TeleVisionale: das Fernsehfilmfestival Baden-Baden

Einmal mehr ist es jetzt so weit gewesen und das traditionelle FernsehfilmFestival Baden-Baden, die TeleVisionale, wurde im Baden-Badener Kurhaus ausgetragen. An mehreren Tagen wurden Filme und Serien des Fernsehens präsentiert, zudem gab es auch nominierte Werke, die Chancen auf verschiedene Preise hatten. Der Hauptpreis ist dabei der Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Dieser Preis ging in diesem Jahr an die ZDF Produktion “Zwischen uns die Nacht” von Abini Gold.

Visionale 2023 in Baden-Baden: das Festival für Filme und Serien

Über den Serienpreis konnte sich die Serie “Safe” von ZDFneo freuen, die von Regisseurin und Autorin Caroline Link stammt. Daneben wurden noch zahlreiche weitere Preise verliehen, unter anderem der MFG-Star, der 3sat Publikumspreis und der Rolf-Hans Müller Preis. Die Veranstaltung geht zurück auf die sechziger Jahre und wird mittlerweile jährlich zusammen von 3sat und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgetragen. Alles zur TeleVisionale 2023 gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Die TeleVisionale 2023 – Film- und Serienfestival

Das im 19. Jahrhundert entstandene Kurhaus Baden-Baden ist überregional bekannt und dient jährlich als Austragungsort für das Fernsehfilm Festival Baden-Baden, das mittlerweile zur TeleVisionale geworden ist, dem Film- und Serienfestival Baden-Baden. In diesem Jahr fand das Festival vom 27. November bis zum 1. Dezember 2023 statt. An diesen Tagen wurden viele verschiedene Filme und Serien gezeigt, die dann auch Chancen auf die begehrten Preise hatten. Hinter dem Filmpreis steht die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste, die das Festival zusammen mit dem Sender 3sat veranstaltet hat. Verschiedene Preise wurden vergeben, unter anderem auch ein Zuschauerpreis. Erst seit letztem Jahr sind auch Serien mit an Bord, die ausgezeichnet werden.

Neben dem Kurhaus Baden-Baden standen auch die Maison Messmer Baden-Baden sowie das Theater Baden-Baden für Nachtgespräche und die Preisverleihung zur Verfügung. Außerdem gab es noch einen Abschluss-Empfang im Bernstein Club des Casinos. Neben den beiden Hauptveranstaltern waren auch verschiedene Partner mit an Bord. Unter anderem das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, die Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten sowie verschiedene Sender. Dazu zählten der WDR, SWR, BR, ZDF, SRF, ORF und RTL.

Sponsoren des Fernsehfilmfestival waren unter anderem die Bürgerstiftung Baden-Baden, vitra, ihrhörgerät.de, Bauschatz & Gerstenmaier, Maison Messmer sowie das Schweizerische Generalkonsulat in Stuttgart. Als Medienpartner waren in diesem Jahr Blickpunkt:Film, TV Spielfilm, epd Medien, TV Tittelbach und serienjunkies.de mit an Bord. Die Festivalleitung wurde von Urs Spörri und Daniela Ginten übernommen. Für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist Romina Neu verantwortlich gewesen. Die Social-Media-Kommunikation übernahm Lena Kettner. Alle Informationen zum Fernsehfilmfestival und den Gewinnern gibt es auf der offiziellen Webseite.

Programm des FernsehfilmFestival Baden-Baden 2023

Am Montag, dem 27. November, wurde die TeleVisionale 2023 eröffnet. Dafür traf man sich um 14 Uhr im Runden Saal des Kurhauses. Es folgten bis zum Vorabend die Vorführungen von “Gesicht der Erinnerung” und “Kalt” mit den jeweiligen Diskussionen der Jury. Um 19:30 Uhr wurde “Monster im Kopf” gezeigt, im Anschluss folgte das Filmgespräch von Jurorin Caroline Link mit Regisseurin Christina Ebelt und Darstellerin Franziska Hartmann. Am Abend gab es den offiziellen Empfang der Filmcommission Baden-Baden/Karlsruhe und im Anschluss die Nachtgespräche in der Kaminbar. Weiter ging es dann am Dienstag. Direkt um 9 Uhr wurde “Polizeiruf 110: Paranoia” gezeigt. Um 11:30 Uhr gab es einen Talk mit den Schauspielerinnen Verena Altenberger und Franziska Hartmann.

