Cash Truck
„Cash Truck“ ist nicht nur ein weiterer Action–Thriller, sondern auch ein intensives Drama, das sich um Rache, Identität und Moral dreht. Regisseur Guy Ritchie, bekannt für seine stilisierten Gangsterfilme, kehrt mit diesem Werk zu seinen Wurzeln zurück und arbeitet erneut mit Jason Statham zusammen. Die Chemie zwischen den beiden ist unübersehbar, und sie schaffen es, ein komplexes Narrativ mit mehreren Ebenen zu weben. Dabei bleibt der Film nicht nur an der Oberfläche, sondern taucht tief in die Psyche seiner Charaktere ein, insbesondere in die von Patrick Hill, alias „H“, gespielt von Statham.
| Dauer: | 119 Min. |
|---|---|
| FSK: | ab 16 Jahren |
| Jahr: | 2021 |
| Regie: | Guy Ritchie |
| Produzenten: | Ivan Atkinson, Bill Block |
| Hauptdarsteller: | Jason Statham, Holt McCallany, Rocci Williams |
| Nebendarsteller: | Josh Hartnett, Laz Alonso, Raúl Castillo |
| Genres: | Action & Abenteuer, Thriller |
| Studio: | Studiocanal GmbH |
| Sprachen: | Deutsch, English |
Das Drehbuch, ebenfalls von Ritchie verfasst, nimmt den Zuschauer mit auf eine wilde Fahrt durch die Straßen von Los Angeles. Hier sind Geldtransporter das Ziel von skrupellosen Verbrechern, und „H“ ist der mysteriöse neue Wachmann, der mehr als nur eine Überraschung im Ärmel hat. Der Film spielt geschickt mit Erwartungen und lässt die Spannung bis zum explosiven Finale steigen. Dabei werden Themen wie Verrat, Loyalität und die Grauzonen der Moral in einer Welt voller Gewalt und Korruption behandelt. „Cash Truck“ ist somit mehr als nur ein Actionfilm; er ist ein tiefgründiges Drama, das den Zuschauer bis zur letzten Minute fesselt.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Cash Truck„, auch bekannt unter dem Originaltitel „Wrath of Man“, ist ein packender Thriller aus dem Jahr 2021. Regie führte Guy Ritchie, der auch das Drehbuch gemeinsam mit Ivan Atkinson und Marn Davies schrieb. Der Film ist eine Neuinterpretation des französischen Films „Cash Truck – Der Tod fährt mit“ von 2004. Ursprünglich sollte der Streifen am 15. Januar 2021 in den USA erscheinen, doch aufgrund der COVID-19-Pandemie verschob sich der Veröffentlichungstermin auf den 7. Mai desselben Jahres.
Das Star-Ensemble wird von Jason Statham angeführt, der die Rolle des Patrick Hill, auch „H“ genannt, übernimmt. Dies markiert die vierte Zusammenarbeit zwischen Statham und Ritchie, nach Filmen wie „Bube, Dame, König, grAS“ (1998), „Snatch – Schweine und Diamanten“ (2000) und „Revolver“ (2005). Weitere Darsteller sind Scott Eastwood, Holt McCallany, Jeffrey Donovan und Josh Hartnett. Die Dreharbeiten fanden ab November 2019 in Los Angeles und London statt, wobei Miramax als Produktionsfirma und Metro-Goldwyn-Mayer als Verleih agierten.
An den Kinokassen erwies sich „Cash Truck“ als Erfolg. In den USA und Kanada spielte der Film 27,5 Millionen Dollar ein, während er international weitere 76,5 Millionen Dollar generierte. Damit kam er auf ein weltweites Gesamtergebnis von 104 Millionen Dollar. Besonders bemerkenswert ist, dass der Film am Eröffnungswochenende in den USA 8,1 Millionen Dollar einnahm und somit der erfolgreichste Film zu diesem Zeitpunkt war. In weiteren Ländern wie Australien, Neuseeland und Russland erzielte der Film ebenfalls beachtliche Einnahmen.
Handlung und Story vom Film „Cash Truck“
In Los Angeles löst ein brutaler Überfall auf einen Geldtransporter eine Kette von Ereignissen aus, die in vier Akten erzählt werden. Zwei Wachleute und ein Passant sterben. Fünf Monate später tritt Patrick Hill, genannt „H“, seinen Dienst bei Fortico Security an. Sein Vorgesetzter Terry ist von seinen Referenzen beeindruckt, und der Trainer „Bullet“ gibt ihm den Spitznamen. Hill hat einen holprigen Start mit seinen Kollegen, darunter „Boy Sweat“ Dave und Dana Curtis. Bei einem Überfall rettet Hill die Situation mit seiner tödlichen Präzision, was das FBI auf ihn aufmerksam macht. Trotzdem lässt Agent King ihn in Ruhe, und Hill beginnt, seine Kollegen zu untersuchen.
