Hillys Einfluss.

Inzwischen hat Skeeter genug Dienstmädchen interviewt, um mit der Arbeit an ihrem Buch zu beginnen. Die Ermordung des Bürgerrechtlers Medgar Evers und die Verhaftung von Yule May, einer anderen Dienstmagd, die von Hilly fälschlicherweise des Diebstahls beschuldigt wird, motivieren weitere Dienstmädchen, ihre Geschichten zu teilen. Das Buch nimmt Gestalt an, während die Gemeinschaft durch die wachsende Bürgerrechtsbewegung aufgerüttelt wird. Skeeter, Aibileen und Minny fürchten die Entdeckung ihrer Geheimnisse, doch sie halten an ihrem Plan fest, diese wichtigen Geschichten zu erzählen.

Das Buch wird veröffentlicht und findet großen Anklang in der Gemeinde von Jackson, sowohl unter schwarzen als auch weißen Lesern. Skeeter teilt die Erlöse mit den beteiligten Dienstmädchen, was ihre finanzielle Lage erheblich verbessert. Ihre Beziehung zu ihrem Freund Stuart endet, weil er mit ihrer Beteiligung an dem Buch nicht einverstanden ist. Die Veröffentlichung führt zu weiteren Konsequenzen: Hilly versucht, Skeeter zu verklagen, und drängt Elizabeth dazu, Aibileen zu entlassen. Aibileen konfrontiert Hilly und entscheidet sich schließlich, als Schriftstellerin weiterzumachen, inspiriert durch die Ereignisse und das positive Feedback auf das Buch.

Fazit und Kritik zum Film „The Help“

The Help“ entfaltet ein Drama, das tief in die sozialen und rassischen Spannungen des Mississippi der 1960er Jahre eintaucht. Regisseur Tate Taylor gelingt es, die Geschichte der schwarzen Hausangestellten ohne Verharmlosung darzustellen, während er eine optimistische Note beibehält, die das Publikum positiv stimmt. Diese Mischung aus ernsthaftem sozialen Kommentar und erhebender Erzählung hebt den Film von typischen Darstellungen dieser Ära ab. Vielmehr als nur dunkle Momente aneinanderzureihen, zeigt Taylor Momente des Widerstands und der Freude unter den Hausangestellten, wie zum Beispiel Minnys berüchtigte Kuchenepisode, die eine tiefere menschliche Erfahrung vermittelt.

Zudem schafft „The Help“ eine bemerkenswerte Balance zwischen den Herausforderungen der Hausmädchen und den scheinbar trivialen Problemen ihrer weißen Arbeitgeberinnen. Dieser Kontrast wird ohne die oft befürchtete Verharmlosung der ernsteren Sorgen brillant verwaltet. Es gelingt Taylor, die Zuschauer zum Lachen und Weinen zu bringen, indem er die Komplexität jedes Charakters herausarbeitet. Die Art und Weise, wie er die trivialen Ängste der weißen Frauen mit den existenziellen Ängsten der Dienstmädchen verwebt, spiegelt die sozialen Schichten und Spannungen wider und bietet eine tiefgründige Reflexion über Ungleichheit und menschliches Miteinander.

Abschließend bleibt besonders die herausragende Besetzung in Erinnerung. Emma Stone zeigt als Skeeter eine beeindruckende Vielseitigkeit, indem sie von leichten zu ernsten Rollen wechselt, während Viola Davis und Octavia Spencer in ihren Rollen glänzen und den Film mit ihrer Präsenz bereichern. Davis verleiht ihrer Figur Aibileen eine stille Würde, die tief berührt, und Spencer bietet als Minny eine kraftvolle Darstellung, die den Zuschauern lange in Erinnerung bleibt. Ihre Leistungen sind nicht nur ein Triumph des Schauspiels, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum kulturellen Dialog über Rasse und Gleichheit.

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