Nach der Vorführung von “Der Metzger traut sich” wurde am Nachmittag der Wettbewerb des Deutschen Serienpreises gestartet. Gezeigt wurde im Anschluss die erste Folge der Serie “Sam – ein Sachse” von Disney+. Weitere Vorführungen des Tages waren “Laufen” und “Franky Five Star”. Auch an den folgenden Tagen wurden verschiedene Filme und Folgen gezeigt, daneben gab es aber auch weitere Events. Unter anderem der von WIFT Germany, BFFS und der MaLisa Stiftung ausgetragene Talk zu “Geschlechtsspezifische Gewalt im Fernsehen”. Ein weiterer Talk fand mit Bjarne Mädel statt, der als Hauptdarsteller und Regisseur von “Sörensen fängt Feuer” vor Ort gewesen ist. Am letzten Abend fand die Preisverleihung im Theater Baden-Baden statt.

Der Fernsehfilmpreis 2023

Zehn Filme sind in diesem Jahr für den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste nominiert gewesen. Am Ende konnte sich “Zwischen uns die Nacht” durchsetzen.

Zwischen uns die Nacht

In dem vom ZDF produzierten Film “Zwischen uns die Nacht” geht es um die 25-jährige Marie, die alleine ihren Sohn Lenny erzieht und mit ihm in einem Wohnwagen lebt. Eines Tages trifft sie Erich, einen Schaustellergehilfen, der sie in die bunte Jahrmarkt-Welt einführt. In den Hauptrollen sind Laura Balzer, Aaron Altaras und Paul Boche zu sehen.

Für Regie und Drehbuch war Abini Gold verantwortlich. Stefan Benz schrieb die Musik. Die Jury begründet die Vergabe des Filmpreises für den Film damit, dass der Film “Zwischen uns die Nacht” eine interessante Milieustudie ist, die im Fernsehen viel zu selten gezeigt wird. Der Jahrmarkt ist dabei nicht einfach nur Kulisse, sondern von all seinen Zeiten entdeckt.

Der Metzger traut sich

Bei einem Werk für Servus TV handelt es sich bei “Der Metzger traut sich”, bei dem Michael Podogil Regie führte und damit ein Drehbuch von Peter Koller umsetzte. Moritz Heidegger schrieb die Musik zu diesem von Satel Film produzierten Film, in dem es über neunzig Minuten um den Metzger Willibald geht, der seine Traumfrau Daniela Djurkovic heiraten möchte.

Doch anstatt des Ja-Wortes gibt es alsbald nur einen alleinstehenden Willibald, da Daniela vor dem Altar einen Rückzieher macht und verschwindet. Daraufhin beginnt Willibald nach den Gründen zu suchen und entdeckt, dass Danijela mit einem Familienclan in Verbindung steht, was zu einer gefährlichen Situation führt. Simon Schwarz und Valery Tscheplanowa sind in diesem Film in den Hauptrollen zu sehen.

Polizeiruf 110: Paranoia

Im “Polizeiruf 110: Paranoia” geht es um Sarah Kant, eine Rettungssanitäterin, die zusammen mit ihrem Kollegen Carlo eine verletzte Frau ins Krankenhaus bringt. Doch alsbald erfährt Sarah, dass die verletzte Frau nicht als Patientin eingewiesen wurde. Noch dazu wird Carlo tot aufgefunden. Der Mordfall muss aufgeklärt werden, womit die Kommissare Elisabeth Eickhoff und Dennis Eden auf den Plan treten.

Verena Altenberger, Stephan Zinner, Marta Kizyma und Timocin Ziegler sind in den Hauptrollen zu sehen, sie wurden von Regisseur Tobias Ineichen geführt. Das Drehbuch von Martin Maurer basiert auf einer Vorlage von Claus Cornelius Fischer, die Musik wurde von Marius Ruhland geschrieben. Amalia Film und Dragonbird Films haben den Film im Auftrag des BR produziert.