In einer Rückblende erfahren wir, dass Hill eigentlich Mason Hargreaves ist, ein berüchtigter Gangsterboss. Fünf Monate vor seinem Dienstantritt bei Fortico erlebt er eine Tragödie: Sein Sohn Dougie wird während eines Raubüberfalls ermordet. Hill überlebt knapp und schwört Rache. Mit einer Liste von Verdächtigen, die ihm von Agent King gegeben wurde, beginnt er seine blutige Suche. Er tötet mehrere Menschen, findet aber nicht den Mörder seines Sohnes. Schließlich nimmt er die Identität von Patrick Hill an und tritt bei Fortico ein, um seine Jagd fortzusetzen.
Schüsse bei einem Überfall
Parallel dazu plant eine Gruppe von Afghanistan-Veteranen, angeführt von ihrem ehemaligen Sergeant Jackson, eine Reihe von Raubüberfällen. Sie erhalten Insiderinformationen von einem unbekannten Wachmann, der unter Jackson gedient hat. Bei einem ihrer Überfälle erschießt einer der Veteranen, Jan, unnötigerweise die Wachen und auch Dougie. Hill, der sich zu diesem Zeitpunkt noch als Hargreaves ausgibt, sieht Jans Gesicht und merkt es sich.
Fünf Monate später plant die Bande der Veteranen, am Schwarzen Freitag 150 Millionen Dollar aus dem Fortico-Depot zu stehlen. Bullet, der sich als Jacksons Insider entpuppt, zwingt Hill zur Zusammenarbeit. Während des Überfalls löst ein Alarm aus, und es kommt zu einer heftigen Schießerei. Hill tötet und verwundet mehrere Räuber. Jan flieht mit dem Geld, ermordet aber Bullet und Jackson, um keine Zeugen zu hinterlassen.
Zu Hause entdeckt Jan ein von Hill platziertes Telefon in einem der Geldsäcke. Hill spürt ihn auf und konfrontiert ihn mit dem Autopsiebericht seines Sohnes. Er erschießt Jan an den gleichen Stellen, an denen Jan seinen Sohn erschossen hat. Nachdem seine Rache vollendet ist, lässt Hill das Geld zurück und informiert Agent King, dass seine Mission erfüllt ist. Dann verschwindet er.
Fazit und Kritik zum Film „Cash Truck“
„Cash Truck“ ist ein pulsierender Action-Thriller, der die Wiedervereinigung von Regisseur Guy Ritchie und Schauspieler Jason Statham markiert. Ursprünglich für Sandra Bullock konzipiert, passt die Rolle des mysteriösen Geldtransportfahrers „H“ Statham wie angegossen. Der Film startet mit einem intensiven Überfall, der die Zuschauer sofort in seinen Bann zieht. Kameramann Alan Stewart und Cutter James Herbert schaffen es, die Spannung hochzuhalten, obwohl die Eröffnungssequenz durch stilisierte Standbilder und mythologische Anspielungen etwas an Fahrt verliert.
Nach einer etwas zähen Expositionsphase nimmt der Film wieder an Tempo auf. Guy Ritchie nutzt geschickt Flashbacks, um die Hintergrundgeschichte des Protagonisten zu beleuchten. Der Score von Christopher Benstead unterstreicht die düstere Atmosphäre des Films und fügt sich nahtlos in die actiongeladenen Szenen ein. Die Dialoge sind kurz und knackig, gespickt mit markigen Sprüchen, die Statham in seiner unverwechselbaren Art liefert. Obwohl der Film den Witz und die Klasse von Ritchies früheren Werken nicht ganz erreicht, bleibt er durchweg unterhaltsam.
Trotz einiger Längen, vor allem im finalen Shootout, überzeugt „Cash Truck“ durch seine gradlinige Erzählweise und seinen hohen Unterhaltungswert. Die Nebenfiguren, insbesondere die Bande von Ex-Soldaten, bieten genug Charisma, um nicht austauschbar zu wirken. Guy Ritchie bringt die Handlung zügig und düster zum Abschluss, was dem Film eine befriedigende Endnote verleiht. Wer auf unkomplizierte, aber fesselnde Pulp-Action steht, wird hier definitiv nicht enttäuscht. Jason Statham liefert genau die Performance, die seine Fans von ihm erwarten, und rundet damit ein gelungenes Action-Spektakel ab.