Blutholz

Hans Schüssler trinkt viel Alkohol, um damit seine Erinnerungen an seine Vergangenheit zu ertränken. Über vierzig Jahre ist es her, dass er Rumänien verlassen hat, doch genau dort muss er jetzt wieder zurückkehren. Der ehemalige Soldat sucht in den rumänischen Karpaten nach einem Topmanager eines Holzkonzerns, der verschwunden ist. Alsbald wird Schüssler mit der rumänischen Holzmafia konfrontiert.

Joachim Król spielt in “Blutholz” die Hauptrolle. An seiner Seite sind Désirée Nosbusch, Alina Levshin und Geo Dobre zu sehen. Zusammen mit Alexander Buresch verfasste Torsten C. Fischer das Drehbuch, das er dann als Regisseur umsetzte. Fabian Römer wurde als Komponist engagiert. Produziert wurde der Film von Schiwago Film im Auftrag von ZDF und Arte.

Nichts, was uns passiert

Die Wahrheit ist eindeutig, die Perspektiven darauf aber nicht. Das lässt sich auch schnell im Film “Nichts, was uns passiert” sehen, in dem es um die beiden Figuren Anna und Jonas geht, die sich aus der Universität kennen. Alles fängt als harmloser Flirt mit anschließendem One-Night-Stand an, doch dann gibt es eine stark alkoholisierte Nacht, an deren Ende ein Vergewaltigungsvorwurf steht, der jetzt aufgeklärt werden muss.

Wer sagt die Wahrheit? Anna oder Jonas? In jedem Fall gibt es tolle Darstellungen von Emma Drogunova und Gustav Schmidt zu sehen. In weiteren Rollen sind Shari Asha Crosson, Lamin Leroy Gibba und Amina Merai dabei. Das Drehbuch stammt von Julia C. Kaiser, die auch auf dem Regiestuhl Platz genommen hat. Victoria Hillstad war für die Musik verantwortlich. Die Gaumont GmbH produzierte den Film im Auftrag des WDR.

Der neue Freund

Johanna besucht ihre Mutter Henriette, die eigentlich alleine als Witwe in Berlin lebt. Doch vor Ort lernt Johanna Philipp kennen, den neuen Freund der Mutter, der fünfundzwanzig Jahre jünger ist. Bald schon hat Johanna den Verdacht, dass sie es mit einem Heiratsschwindler zu tun hat. Das führt zu einem erbitterten Streit zwischen den beiden Frauen, in dem auch die Vergangenheit eine große Rolle spielt. Die Lage spitzt sich immer weiter zu.

In den Hauptrollen von “Der neue Freund” sind Corinna Harfouch und Karin Hanczewski zu sehen, die perfekt die zerrüttete Mutter-Tochter-Beziehung darstellen. An ihrer Seite schlüpfte Louis Nitsche in die Rolle des neuen Freunds. Regie führte Dustin Loose, das Drehbuch stammt von Frédéric Hambalek, die Musik von Dürbeck & Dohmen. Es handelt sich um eine Hager Moss Film Produktion, die vom SWR in Auftrag gegeben worden ist.

Laufen

Der Tod ihres Lebensgefährten Johann stürzt Juliane in ein tiefes Loch. Ein Jahr ist vergangen, seit Johann sich das Leben genommen hat. Johanna will endlich aus der Trauer herauskommen und sich dem Leben stellen. Es kostet viel Kraft, doch sie stellt sich der Situation und fängt mit dem Laufen an. Zwar sind die ersten Schritte enorm anstrengend, doch alsbald schafft sie es, der Traurigkeit zu entkommen und sich den Erinnerungen der Vergangenheit zu stellen.

Laufen - ein Fernsehfilm von Rainer Kaufmann

In über 88 Minuten wird diese spannende Geschichte dargestellt, in der eine Frau ihren Lebensmut wiederentdeckt. Anna Schudt spielt die Hauptrolle in “Laufen”, der auf dem gleichnamigen Roman von Isabel Bogdan basiert. Silke Zertz hat die Drehbuchadaption geschrieben, für die Rainer Kaufmann als Regisseur engagiert worden ist. Relevant Film Produktion hat den Film produziert, der Auftrag dazu stammte vom ZDF.

Kalt

Eigentlich sollte es ein schöner Tagesausflug der Kindergartengruppe werden. Die Erzieherinnen machen sich zusammen mit einer Praktikantin und den Kindern auf zum Martinsfeuer. Doch als sie dort ankommen, bemerken sie, dass zwei Kinder fehlen. Diese werden alsbald aufgefunden – tot, im kalten Wasser liegend. Es beginnt die große Schuldfrage, die sich aber nicht ohne die Verantwortung klären lässt.

“Kalt” ist ein intensiver Film, der vor allem in Form der drei Hauptdarstellerinnen die Fragen um Schuld und Verantwortung in den Mittelpunkt rückt. Stephan Lacant führte Regie, das Drehbuch wurde von Hans-Ullrich Krause verfasst. Dürbeck & Dohmen steuerten die Musik zu dieser Kineo Filmproduktion bei, die für den WDR entstanden ist. Die Hauptrollen wurden mit Franziska Hartmann, Bozidar Koževski, Johann Barnstorf und Anne Ratte-Polle besetzt.

Gesicht der Erinnerung

Es ist eine ungewöhnliche Liebe, die zwischen Christina und dem siebzehn Jahre jüngeren Patrick entsteht. Doch sein heftiges Werben überzeugt Christina schließlich. Mit der Zeit entdeckt sie immer mehr Parallelen zwischen Patrick und ihrem ersten Freund Jacob, der im Teenageralter gestorben ist. Christina glaubt immer mehr daran, dass Patrick die Wiedergeburt von Jacob ist, was die Beziehung auf eine harte Probe stellt. Es wird ergründet, inwiefern alte Beziehungen die neuen beeinflussen.

Der Film ist eine Produktion von Lailaps Films, die der SWR in Auftrag gegeben hat. Dominik Graf hatte die Idee zum Film und nahm auch auf dem Regiestuhl Platz. Das Drehbuch wurde von Norbert Baumgarten umgesetzt, die Musik stammt von Sven Rossenbach und Florian van Volxem. Verena Altenberger, Alessandro Schuster und Florian Stetter spielen die Hauptrollen in “Gesicht der Erinnerung”.

Sörensen fängt Feuer

Bereits zum zweiten Mal schlüpfte Bjarne Mädel in die Rolle des Sörensen, dieses Mal in “Sörensen fängt Feuer”. Auch diese Verfilmung, bei der Mädel selbst Regie führte, basiert auf der Buchreihe “Sörensen ermittelt” von Sven Stricker. Im Film geht es um Sörensen, der endgültig in die Provinz Frieslands gezogen ist und dort unter seiner Einsamkeit leidet. Eines Tages kommt es zu einem Zusammentreffen mit einer Frau und die erste Leiche ist auch nicht weit.

Die Claussen+Putz Filmproduktion wurde vom NDR finanziert und führt die Schauspieler Bjarne Mädel, Katrin Wichmann, Leo Meier, Liv Clasvogt und Joachim Meyerhoff auf den Fernsehschirm. Sven Stricker hat seinen eigenen Roman zum Drehbuch umgeschrieben, sodass es von Mädel als Regisseur umgesetzt werden konnte. Die Musik stammt von Volker Bertelmann, der 2023 den Filmmusik Oscar für “Im Westen nichts Neues” erhalten hat.

Der Deutsche Serienpreis 2023

Seit dem letzten Jahr werden auch Serien auf der TeleVisionale vorgestellt und ausgezeichnet. In diesem Jahr wurden vier Serien bzw. Staffeln nominiert. Gewinnen konnte die Serie “Safe”.

Safe

Auf ZDFneo ist diese Serie zu sehen, die in diesem Jahr den Deutschen Serienpreis der TeleVisionale gewinnen konnte. “Safe” ist eine Claussen+Pütz Produktion, für die Niki Reiser die Musik schrieb. Caroline Link war für Regie und Drehbuch verantwortlich. In den Hauptrollen der Serie sind Judith Bohle, Carlo Ljubek, Jonte Blankenberg, Valentin Oppermann, Carla Hüttermann und Lotte Shirin Keiling zu sehen.

Safe - Drama-Serie von ZDFNeo

Erstmals wurde die Serie im November 2022 ausgestrahlt und kommt auf acht Folgen. Es geht um Tom und Katinka, die zusammen eine Praxis für Jugend- und Kinderpsychotherapie führen und dabei immer wieder mit ganz unterschiedlichen jungen Patienten zu tun haben. Dabei ist das Privatleben der beiden selbst nicht frei von Problemen. Über Monate hinweg kann man sehen, wie sich das Leben aller Beteiligten verändert.

Tender Hearts

Erstmals konnte man die Serie im April 2023 auf Sky sehen. Jetzt war “Tender Hearts” für den Serienpreis nominiert. Die Odeon Fiction Produktion basiert auf dem Drehbuch und Konzept von Eva Lia Reinegger, Pola Beck hat die Aufgabe der Regie übernommen und Joe Masi die Musik geschaffen. Zu sehen sind unter anderem Friederike Kempter, Madieu Ulbrich, Heike Makatsch und Vladimir Korneev.

Mila und David haben sich nach vielen gemeinsamen Jahren getrennt, worunter vor allem Mila leidet, die über vierzig Jahre alt ist. Ihre ersten Versuche des Datings sind eher Reinfälle, dennoch sehnt sich Mila nach Nähe. Bald stößt sie auf eine Werbung für sogenannte Beziehungs-Androiden. Bald beginnt sie eine Beziehung mit dem Droiden Bo, was natürlich allerhand Fragen aufwirft.

Luden – Könige der Reeperbahn

Im Auftrag der Amazon Studios hat die Neuesuper GmbH diese Serie umgesetzt, die im Hamburg der achtziger Jahre spielt. Die Reeperbahn wird zum Ort ungezügelter Partys, viele Menschen zieht es hierher, die offen leben und feiern wollen. Genau in dieser Situation trifft man auf Klaus Barkowsky, der alsbald zum Zuhälter wird. Doch es beginnen Konflikte und Machtkämpfe, die meist nicht friedlich gelöst werden können.

In sechs Episoden kann man Klaus Barkowsky dabei beobachten, wie er seinen Weg in St. Pauli geht. Aaron Hilmer hat die Hauptrolle übernommen, an seiner Seite sind Jeanette Hain, Lena Urzendowsky und Henning Flüsloh zu sehen. Laura Lackmann und Istvan haben Regie geführt, das Drehbuch wurde gemeinsam von Niklas Hoffmann, Peter Kocyla, Rafael Parente und Vivien Hoppe verfasst. Die Musik schrieb Julian Scherle.

Sam – Ein Sachse

Es ist durchaus ungewöhnlich, eine solche Serie auf Disney+ zu sehen, doch genau dieser Streaming Anbieter hat sie in Auftrag gegeben. In Kooperation mit Panthertainment haben Big Windows und UFA Fiction Productions die Serie “Sam – Ein Sachse” umgesetzt. Die Serie kommt auf insgesamt sieben Folgen. Bei den ersten vier Episoden führte Soleen Yusef Regie, danach Sarah Blasskiewitz. Showrunner ist Jörg Winger gewesen.

Die Serie basiert auf wahren Ereignissen und zeigt die Geschichte von Sam Meffires, der im Osten Deutschlands seinen Weg gehen will und nach Gerechtigkeit und Anerkennung sucht. Er wird zum ersten schwarzen Polizisten der DDR, nach der Wiedervereinigung wird er zum Medienstar. Doch dann folgt der Fall und er wird zum Verbrecher. Die Serie verfolgt diese Entwicklung auf intensive Weise.

Babylon Berlin – Staffel 4

Die Serie “Babylon Berlin” wurde erstmals im Jahr 2017 auf Sky ausgestrahlt und hat sich von Anfang an einer großen Beliebtheit erfreuen können. Die vierte Staffel wurde jetzt für den Deutschen Serienpreis nominiert und konnte einmal mehr für Hochspannung im Berlin der frühen dreißiger Jahre sorgen. Die Staffel basiert auf dem Roman “Goldstein”, der von Volker Kutscher geschrieben wurde. Die politischen Unruhen nehmen immer weiter zu, gleichzeitig muss Helga Rath einen Mordfall untersuchen.

X-Filme Creative Pool hat die vierte Staffel in Koproduktion mit Sky, Beta Film und ARD Degeto umgesetzt. Gefördert wurde die Staffel von der Film und Medien Stiftung NRW, dem German Motion Picture Fund und dem Medienboard Berlin Brandenburg. Die Musik stammt wieder von Tom Tykwer und Johnny Klimek, Regie führten Hendrik Handloegten, Achim von Borries und Tom Tykwer. Volker Bruch, Liv Lisa Fries, Irene Böhm, Ivo Pietzcker, Lars Eidinger, Benno Fürmann und Hannah Herzsprung sind in den Hauptrollen zu sehen.

Weitere Preisträger der TeleVisionale

Neben den Film- und Serienpreisen wurden noch weitere Auszeichnungen verliehen. Unter anderem der Filmpreis der Studierenden, der ebenfalls an “Zwischen uns die Nacht” gegangen ist. Der Serienpreis der Studierenden ging dagegen an “Sam – Ein Sachse”. “Sörensen fängt Feuer” konnte sich über den 3sat-Publikumspreis freuen, über den schon im Vorfeld abgestimmt werden konnte. Milena Aboyan bekam für das Werk “Elaha” den MFG-Star Nachwuchspreis. Der Ehrenpreis 2023 ging an das Schreibkombinat Kurt Klinke, um damit zu verdeutlichen, wie wichtig die Arbeit der Drehbuchschreiber ist. Für die Musik zu “Das Märchen vom Frosch und der goldenen Kugel” wurde Marvin Miller mit dem Rolf-Hans Müller Preis ausgezeichnet.

Historie des Film- und Serienfestivals Baden-Baden

Die Ursprünge der TeleVisionale gehen zurück auf die sechziger Jahre, obschon es die Ideen dafür auch schon früher gab. Im Jahr 1958 formulierte Erwin Piscator, Theaterregisseur und damaliger Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, die Idee, dass originale Fernsehspiele von deutschen Autoren und Inszenierungen von Klassikern im Fernsehen stärker von der Akademie beobachtet werden müssten. Einige Jahre später entstand so der Fernseh-Akademiepreis, womit auch eine Debatte um die Filmqualität einherging. Damit ist der Preis nur acht Jahre älter als die Akademie selbst. Vorschläge kamen von Anfang an von der Akademie, dem ZDF und der ARD.

In den folgenden Jahren gab es auch manche Ausnahmen, sodass keine Preise verliehen wurden. Das beruhte auf Unstimmigkeiten, da die Jury-Beratungen in unterschiedlichen Sendeanstalten stattfanden. Ab Ende der siebziger Jahre wurden die Preisträger dann im Kommunalen Kino des Frankfurter Filmmuseum ausgezeichnet. Baden-Baden als Austragungsort geht auf die achtziger Jahre zurück. Erstmals war das 1989 mit den Baden-Badener Tagen des Fernsehspiels der Fall. Seit den neunziger Jahren hat sich das Feld der teilnehmenden Sender massiv erweitert. In den folgenden Jahren wurden verschiedene weitere Preise eingeführt.

Seit den Anfängen der TeleVisionale wurden zahlreiche Filme ausgezeichnet. Der erste ausgezeichnete Film war “In der Sache J. Robert Oppenheimer” im Jahr 1964. Für “Katzelmacher” erhielt Rainer Werner Fassbinder 1969 den Preis. “Neapolitanische Geschichten” von Werner Schroeter war der Sieger 1978, ein Jahr später “Der kleine Godard” von Hellmuth Costard. Im Jahr 1990 gewann “Die Staatskanzlei” den Hauptpreis, außerdem gibt es seitdem auch einen Sonderpreis. Seit dem letzten Jahr wurden auch Serien mit aufgenommen, für die jetzt der Deutsche Serienpreis verliehen wird.

Fazit zum FernsehFilmfestival TeleVisionale 2023

Die TeleVisionale ist eines der wichtigsten Fernsehfilmfestival in Deutschland, da es auf eine lange Tradition zurückblicken kann und den Fokus auf Fernsehproduktionen richtet, womit neben Filmen auch Serien gemeint sind. In diesem Jahr ging der Deutsche Fernsehfilmpreis an “Zwischen uns die Nacht” vom ZDF. Die Serie “Safe”, die im ZDFneo zu sehen ist, gewann den Deutschen Serienpreis 2023. Daneben gab es auch noch weitere Preise in anderen Kategorien. Einmal mehr wurde das Film- und Serienfestival im Kurhaus Baden-Baden veranstaltet. Das diesjährige Fernsehfilmfestival dauerte vom 27.11. bis zum 01.12.2023. Die meisten der vorgestellten Filme und Produktionen können aktuell in den Mediatheken der Sender angesehen werden.

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